Consumer Electronics Show 2007

Kodak bringt neue EasyShare-Modelle V1003, V803 und C653

2007-01-08 Was wäre eine Unterhaltungselektronik-Messe ohne digitale Fotokameras? Digitalkameras dienen zwar weniger der Unterhaltung als dem Festhalten schöner Momente auf farbenprächtigen (oder monochromen) Bildern, aber die heute eröffnende Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas ist auch der Schauplatz etlicher Kamera-Ankündigungen. Und für die Firma Kodak, die dort gleich drei brandneue Kameramodelle der EasyShare-Serie (die V1003, die V803 und die C653) vorstellt, ist die CES 2007 als US-Unternehmen in gewisser Weise ein "Heimspiel".  (Yvan Boeres)

Mit den beiden EasyShare-Modellen V1003 (10 Megapixel) und V803 (8 Megapixel), präsentiert Kodak zwei – ausschließlich in der Auflösung unterschiedliche – Ausführungen von ein- und derselben Kamera. Im rechteckigen Gehäuse (10,3 x 5,45 x 2,5 cm) mit abgerundeten Kanten stecken in beiden Fällen ein ausreichend lichtstarkes (F2,8-4,9) Zoomobjektiv, das einen 3-fachen Brennweitenbereich von umgerechnet 36 bis 108 Millimetern abdeckt, sowie 32 MBytes an internem Speicher (über SD/MMC-Karten erweiterbar); auf der Rückseite der Kamera(s) prangt ein 6,35 cm großer Farbmonitor (2,5"-TFT-LCD mit 150.000 Bildpunkten und einem Betrachtungswinkel von 170°), der als Sucher-Ersatz, Wiedergabe-Bildschirm und Kontrollzentrale dient.

Zu den gemeinsamen Funktionen und Ausstattungsmerkmalen der EasyShare V1003 und V803 zählen unter anderem ein Autofokus-System mit fünf Messfeldern (das im Makro-Modus und in Weitwinkelstellung ab 5 cm scharf stellt), eine Lichtempfindlichkeitsstufen-Einstellung (automatisch, manuell entspr. ISO 80-1.600), eine Funktion zur Wahl der Belichtungsmessart (Mehrfeld/Matrix, mittenbetont Integral, Spot-/Punktmessung), eine weitere Funktion zur Kontrolle des Weißabgleichs (automatisch oder über die üblichen Voreinstellungen), eine Belichtungskorrekturfunktion, ein Serienbildmodus (max. vier Bilder in Folge bei einer Bildfrequenz von 1 Bild/s), ein eingebauter Miniaturblitz, ein Selbstauslöser mit wählbarem Auslösemoment (2 s, 10 s, 10 + 18 s), eine Histogrammanzeige, eine Langzeitbelichtungsfunktion (0,5 bis 8 s) und eine Funktion, mit der man in drei Stufen festlegen kann, wie stark die Bilder von der Kamera nachgeschärft werden. Wenn es einmal schnell gehen soll, bzw. für Unentschlossene gibt es 22 Motivprogramme mit gebrauchsfertigen Einstellungen für die gewöhnlichsten Aufnahmesituationen; darunter einen speziellen Modus für Panorama-Aufnahmen, einen so genannten "Anti Blur"-Modus zur Verringerung des Verwacklungsrisikos (hier wird einfach die Empfindlichkeit hochgesetzt) und auch einen Benutzermodus, in dem individuelle Einstellungen abgespeichert und bei Bedarf wieder aufgerufen werden können.

Wie mittlerweile viele Kompaktdigitalkameras können die EasyShare-Zwillinge ebenfalls rote Augen auf bereits gemachten Aufnahmen automatisch erkennen und auf der Stelle retuschieren, Schattenpartien bzw. unterbelichtete Stellen im Bild elektronisch aufhellen (ohne dass Details in den hellen Bildpartien verloren gehen) und kleine Videos (max. 640 x 480 Pixel bei einer Bildwiederholrate von 30 Bildern/s) mit Ton sowie ohne feste Begrenzung der Aufnahmezeit (die Aufzeichnung endet entweder beim Anhalten der Aufnahme oder wenn der Speicher voll ist) in ordentlicher Qualität (MPEG-4-Standard) aufzeichnen. Filme können nachträglich geschnitten bzw. gekürzt werden, und es können aus Standbildern auch Fotos gewonnen werden. Weitere Sonderfunktionen beim Filmen und/oder Fotografieren bieten die V1003 und V803 in Form von Dekorrahmen, der korrekten Darstellung von Hochformat-Aufnahmen (dank Ausrichtungssensor), eines Datum-Stempels, einer Unschärfe-Warnung und der automatischen Korrektur von perspektivischen Verzerrungen (z. B. stürzenden Linien) an.

Getreu dem EasyShare-Konzept findet man bei der V1003 und V803 eine Share-Taste vor, mit der sich einzelne oder mehrere Bilder für den späteren Ausdruck, den E-Mail-Versand oder die automatische Einsortierung in individuelle Ordner (die Kamera selbst bietet schon eine Album-Funktion und einen Favoriten-Ordner) markieren lassen. Wieder zuhause oder im Büro braucht man nur noch die Kamera auf den Sockel ihres (optional erhältlichen) Kamera- bzw. Druckerdocks zu stecken; den Rest erledigt das Dock bzw. die EasyShare-Software auf dem Computer (Win/Mac) weitgehend von selbst. Selbstverständlich kann man die V1003 und V803 auch per USB-Kabel an den Computer oder an einen PictBridge-kompatiblen Drucker anschließen; die Kompatibilität mit dem herstellerübergreifenden Kamera- und Druckerdock-Standard ImageLink (siehe weiterführende Links) ist ebenfalls gegeben. Wer die V1003 und V803 übrigens zum Laden des Lithiumionenakkus KLIC-7003 nicht an die Steckdose hängen will, ist mit dem Kauf eines Kodak- oder ImageLink-Docks auch gut beraten, da diese auch die Funktion einer Ladestation übernehmen. Weitere Details zu Technik, Funktion und Ausstattung der beiden neuen EasyShare-Kameras lassen sich in den entsprechenden digitalkamera.de-Datenblättern nachlesen (u. a. über die Direktlinks am Ende dieser Meldung abrufbar). Die Kodak EasyShare V1003 und die Kodak EasyShare V803, die in neun verschiedenen Trend-Farben angeboten und von diversen Mode-Accessoires (Trageschlaufen, Halsbändern, Taschen, Gehäuseaufklebern bzw. "Skins" usw.) begleitet werden, kommen im Februar zu einem Preis von rund 250 EUR (V803) bzw. im März zu einem Preis von knapp 300 EUR (V1003) auf den Markt.

Ab sofort lieferbar soll die dritte CES-Neuheit im (EasyShare-)Bunde sein, die EasyShare C653. Auch sie kann unscharfe Bilder erkennen (sofern sie nicht im Voraus von der Anti-Blur-"Technologie" vermieden wurden), rote Augen automatisch erkennen und wegretuschieren, Schatten elektronisch aufhellen, Hochformat-Aufnehmen drehen, Einzelaufnahmen zu einem Panoramabild zusammenfügen, das Aufnahmedatum auf Benutzerwunsch auf die Bilder "stempeln", Fotos in den Favoriten-Ordner oder in kamerainternen Alben ablegen sowie aus Video-Standbildern Fotos erzeugen, muss sich aber mit einer Netto-Auflösung von 6,1 Megapixeln (geliefert von einem 6,4-Megapixel-CCD im 1/2,5"-Formfaktor), einem etwas biedereren Design, einem etwas kleineren 2,4"/6,1cm-Monitor, einer etwas simpleren Belichtungsmessart (mittenbetonte Integralmessung) und einem deutlich leistungsschwächeren Videomodus begnügen. So kann die C653 nur gewöhnliche QuickTime-Movies (.MOV-Dateien) mit einer bescheidenen Bildwiederholrate von 10 Bildern pro Sekunde in VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) und mit einer maximalen Aufnahmezeit von 80 Minuten aufzeichnen; immerhin mit Ton und bei QVGA-Auflösung (320 x 240 Pixel) mit immerhin 20 Bildern pro Sekunde. Dafür besitzt die C653 einen echten optischen Sucher, verfügt über gleich zwei Serienbildmodi (bei denen wahlweise fünf Bilder in Folge geschossen oder die letzten vier Bilder einer 2 Bilder/s schnellen Bildserie gespeichert werden) und kann mit zwei handelsüblichen AA/Mignon-Zellen (Einweg-Batterien oder Akkus) betrieben werden.

Der optische 3-fach-Zoom (36-108 mm/F2,7-4,9 entspr. KB) der C653 wird mittels 5-Punkt-Autofokus automatisch scharfgestellt (ab 10 cm bei Weitwinkelaufnahmen im Makro-Modus); zu den weiteren Funktions- und Ausstattungsmerkmalen der 140-EUR-Kamera gehören u. a. ein eingebauter 32-MByte-Speicher, ein Steckplatz für optional erhältliche Speicherkarten (SD/MMC), ein mit dem Anti-Blur-Modus eng verwandter Hi-ISO-Modus (manuell kann die Empfindlichkeit bis entspr. ISO 1.250 eingestellt werden), eine Belichtungskorrektur- und Langzeitbelichtungsfunktion, drei Farbmodi (darüber kann z. B. die Farbsättigung eingestellt werden), eine Vielzahl an weiteren Motivprogrammen, eine Bildwiederherstellungsfunktion (das Bildlöschen kann rückgängig gemacht werden), eine PictBridge-kompatible USB-2.0-Schnittstelle, ein Audio/Video-Ausgang mit umschaltbarem Bildsignal (PAL/NTSC) und – last but not least – eine Anschlussleiste zum Andocken der Kamera an ein EasyShare- oder ImageLink-kompatibles Kamera/Drucker-Dock. Die meisten dieser Angaben (und noch weitere technische Details) findet man im digitalkamera.de-Datenblatt zur Kodak EasyShare C653 wieder, und das kostet im Vergleich zu einer Reise nach Las Vegas bzw. zur CES 2007 nur einen Mausklick.

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