6 Megapixel für Profis

Kodak stellt neues SLR-Flaggschiff DCS 760 vor

2001-04-05 Auf der CeBIT stellte Kodak den neuesten Vertreter der digitalen Spiegelreflex-Profiklasse vor, die Kodak DCS 760. Die 6-Megapixel-Kamera mit Wechselobjektiven baut dabei auf dem Gehäuse der Nikon F5 auf.  (Yvan Boeres)

Kodak DCS 760 [Foto: Kodak]
   
  
Kodak bleibt also weiterhin dem Konzept treu, bestehende analoge Spiegelreflexkameras zur Digitalkamera weiter zu entwickeln. Dabei bleibt der volle Funktionsumfang des Originalgehäuses (in diesem Fall die Nikon Profi-Spiegelreflexkamera F5) erhalten, so dass der Fotograf kaum etwas an seinen Gewohnheiten ändern muss. Lediglich das Farb-LCD-Display am Kamerarücken, der etwas eingeengte Bildwinkel (Brennweitenverlängerungsfaktor 1,3) und der etwas tiefere Kameraboden deuten darauf hin, dass man seine Bilder nicht mehr wie gewohnt auf Kleinbildfilm aufnimmt, sondern in digitaler Form speichert. Dies geschieht mit einer Farbtiefe von 36 Bit und einer Auflösung von 6 Megapixeln (3.032 x 2.008 Bildpunkte), was selbst für eine Vollseite im hochwertigen Hochglanz-Magazindruck reichen sollte. Für die Professionalität der DCS-Kameraserie spricht aber nicht nur die Auflösung, sondern auch die Robustheit der Kamera und die auf Profifotografen zugeschneiderte Funktionalität der Nikon F5. Amateure dürften allein schon durch den Preis vor dem Kauf der Kamera zurückschrecken: Obwohl Kodak einen äußerst "konkurrenzfähigen" Preis in Aussicht stellt, wird sich die DCS 760 wohl in der 20.000 DM-Preisklasse bewegen. Der endgültige Preis steht derzeit Zeitpunkt noch nicht fest.

Wie es sich für eine Kamera dieser Klasse gehört, verfügt die Kodak DCS 760 über eine schnelle Firewire-Schnittstelle zur Datenübertragung. Die DCS 760 soll mit einem innovativen LCD-Farbbildschirm ausgestattet sein, der – laut Kodak – außergewöhnliche Helligkeits- und Kontrast-Eigenschaften sowie einen breiteren Betrachtungswinkel aufzeigen soll. Die grafische Benutzerschnittstelle wurde ebenfalls neu gestaltet. Die DCS 760 erlaubt Serienbilder mit bis zu 24 Bildern in Folge bei einer Geschwindigkeit von 1,5 Bildern pro Sekunde und lässt alle Lichtempfindlichkeitsstufen zwischen ISO 80 und ISO 400 zu. Neue Software-Anwendungen wie das DCS Photo Desk und den DCS Camera Manager sollen die Behandlung der Bilder am Rechner (Windows-PC- oder Macintosh-Systeme) wesentlich erleichtern. Die DCS 760 kann – wie die meisten DCS-Modelle – Ton aufnehmen und verfügt neuerdings über einen Video-Ausgang. Die 1,86 kg schwere und 194 x 158 x 88 mm große DCS 760 soll Ende Mai auf den Markt kommen.

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