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Kompakte Digitalkamera Leica V-LUX 20 mit 12fach-Zoom und GPS

2010-04-20 Leica bringt Ende April 2010 eine neue kompakte Digitalkamera namens V-LUX 20 auf den Markt. Im 33 mm schlanken Metallgehäuse verbergen sich ein bildstabilisiertes optisches 12-fach-Zoom von 25-300 mm (KB), 12 Megapixel Auflösung, HD-Videofunktion, automatische und manuelle Belichtungseinstellungen sowie ein GPS. Wem Ausstattung und Design bekannt vorkommen, denkt richtig: Es handelt sich um eine minimal modifizierte Panasonic Lumix DMC-TZ10 – selbstverständlich mit einem Leica-Preis von knapp 550 EUR, also über 200 EUR mehr als die TZ10 aktuell kostet.  (Benjamin Kirchheim)

Leica V-LUX 20 [Foto: Leica]Gegenüber der TZ10 gibt es in einigen Details Unterschiede: So bietet Leica weder ein optionales Unterwassergehäuse noch ein optionales Netzteil an, ob das Panasoniczubehör passt, ist nicht angegeben. Und die HD-Videofunktion kann nur Motion-JPEG, aber kein AVCHD-lite. Dafür befindet sich die Bildbearbeitungssoftware Adobe Photoshop Elements 8 im Wert von knapp 100 EUR im Lieferumfang bzw. genauer genommen ein Lizenzkey, denn die Software muss man sich bei Adobe herunterladen.

Ansonsten macht die V-LUX 20 eine durchaus gute Figur, etwa mit dem schicken schwarzen Metallgehäuse im Leica-Design. Damit ist die V-LUX 20 nach der V-LUX 1 die zweite Superzoomkamera von Leica, wenn auch die 20 deutlich kompakter ausfällt als noch die 1, die ebenfalls ein 12-fach-Zoom hatte, allerdings mit weniger Weitwinkel und mehr Tele. Von der Panasonic Lumix DMC-TZ10 geerbt hat die V-LUX 20 praktisch alles, was zur Ausstattung einer aktuellen Premium-Digitalkamera gehört: HD-Videofunktion (1.280 x 720 Leica V-LUX 20 [Foto: Leica]Pixel bei sogar 60 Bildern/s) mit optischem Zoom während der Aufnahme, Gesichtserkennung, Motivautomatik, automatischer und manueller Belichtung, Benutzerspeichern, Autofokus-Hilfslicht, HDMI-Anschluss etc. Dank Videotaste ist die Videoaufnahme jederzeit und mit nahezu allen aktuellen Einstellungen möglich – so auch mit Gesichtserkennung und Motivautomatik. Für Fotoaufnahmen gibt es sogar einen Tracking-Autofokus, der ein Motiv, bspw. einen Hund, über das Bildfeld verfolgt und ständig im Fokus hält.

Ebenfalls von Panasonic "geerbt" hat die V-LUX 20 den übergroßen Multiformatsensor. Er löst physikalisch 14,5 Megapixel auf, von denen aber effektiv nur bis zu 12 genutzt werden. Je nach Seitenverhältnis (4:3, 3:2 oder 16:9) nutzt der Sensor andere Pixelbereiche, bei 4:3 etwas schmaler und höher, bei 16:9 entsprechend breiter, aber vertikal mit geringerer Auflösung. Leica V-LUX 20 [Foto: Leica]Dadurch wird erreicht, dass die Bilddiagonale konstant bleibt und stets derselbe Bildwinkel unabhängig vom Seitenverhältnis aufgezeichnet wird (siehe auch Testbericht der Panasonic Lumix DMC-TZ10 in den weiterführenden Links).

Ein weiteres Highlight der V-LUX 20 ist das eingebaute GPS, das sich auch in der Panasonic TZ10 findet. Position und Aufnahmezeit können so exakt zu jedem Foto (in den EXIF-Daten) gespeichert werden. Auch die Kamerauhr lässt sich über das GPS-Modul stellen, so dass man die Kamerauhr beim Überschreiten einer Zeitzone nicht manuell umstellen braucht. Eine Datenbank in der Kamera kennt 500.000 so genannte "Points of Interest" in 73 Staaten und zeigt diese neben Staat, Bundesland und Stadt optional auf dem Kamerabildschirm an. Dieser misst übrigens 3" (7,6 cm) in der Diagonale und löst 460.800 Bildpunkte auf – er dient auch als (einziger) Sucher. Die Stromversorgung erfolgt über einen Li-Ion-Akku, der für 330 Aufnahmen nach CIPA-Standardmessverfahren reichen soll. Das Speicherkartenfach nimmt eine SD-Karte, auch neuere SDHC und SDXC, auf. Zum optionalen Zubehör gehört eine schicke Ledertasche für 79 EUR, ein Ersatzakku des Typs BP-DC 7 E schlägt mit 69 EUR zu Buche.

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