Kompaktes, leichtes Canon RF 16-28 mm F2.8 IS STM angekündigt

Das Canon RF 16-28 mm F2.8 IS STM ist beim Transport 9 cm kurz, misst 7,7 cm im Durchmesser und wiegt unter 450 g. Zum Fotografieren muss es mittels des Zoomrings ausgefahren werden. [Foto: Canon]

Beim Canon RF 16-28 mm F2.8 IS STM handelt es sich um ein sogenanntes "Collapsible Zoom", heißt: Es ist beim Transport sehr kompakt, muss zum Fotografieren aber ausgefahren werden. Das geschieht intuitiv via Zoomring. Eingefahren misst das Objektiv lediglich knapp über 9 Zentimeter in der Länge, der Durchmesser beträgt schlanke 7,7 Zentimeter bei einem Gewicht von knapp unter 450 Gramm. Trotzdem ist ein Witterungsschutz verbaut, der das Eindringen von Staub und Spritzwasser verhindern soll – wie üblich allerdings ohne Angabe einer konkreten Schutzklasse. Auf eine schmutzabweise Fluorbeschichtung der Frontlinse muss man hingegen verzichten.

Der optische Aufbau besteht aus 16 Linsen, die in 13 Gruppen angeordnet sind. Vier UD-Linsen, eine Glass-moulded (also eine gepresste statt geschliffene) asphärische Linse und eine "Replica" asphärische Linse sollen Bildfehler minimieren, es kommen aber auch digitale Korrekturen seitens der Kamera zum Einsatz – das ist heutzutage üblich. Für eine möglichst kreisrunde, gleichmäßige Öffnung sollen neun Blendenlamellen sorgen, was ein gutes Bokeh verspricht, wenn auch die optische Rechnung entsprechend passt.

Bei einer Replica-asphärischen Linse wird eine sphärische Glaslinse mit einer Harzschicht überzogen, die wiederum asphärisch geformt ist. Von Canon gibt es eine sehr gute, wenn auch nur auf Englisch verfügbare Website, auf der die verschiedenen Linsen-Produktions- und Formungsverfahren genau erklärt werden, unter anderem das Glass moulding und eben das Replica-Verfahren. Wer sich dafür interessiert, sollte einen Blick in die weiterführenden Links werfen.

Der optische Aufbau des Canon RF 16-28 mm F2.8 IS STM besteht aus 16 Linsen in 13 Gruppen. 4 UD-Linsen, eine Glass-moulded asphärische Linse und eine Replica asphärische Linse sollen neben der digitalen Korrektur seitens der Kamera Bildfehler minimieren. [Foto: Canon]

Obwohl zahlreiche Kameras von Canon einen Sensor-Shift-Bildstabilisator besitzen und man bei so kurzen Brennweiten auch eher auf einen optischen Bildstabilisator verzichten kann als bei Teleobjektiven, verbaut Canon in diesem Ultraweitwinkelzoom sogar einen optischen Bildstabilisator. Damit profitieren etwa Besitzer einer EOS R, EOS RP oder EOS R8, die keinen Sensor-Shift-Bildstabilisator besitzen, von einer bis zu 5,5 Blendenstufen effektiven Bildstabilisierung. Die Kameras mit eingebautem Bildstabilisator erreichen mit dem 16-28 mm F2.8 sogar bis zu 8 Blendenstufen längere Belichtungszeiten ohne Verwackelungen.

Der leise, präzise und schnelle Schrittmotor STM treibt die Fokusgruppe an. Damit soll sich das Objektiv auch für Videoaufnahmen eignen. Die Naheinstellgrenze beträgt bei kürzester Brennweite 25 Zentimeter und sinkt ungewöhnlicherweise beim Zoomen sogar auf 20 Zentimeter. Das erlaubt einen Abbildungsmaßstab von 1:9,1 bis hin zu 1:3,8, was beeindruckende Perspektiven mit dank F2,8 großer Blende geringer Schärfentiefe erlauben sollte. Aber auch bei Low-Light-Aufnahmen, etwa der Bühnenfotografie bei Konzerten oder Theateraufführungen, dürfte das Objektiv gut aufgehoben sein oder bei Landschaftsaufnahmen.

Canon selbst preist das neue RF 16-28 mm F2.8 IS STM als ideale Ergänzung zum ebenfalls preisgünstigen und kompakten RF 28-70 mm F2.8 IS STM an. Apropos Preis: Der beträgt für das neue Canon RF 16-28 mm F2.8 IS STM lediglich knapp 1.300 Euro – das eingangs erwähnte RF 15-35 mm 2.8 L IS USM kostet hingegen mit 2.500 Euro fast doppelt so viel. Lange gedulden muss man sich auch nicht, denn das neue Ultraweitwinkelzoom soll bereits Mitte Februar 2025 auf den Markt kommen – also in gut 3 Wochen.