Kleine Auflösungsspritze
Konica Minolta rüstet Dimage Z5 pixeltechnisch zur Dimage Z6 auf
2005-08-22 Aus der Dimage Z5 von Konica Minolta wird die Dimage Z6. Der Identitätswechsel geht mit einer CCD-Umrüstung einher, welche die Auflösung der Superzoom-Kamera von rund 5 Millionen Pixel auf knapp 6 Millionen Pixel befördert. Neue Funktionen bzw. Verbesserungen scheint es nicht zu geben, so dass sich die Modellpflege offenbar nur auf die gesteigerte Auflösung beschränkt. Eine Generalüberholung war aber auch nicht unbedingt nötig, da die Kamera von den technischen Möglichkeiten und von der Ausstattung her immer noch gut mit anderen Kameramodellen konkurrieren kann. (Yvan Boeres)
Ob
die Abbildungsleistungen des zoomstarken GT-APO-Objektivs
(35-420 mm/F2,8-4,5 entspr. Kleinbild) noch ausreichen, um der hohen
Auflösung von 6 Megapixeln (max. Bildgröße: 2.816 x 2.112 Bildpunkte) zu
genügen, wird sich aber erst herausstellen, wenn sich die ersten Testlabore
der Zeitschriften und Online-Magazine mit der Dimage Z6 befassen.
Schließlich geht die optische Formel ja schon auf die Dimage Z3 zurück, die
noch der 4-Megapixel-Klasse angehörte. Weitgehend unverändert bleiben aber
die technischen Daten der Kamera. Charakteristisches Merkmal der Z6 und
ihrer Vorgängerinnen ist neben dem 12-fach-Zoom das
Anti-Shake-Bildstabilisierungssystem. Diese Technologie genießt nach wie vor
eine gewisse Exklusivität, da zur Verwacklungsunterdrückung keine
Linsengruppe wie bei anderen Kameras, sondern der CCD selbst bewegt wird.
Immer noch aktuell ist die eingesetzte Autofokus-Technologie mit dem alles
sagenden Namen Rapid-AF sowie die CxProcess-III-Signalverarbeitung. Ein
schneller und moderner Autofokus (mit 5 AF-Messfeldern,
Schärfevorausrechnung und Fokussierzeiten von 0,2 bis 0,3 Sekunden laut
Konica Minolta) wie auch eine hohe Bildqualität sollten bei der Dimage Z6
weiterhin auf der Tagesordnung stehen. Die automatische Motivprogrammwahl
bei der Belichtungsmessung und -steuerung ist ein weiteres High-Tech-Erbe,
welches die Dimage Z6 von ihren prominenten Vorgängerinnen Z5 und Z3
übernimmt.
Gleiches gilt für die restlichen Funktionen und Ausstattungsmerkmale. Die
Stromversorgung erfolgt weiterhin über 4 handelsübliche AA/Mignon-Zellen
(Einweg-Batterien oder Akkus), wobei man bei Konica Minolta den
Stromverbrauch noch ein bisschen gesenkt hat und längere Batterie- bzw.
Akkulaufzeiten ankündigt. So sollen mit einem Satz Alkali-Einwegzellen im
CIPA-Standardtestverfahren über 240 Aufnahmen möglich sein; bei Verwendung
von NiMH-Hochleistungsakkus (mit 2.500 mAh) sollen sogar bis zu
420 Aufnahmen möglich sein. Für die Datenübertragung ist immer noch eine
PictBridge-kompatible Pseudo-USB-2.0-Schnittstelle (Fullspeed statt
Highspeed) zuständig, während die Größe und Auflösung des LC-Farbbildschirms
seit der Dimage Z5 unverändert bei 2" und 114.000 Bildpunkten bleiben.
Natürlich hat die Dimage Z6 es nicht verlernt, Videos aufzuzeichnen. Die
Videoaufnahme erfolgt mit Ton und in nahezu unbegrenzter Länge, da die
Aufnahmezeit alleine von der verfügbaren bzw. verbleibenden
Speicherkapazität begrenzt ist. Allerdings scheint die hohe Foto-Auflösung
auf Kosten der Video-Auflösung zu gehen. War es bei der Dimage Z3 und Z5
noch möglich, Videos in VGA-Auflösung aufzunehmen, geben die offiziellen
Produktdaten von Konica Minolta bei der Dimage Z6 eine einzige
Videoauflösung von 320 x 240 Pixel (wahlweise bei 15 oder 30 Bildern pro
Sekunde) an. Es sieht auch so aus, als ob die UHS-Serienbildfunktion
verloren gegangen ist, da diese ebenfalls nicht mehr offiziell erwähnt wird.
Serienbilder nimmt die Dimage Z6 standardmäßig mit einer leicht verringerten
Bildfolgerate von 1,8 Bildern/s auf, wobei der Progressiv-Modus, bei dem man
sozusagen "draufhalten" kann und dann nur die 10 letzten Aufnahmen der
Bilderfolge beibehalten werden, glücklicherweise weiter vorhanden ist.
Keine neuen Einschränkungen gibt es bei der Erweiterungsfähigkeit. Die
Dimage Z6 kann nach wie vor mit den Systemblitzgeräten aus dem (Konica-)Minolta-Zubehörprogramm
bzw. mit kompatiblen Blitzen oder – über den optional erhältlichen
Objektivadapter – mit optischem Zubehör (Filter, Nahlinsen, Konverter)
bestückt werden. Ein paar leichte Änderungen gibt es bei der mitgelieferten
Software: Im Lieferumfang der Kamera enthalten sind nun die Kodak
EasyShare-Software und die Dimage Master Lite-Software von Konica Minolta.
Weitere Informationen zu Technik, Funktion und Ausstattung der Konica
Minolta Dimage Z6 liefert das entsprechende digitalkamera.de-Datenblatt, das
schon einige Tage zum Abruf bereit steht. Als ergänzende Lektüre empfehlen
wir noch den digitalkamera.de-Test des Vor-Vorgängermodells Dimage Z3 (siehe
weiterführende Links), um sich so einen Überblick über die ursprünglichen
Eigenschaften der Kamera zu verschaffen. Die Konica Minolta Dimage Z6 kommt
Anfang September zu einem Listenpreis von knapp 500 EUR auf den Markt.