PMA-Nachlese

Kyocera Finecam M400/410R und SL400R ausführlich vorgestellt

2004-02-24 Schon am Tag ihrer offiziellen Vorstellung auf der PMA als digitalkamera.de-Datenblätter abrufbar, wollen wir jetzt etwas ausführlicher auf die neuen Kyocera Finecam-Modelle M400R, M410R und SL400R eingehen.  (Yvan Boeres)

   Kyocera Finecam SL400R [Foto: Kyocera]
 

Wer die entsprechenden digitalkamera.de-Datenblätter noch nicht entdeckt hat, dem sei gesagt, dass alle drei neuen Digitalkameras von Kyocera 4-Megapixel-Modelle mit RTune-Technologie sind, wobei die Finecam M400R und Finecam M410R zwei Superzoom-Kameras sind und die Finecam SL400R die 4-Megapixel-Ausführung der seit September erhältlichen SL-300R bzw. Contax SL300R T* ist. Die SL400R vergleichen wir bewusst sowohl mit der SL-300R als auch mit der Contax-Schwester, da sie über einige der Ausstattungsmerkmale der Contax SL300R T* verfügt. Eine T*-Vergütung besitzt das Objektiv der SL400R zwar nicht, dafür aber die bei der SL300R T* vorhandene eingebaute Miniatursonnenblende, die auch zur Montage für den 28mm-Filter/Konverter-Adapter dient. Wie ihre 3-Megapixel-Schwester und -Cousine ist die Finecam SL400R nur 1,5 cm flach. In ihrem ultra-schlanken Metallgehäuse mit drehbaren Gehäusehälften findet auch noch ein Zoomobjektiv mit Brennweitenbereich von 38 bis 115 Millimeter (entspr. Kleinbild) und einer Lichtstärke von F2,8 bis F4,7 (je nach eingestellter Brennweite) Platz. Wieder einmal beweist auch mit der SL400R der RTune-Signalprozessor seine Stärke. Denn die mit der Finecam S5R eingeführte RTune-Technologie sorgt nicht nur für feinere Farbabstufungen und für ein verbessertes Rauschverhalten, sondern auch für Tempo. So darf die Finecam SL400R trotz hoher Auflösung mit 3,3 Bildern pro Sekunde im Serienbildmodus (bei einer Auflösung von 2.272 x 1.704 Bildpunkten) und mit 30 Bildern pro Sekunde im Videomodus (bei VGA-Auflösung und mit Ton) vor sich hin fotografieren – ohne dass eine Einschränkung in Sachen Bilderzahl oder Aufnahmezeit besteht. Nur die irgendwann erschöpfte Speicherkapazität der verwendeten Speicherkarte (SD oder MMC) kann die SL400R stoppen.

Eine Programmautomatik, eine Zeitenautomatik, eine Belichtungszeitvorwahl bei langen Verschlusszeiten (2, 4 oder 8 Sekunden) und eine Belichtungskorrektur-Funktion stehen dem Anwender bei der Belichtungseinstellung zur Verfügung. Abgerundet werden die Belichtungsfunktionen durch wählbare Belichtungsmessarten (Matrix bzw. Mehrfeld, mittenbetont integral, Spot), verstellbare Lichtempfindlichkeitsstufen (ISO 100/200/400/800) und diverse Weißabgleichs-Einstellungen (Automatik sowie vier Voreinstellungen und ein manueller Weißabgleich). Mit dem Objektiv dreht sich der eingebaute Multifunktionsblitz (u. a. mit zuschaltbarer Rote-Augen-Korrektur und Langzeitsynchronisation im Nachtporträt-Programm); einen Autofokus (Messfeld umschaltbar von Breit auf Spot) hat die SL400R selbstverständlich auch zu bieten. Weiterhin wartet die Kyocera Finecam SL400R mit einer Auslöseverzögerung von 0,07 Sekunden, einem personalisierbaren Begrüßungsbildschirm, der Stromversorgung über einen Lithiumionenakku (BP-780S mit 3,7 V bei 780 mAh), einem transreflektiven (d. h. "sonnentauglichen") 1,5"-Farb-LCD-Monitor und einer Sprachnotizfunktion (30 s pro Bild) auf. Geliefert wird sie u. a. mit einer 16-MByte-SD-Karte sowie der Kodak EasyShare-Software ab Ende dieses Monats zu einem Preis von rund 450 EUR; weitere Details zu Technik und Ausstattung der Kamera enthält, wie üblich, unser digitalkamera.de-Datenblatt.

   Kyocera Finecam M400R [Foto: Kyocera]
  
  Kyocera Finecam M410R [Foto: Kyocera]
  

Mit den beiden Finecam-Modellen M400R und M410R mischt nun auch Kyocera im begehrten Superzoom-Segment mit. Wie das 'R' in der Produktbezeichnung es schon andeutet, bedienen sich diese zwei Kameras ihrerseits auch der RTune-Technologie um "so richtig Gas zu geben". Die beiden weitgehend baugleichen Kameras sind dadurch zum Beispiel in der Lage, nahezu unbegrenzt Serienbilder oder Videos aufzunehmen. Jedenfalls kann man die Speicherkarte (SD/MMC) so lange mit Fotos mit Serienbildern (bei 3,3 Bildern pro Sekunde) oder Videoaufnahmen (bei einer Bildfrequenz von 30 Bildern pro Sekunde und mit Ton) füllen bis diese sprichwörtlich aus den Nähten platzt – und das bis zu einer Höchstauflösung von 2.272 x 1.704 Bildpunkten (Fotos) und 640 x 480 Bildpunkten (Videos). Auch die ultra-kurze Auslöseverzögerung von 0,07 Sekunden und die Tatsache, dass der Autofokus im Serienbildmodus (Bildfolgerate 2 Bildern/s) die Schärfe nachführt, zeugen offenbar von der Leistungsfähigkeit des RTune-Signalprozessors. Ebenfalls auf "Speed" ist die Datenschnittstelle der M400/410R; dank USB 2.0 braucht man nicht allzu lange zu warten, bis selbst die Inhalte einer randvoll gefüllten Speicherkarte ihren Weg auf den Computer (Windows-PC/Mac) gefunden haben.

Die Finecam M400/410R ist übrigens auch PictBridge-kompatibel, so dass man die Kamera auch direkt an einen entsprechend kompatiblen Drucker anschließen und von der Kamera aus den Druck steuern kann. Ebenso "high-tech" will sich die Finecam M400/410R in puncto Suchertechnik geben. Beide Kameras sind nämlich mit einem ferroelektrischen-LC-Sucher der letzten Generation ausgestattet, wie wir ihn eigentlich in der Minolta Dimage A2 erwartet hatten. Da die Dimage A2 nun doch mit einem anderen LC-Sucher-Typ daher kommt, darf man gespannt sein, wie gut die Abbildungsleistungen des M400/410R-Suchers sein werden. Jedenfalls dürfte der elektronische Videosucher der M400/410R in der Lage sein, mit nur rund 100.000 Pixel ein Sucherbild mit einer wahrgenommenen Auflösung von 300.000 Bildpunkten zu erzeugen, da die Pixel von FLC-LCDs (Ferroelectric Liquid Crystal Display) im Gegensatz zu herkömmlichen LCDs nicht in R+G+B-Zellen unterteilt sind und nahezu "nahtlos" ineinander übergehen. Wie bei der SL400R soll übrigens der LC-Bildschirm an der Rückseite der M400/410R tageslichttauglich sein; der so genannte "DayFine"-LC-Bildschirm besitzt bei der M400R und M410R eine Bildschirmdiagonale von 1,5 Zoll und löst mit 110.000 Bildpunkten auf.

Natürlich darf man bei all dem technischem "Kauderwelsch" nicht vergessen, dass beide Kameras auch alle Merkmale einer gut ausgestatteten digitalen Fotokamera besitzen. Das ist vor allem das lichtstarke Zoomobjektiv (38-370 mm/F2,8-3,1 entspr. KB), die Belichtungsmessung (Matrix/Mehrfeld, mittenbetont Integral, Spot) und Belichtungssteuerung (P/A/S/M-Kreativprogramme, Motivprogramme, Langzeitbelichtungsmodus), der Autofokus (von Breitfeld- auf Spot-Messung umschaltbar), der Weißabgleich (automatisch, über Voreinstellungen oder manuell) und der eingebaute Miniaturblitz – wobei letzterer leider nicht durch einen leistungsstärkeren Aufsteckblitz ergänzt bzw. ersetzt werden kann. Erwähnenswert wären dann u. a. noch die Sprachnotizfunktion, die Nahgrenze von bis zu 10 cm im Makro-Modus, die verstellbaren Empfindlichkeitsstufen (ISO 100/200/400/800), der personalisierbare Begrüßungsbildschirm sowie die Einstellung von Scharfzeichnung, Farbsättigung und Bildkontrast.

Die Unterschiede beider Modelle liegen ausschließlich in der Gehäusefarbe und beim etwas anderen mechanischen Aufbau des Objektivs. Dadurch wird bei der M410R die Ausfahrzeit des Zooms verkürzt und den Anschluss eines Objektivadapters für Filter, Nahlinsen und Konverter mit einem Anschlussgewinde von 52 mm ermöglicht. Weitere Einzelheiten zu Technik und Ausstattung der Finecam M400R und M410R gibt es in den entsprechenden digitalkamera.de-Datenblättern, die – zumindest für die Finecam M400R – seit Beginn der PMA auf unseren Seiten zum Abruf bereit stehen. Der Markteinführungstermin für die Finecam M400R und Finecam M410R ist für Ende März vorgesehen. Sobald Kyocera einen offiziellen Preis für die beiden Kameras bekannt gibt, werden wir die entsprechenden Datenblätter noch aktualisieren.

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