Spiegellose Einsteiger-Vollformatkamera
Labortest, Testbilder und Ersteindruck der Canon EOS R8
2023-06-01 Die spiegellose Vollformat-Systemkamera Canon EOS R8 ist zusammen mit dem RF 24-50 mm F4.5-6.3 IS STM in der digitalkamera.de-Redaktion eingetrudelt und wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, so schnell wie möglich einen Labortest zu machen. Bei diesem zeigt die EOS R8 ihre technische Nähe zur EOS R6 Mark II, denn die Ergebnisse beider Kameras sind auf einem Level. Was uns auf den ersten Blick sonst noch so aufgefallen ist, verraten wir in diesem Präludium auf unseren ausführlichen Kameratest der Canon EOS R8. (Harm-Diercks Gronewold)
Dank ergonomischem Kunststoffgehäuse ist die Canon EOS R8 trotz ihrer Größe gut zu greifen. [Foto: MediaNord]
Die für eine 36x24mm-Sensor-Kamera mit Abmessungen von 138 x 86 x 70 Millimetern (B x H x T) recht kleine Canon EOS R8 lässt sich dank des gut ausgeformten und gummierten Griffs prima in der Hand halten. Im Inneren des Kunststoffgehäuses sorgt ein aus Aluminium gefertigter Druckguss-Rahmen für Stabilität. Dank verschiedener Dichtungen ist das Gehäuse der R8 gegen Spritzwasser und Staub etwas geschützt. Wie gut, verrät Canon allerdings nicht.
Das Anschlussterminal der EOS R8 ist, ganz anders als bei der EOS R50, wieder auf der linken Seite der Kamera untergebracht. Neben einer USB-C-Schnittstelle finden sich hier auch die Klinkenstecker-Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer, aber auch der MicroHDMI-Port sowie der Anschluss für den Kabelfernauslöser. Im Inneren der Kamera verstecken sich eine 2,4 und 5 GHz WLAN- sowie eine Bluetooth Antenne.
Die Bedienelemente sind umfangreich und dazu noch konfigurierbar. Zudem besitzt auch die EOS R8 eine hervorragende Touch-Bedienung, die schon die anderen Canon-Kameras ausgezeichnet hat. So reicht einfaches Antippen und Wischen, um Funktionen auszuwählen und einzustellen. Darüber hinaus ist der 3 Zoll große Monitor ziemlich hell und kann auch bei hohem Umgebungslicht eingesetzt werden. Alternativ dazu lässt sich der flotte elektronische Sucher nutzen. Er bietet einen prima Überblick, zumindest für Menschen ohne Brille.
Auf der Oberseite der Canon EOS R8 finden sich alle Bedienelemente, die schon die EOS R6 Mark II so leicht bedienbar gemacht haben. [Foto: MediaNord]
Auch wenn die EOS R8 eine Menge an Einsteiger-Funktionen bietet, wie etwa die Motivautomatik, die Szenen-Programme sowie die Effekt-Filter, ist auch für Fortgeschrittene gesorgt. So besitzt die Kamera beispielsweise das aus den Profi-Boliden bekannte Dual Pixel Autofokussystem. Das machte in unserem Test bei der Fokusgeschwindigkeit eine recht gute Figur, auch wenn die reine Auslöseverzögerung besser sein könnte.
Neben den Foto-Funktionen besitzt die EOS R8 auch einen üppigen Videomodus, der maximal in 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen kann – und zwar ohne horizontalen Beschnitt. Die Aufzeichnung hat zudem keine zeitliche Begrenzung.
Bei der Stromversorgung setzt Canon bei der EOS R8 auf den Lithium-Ionen-Akku LP-E6. Dieser lässt sich bequem über die USB-C-Schnittstelle der Kamera aufladen und liefert Energie für bis zu 370 Aufnahmen nach CIPA-Standard. Während die Kamera den Labortest problemlos mit einer Akkuladung durchgehalten hat, wurde die nächtliche Standby-Funktion der Akkuladung zum Verhängnis. Allerdings ist der Akku mit kräftigem USB-C-Netzteil auch schnell wieder voll. Zudem lässt sich die Kamera über ein USB-C-Netzteil auch im Betrieb mit Dauerstrom versorgen.
Die Rückseite der Canon EOS R8 wird dominiert von dem 7,5 cm großen, mit 1.620.000 Bildpunkten auflösenden Touchscreen. [Foto: MediaNord]
Mit dem nagelneuen Set-Objektiv RF 24-50 mm F4.5-6.3 IS STM hat Canon der EOS R8 ein klasse Zoom-Objektiv mit an die Hand gegeben. So arbeiten die elektronischen Korrekturfunktionen so gut mit dem Objektiv zusammen, dass es keine Verzeichnungen und Farbsäume zu sehen gibt.
Die Kamera erreicht eine gute Auflösung von maximal 57 lp/mm in der Bildmitte und 49 lp/mm am Rand. Der höchste Auflösungs-Randabfall hält sich mit 24 Prozent in Grenzen. Feine Details gibt die Kamera bis ISO 3.200 gut wieder. Das Bildrauschen ist feinkörnig und farblich neutral. Ab ISO 6.400 werden die Bilder zusehends weicher und feine Details fallen immer mehr der Rauschunterdrückung zum Opfer.
Weitere Details sind dem für 1,49 € erhältlichen PDF-Labortest zu entnehmen. Außerdem bieten wir ein Testbildpaket mit Raws und JPGs bei allen 13 ISO-Stufen für 0,79 € zum Download an. In digitalkamera.de-Premium ist beides bereits enthalten.