Leica M11-P ist erste Kamera mit Content Credentials

2023-10-26 Mit der M11-P bringt Leica nicht nur eine robustere, unauffälligere Version seiner M11 auf den Markt, sondern vervierfacht auch den internen Bildspeicher. Darüber hinaus ist die Leica M11-P die erste Digitalkamera mit Content Credentials. Hierbei werden die Fotos bei der Aufnahme signiert, mit einem Open-Source-Tool lässt sich anschließend die Echtheit nachweisen beziehungsweise nachvollziehen, ob die Bilder nachträglich digital manipuliert wurden. (Benjamin Kirchheim)

Leica M11-P mit Summicron-M 1:2/28 mm Asph. (2023). [Foto: Leica]

Durch Weglassen des roten Punkts soll die Leica M11-P Unterstatement signalisieren, stattdessen gibt es eine Gravur auf der Deckplatte, die bei der mattschwarzen Version wie der Bodendeckel aus Aluminium besteht. Bei der silbern verchromten Version kommt hingegen Messing für Deckkappe und Bodendeckel zum Einsatz. Der Rest des Gehäuses besteht bei beiden Farbversionen aus einer Magnesiumlegierung. Das Schutzglas des rückwärtigen, 7,5 Zentimeter großen Touchscreens besteht bei der M11-P aus Saphirglas statt Corning Gorilla Glass, dank einer Antireflex-Schutzbeschichtung soll er bei allen Lichtverhältnissen gut ablesbar sein.

Technisch entspricht die Leica M11-P mit zwei Ausnahmen der Standardversion der M11. Dazu gehören der 60 Megapixel auflösende Vollformatsensor und der Bildprozessor Maestro III. Vergrößert hat Leica hingegen den internen Speicher, er wächst von 64 auf nun üppige 256 GB. Damit kann man auch gut auf den Einsatz einer SD-Speicherkarte verzichten, wobei die M11-P selbstverständlich auch Speicherkarten verwenden kann. Unterstützt werden SDHC und SDXC mit UHS I und UHS II.

Die Monitorabdeckung der Leica M11-P besteht aus Saphirglas. [Foto: Leica]

Statt rotem Punkt gibt es auf der Oberseite der Leica M11-P eine unauffälligere Gravur. [Foto: Leica]

Die Leica M11-P ist nicht nur in Schwarz, sondern auch in Silber erhältlich. [Foto: Leica]

Die zweite technische Neuerung ist die Unterstützung von Content Credentials. Aktiviert man diese Funktion, wird das durch ein Logo auf dem Display signalisiert und die Fotos werden direkt bei der Aufnahme in der Kamera digital signiert. Das beinhaltet Hersteller und Kameramodell sowie Bildattribute (Aufnahmedaten). Bei den Content Credentials handelt es sich um einen Open-Source-Standard der Content Authenticity Initiative (CAI) mit aktuell fast 2.000 Mitgliedern. Mit einem kostenlosen Open-Source-Tool der CAI lässt sich jederzeit die Echtheit eines mit Content Credentials signierten Bildes überprüfen. Dabei soll nicht nur angezeigt werden, ob das Bild nachträglich manipuliert wurde, sondern auch eine Historie der Inhaltsänderungen soll einsehbar sein. So soll sich die Authentizität der Bilder von der Aufnahme bis zur Veröffentlichung nachweisen lassen können.

Die Leica M11-P ist ab sofort in Schwarz und Silber in den Leica-Stores, bei Leica-Fachhändlern sowie im Internet zu einem Preis von 8.950 Euro erhältlich.