Lichtstarke Nachfolger
Leica präsentiert V-Lux 4 und D-Lux 6
2012-09-17 Die Leica-Kameras V-Lux 4 und D-Lux 6 folgen ihren im Juli angekündigten Panasonic-Schwestern Lumix DMC-FZ200 und LX7 auf den Fuß. Mit den neu entwickelten Objektiven DC Vario-Elmarit 1:2,8/4,5-108 mm Asph. für die V-Lux 4 und DC Vario-Summilux 1:1,4-2,3/4,7-17,7 mm Asph. für die D-Lux 6 setzen beide Kameras auf ihre Lichtstärke. Die Superzoomkamera V-Lux 4 ist mit einem neuen 12-Megapixel-CMOS-Sensor ausgestattet, der ISO-Einstellungen bis 6.400 erlaubt. Auch die D-Lux 6 wartet mit einem für ihre Klasse großen 1,7-Zoll-CMOS-Sensor auf. (Daniela Schmid)
Wie bereits die V-Lux 3 präsentiert sich die V-Lux 4 als echtes Allroundtalent. Die Superzoom-Kamera verfügt über eine vielseitige Ausstattung für den Foto- und Videobereich. Das neue Objektiv mit der durchgängigen Lichtstärke von F2,8 deckt nach wie vor eine kleinbildäquivalente Brennweite von 25 bis 600 mm ab. Die Lichtstärke hilft besonders im Telebereich bei schlechten Lichtverhältnissen. Gestützt wird das optische Zoom vom integrierten optischen Bildstabilisator, der bei dieser enormen Brennweitenabdeckung nicht fehlen darf. Aufgebaut ist das DC Vario-Elmarit 1:2,8/4,5-108 mm Asph. aus 14 Elementen in elf Gruppen mit fünf asphärischen Linsen und neun asphärischen Flächen. Das 24-fache Zoomobjektiv macht den Fotografen flexibel: Landschaft, Architektur, Reise, Porträt, Natur oder Sport – in allen Bereichen kann man mit der V-Lux 4 arbeiten. Für die Sportfotografie bietet die Zoomkamera ein Autofokus-System, das in weniger als einer Zehntelsekunde auf Veränderungen im Bildausschnitt reagiert. Motive mit hoher Eigengeschwindigkeit können so laut Leica zuverlässig erfasst werden. In Sachen Serienbild liefert sie wie ihre Vorgängerin V-Lux 3 12 Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung.
Im Videobereich setzt die V-Lux 4 auf Full-HD im AVCHD-Format mit 1.920 x 1.080 Pixeln und 60 Vollbilder pro Sekunde. Das 24-fache Zoom steht während der kompletten Aufnahmezeit zur Verfügung. Das integrierte Stereomikrofon sorgt für den guten Ton und damit Windgeräusche diesen nicht stören, filtert ein elektronischer Windgeräuschfilter die Störfrequenzen heraus. Videoaufnahmen lassen sich per Knopfdruck an der Oberseite der Kamera starten. Für einen guten Durchblick bei Foto und Video sorgt der neue elektronische Sucher, der mit einer Auflösung von 1,3 Millionen Bildpunkten ein Bildfeld von 100 Prozent abdeckt. Der 3-Zoll-LCD-Monitor bleibt bei seiner Auflösung von 460.000 Bildpunkten. Das Display ist in alle Richtungen dreh- und schwenkbar und erlaubt so jede Menge ungewöhnliche Perspektiven. Die Einstellungs- und Funktionsanzeige an Display und Sucher sind identisch. Über eine neue Zoomfunktion kann das Motiv vergrößert werden. Der Sucher hilft Brillenträgern mit einem Dioptrinausgleich. Das Design der Leica V-Lux 4 erinnert mit ihrem integrierten Handgriff an eine Spiegelreflexkamera. Sie misst 125,2 x 86,6 x 110, 2 mm und wiegt knapp 590 g mit Speicherkarte und Akku, was für eine Superzoomkamera nicht viel ist. Die Leica V-Lux 4 kommt im November 2012 für 800 Euro in den Fachhandel. Zum Lieferumfang gehört Adobe Photoshop Lightroom 4.
Auch bei der Leica D-Lux 6 hat sich in Sachen Objektiv und Sensor im Vergleich zur Vorgängerin D-Lux 5 einiges geändert. Die edle Kompaktkamera im schwarz eloxierten Metallgehäuse setzt auf einen 1/1,7-Zoll großen CMOS-Sensor, der effektiv zehn Megapixel auflöst. Zum Vergleich: Der alte Sensor war 1/1,63-Zoll minimal größer. Zusammen mit dem neuen Bildprozessor ist nun Fotografieren mit Empfindlichkeiten von 80 bis 12.800 ISO möglich. Die Lichtstärke von F1,4 bis F2,3 über den Zoombereich von 24 bis 90 Millimeter (entsprechend Kleinbild) erlaubt den Einsatz für Available Light Fotografie und ein gezieltes Spiel mit Schärfe und Unschärfe. Am drei Zoll in der Diagonale messenden Display hat Leica gearbeitet: es zeigt jetzt die Bilder in den vier Formaten 4:3, 3:2, 16:9 und 1:1 mit einer Auflösung von 920.000 Bildpunkten an. Das ist eine enorme Verbesserung gegenüber den 460.000 Bildpunkten der D-Lux 5.
Das Bedienkonzept hat Leica ebenfalls optimiert. Ein sogenanntes Clickwheel steht für die Einstellung für Entfernung, Zeit und Belichtungskorrekturen zur Verfügung. Die manuelle Blendeneinstellung am Objektiv ist ebenfalls neu. Über ein zweites Drehrad auf der Kamerarückseite wird der Fokus manuell geregelt und es kann ein ND-Filter zugeschaltet werden. Zur weiteren Ausstattung gehören ein intelligenter Schnappschussmodus, ein eingebauter optischer Bildstabilisator und eine elektronische Wasserwaage. Neben Halb- und Vollautomatiken steht auch ein vollständiger manueller Modus zur Verfügung.
Per Knopfdruck auf der Kameraoberseite startet die D-Lux 6 die Full-HD-Videofunktion. Auch sie zeichnet wie die V-Lux 4 im AVCHD-Format mit 1.920 x 1.080 Pixel 60 Vollbilder pro Sekunde auf. Der Windgeräuschfilter kommt ebenfalls zum Einsatz. Für die Leica D-Lux 6 gibt es einiges an optionalem Zubehör: vom elektronischen Sucher Leica EVF3 mit 1,4 Megapixel über das Kompaktblitzgerät Leica CF22 bis hin zum Handgriff und diversen Taschen. Die Leica D-Lux 6 ist ab November 2012 für 700 Euro im Handel erhältlich. Zum Lieferumfang gehört ebenfalls Adobe Photoshop Lightroom 4.