Leica D(e)lux(e)
Leica stellt Edel-Digitalkamera D-LUX vor
2003-04-15 Dass man bei Leica schon immer großen Luxus zur Schau trug, ist fast Firmenphilosophie. Mit der neuen Leica D-LUX kann man tatsächlich dem Luxus frönen, ein recht spezielles Statussymbol mit dem roten Leica-Punkt zu besitzen. Angesichts der heute zur Mittelklasse zählenden 3,2-Megapixel-Auflösung wird die Exklusivität hier bereits über den Verkaufspreis sichergestellt. (Yvan Boeres)
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Dass die neue Leica D-LUX keine "ordinäre" 3,2-Megapixel-Kamera sein
will, wird allein schon beim Anblick des Preisschildes bzw. der Preisangabe
deutlich. In den Augen von Leica ist die D-LUX ja auch eine "Wertanlage" und
so sollen die 900 EUR, die man für die D-LUX ausgeben muss, gut investiert
sein. Zum Beispiel gilt bei der D-LUX die Angabe "Metallgehäuse" (aus
eloxiertem Aluminium) nicht – wie bei vielen anderen Edelminis – allein für
die Frontplatte, sondern auch für die Abdeckung des Batteriefaches und für
den Deckel zur Anschlussleiste. Je nachdem, ob die D-LUX "von der Stange" im
Geschäft gekauft oder bei Leica bestellt wird, kann man verschiedene, zum
Teil kostenlose Extrawünsche in den Kauf mit einfließen lassen. So gibt es
die Möglichkeit, sich bei Leica den eigenen Namen in die Kamera eingravieren
zu lassen, aus einer Kollektion von fünf Ledertaschen die persönliche Farb-
und Modell-Kombination auszuwählen und/oder den so genannten "Leica Pass" zu
optieren. Letzterer stellt eine optionale Garantieerweiterung dar, die auch
selbstverschuldete Beschädigungen (wie z. B. bei unsachgemäßer Behandlung)
abdeckt.
Trotz Hang zum Luxus bleibt die Leica D-LUX eine 3,34-Megapixel-Kamera
mit 1/2,5"-CCD, Autofokus, optischem 3-fach-Zoom (entspr. 35-105 mm/F2,8-4,9
bei KB), SD/MMC-Speicherkarten-Steckplatz und 1,5"-LCD-Farbbildschirm. Neben
Einzelbildern kann die D-LUX Audio- und/oder Videosequenzen, Serienbilder
(mit bis zu 4 Bildern pro Sekunde) oder automatische Belichtungsreihen
aufnehmen; die Länge der Videos ist dabei allein von der Speicherkapazität
der verwendeten Speicherkarte abhängig. Selbst wenn die mitgelieferte Karte
mit 64 MByte ziemlich üppig ausfällt, bedeutet der im Datenblatt vorhandene
Hinweis auf eine USB 2.0-Schnittstelle nicht unbedingt, dass der Inhalt der
Karte auch umso schneller auf den Computer transferiert ist. Bei Leica ist
nämlich explizit von USB 2.0-"Full Speed" die Rede und dass "Full Speed" bei
USB 2.0 nicht die maximale Geschwindigkeit bedeutet, wissen unsere
Stammleser bereits seit unserer digitalkamera.de-Meldung vom 15.08.2002
(siehe weiterführende Links). Belichtungsfunktionen bietet die D-LUX neben
der erwähnten Belichtungsreihenfunktion in Form einer Voll- und
Programmautomatik (mit Verschlusszeiten von bis zu 1/2.000 s), automatischer
oder manuell wählbarer Empfindlichkeitsstufen (ISO 50, 100, 200 und 400),
vier Motivprogrammen, den üblichen Belichtungsmessarten (Mehrfeld,
mittenbetont Integral, Spot), einer Belichtungskorrekturfunktion und
verschiedenen Blitzfunktionen für den eingebauten Miniaturblitz. Zu den
weiteren Ausstattungsmerkmalen der D-LUX gehören schließlich ein Digitalzoom
(3-fach), einige Spezialeffekte (darunter auch Schwarzweiß), der
Selbstauslöser (mit 2 oder 10 s Vorlaufzeit), die Unterstützung von Epsons
Print Image Matching-Druckaufbereitungstechnologie sowie der eingebaute
Objektivschutzvorhang, der das als Leica Vario-Elmarit bezeichnete Objektiv
beim Transport vor Staub und Beschädigungen schützt.
Ist die mitgelieferte Speicherkarte bei der D-LUX mit einer Kapazität von
64 MByte mindestens doppelt so groß wie sonst bei Digitalkameras dieser
Auflösungsklasse üblich, kann beim restlichen Lieferumfang ebenfalls von
"doppelter Freude" gesprochen werden. Der D-LUX liegen gleich zwei Taschen
und zwei Akkus bei. Die D-LUX braucht dabei zum Betrieb nur einen Akku (3,6 V-Lithiumionenakku
mit 680 mAh); der zweite dient als Ersatzakku und findet in der als
Zubehörtasche dienenden zweiten Tasche (in der auch noch eine weitere
Speicherkarte untergebracht werden kann) Platz. Doppelt ist auch die
Funktion des zu den Akkus passenden Ladegerätes: Es dient nicht nur zum
Aufladen der Zellen, sondern kann auch als Netzteil eingesetzt werden. Die
von Leica als zeitlos und persönlich angepriesene D-LUX wird in
vergleichsweise kleinen Mengen von wenigen tausend Stück hergestellt; ab Mai
werden die ersten Exemplare des neuen Luxusobjektes von Leica ausgeliefert.