Die Profi-Ausgabe
Leica stellt M9-P und Super-Elmar-M 1:3,4/21 mm Asph. vor
2011-06-22 Mit der digitalen Messsucher-Systemkamera M9 hat Leica vor knapp zwei Jahren die kleinste Vollformatkamera der Welt geschaffen. Jetzt ergänzt sie diese um eine Variante namens M9-P, wobei das P für Profifotografen steht. Deren spezielle Wünsche wurden bei der Konzeption der M9-P berücksichtigt. Dazu gehören beispielsweise eine Verbesserung der Robustheit und Griffigkeit sowie erhöhte Diskretion durch Weglassen des roten Leica-Logos. Zusammen mit der M9-P bringt Leica das Objektiv Super-Elmar-M 1:3,4/21 mm Asph. heraus. Das Super-Weitwinkel gilt als Nachfolger des Klassikers Super-Angulon-M 1:3,4/21 mm, verfügt aber laut Leica über eine weit bessere Bildqualität. (Daniela Schmid)
Die M9-P ist von ihrer technischen Ausstattung her mit der M9 identisch. Dazu zählen unter anderem der 18-Megapixel CCD-Chip, die Möglichkeit zur manuellen oder halbautomatischen Belichtung sowie ein ISO-Bereich von 160 bis 2.500. Zu den Verbesserungen des P-Modells für den Profialltag zählt ein Deckglas für den LCD-Monitor, das aus äußerst kratzfestem Saphirkristall gefertigt ist. Dieses Material kann nur mit Spezial-Diamantwerkzeug bearbeitet werden und zählt zu den härtesten Werkstoffen der Welt. Derart ausgestattet ist die M9-P für einen langjährigen Einsatz ausgelegt, das Deckglas ist durch den Saphirkristall nahezu unzerbrechlich. Die Härte des Glases wird durch eine zweiseitige Antireflex-Schutzbeschichtung ergänzt. Die Bildbetrachtung soll dadurch bei schwierigen Lichtverhältnissen im Vergleich zur M9 verbessert werden. Zur erhöhten Widerstandsfähigkeit der M9-P zählt auch die Vulkanit-Belederung mit ihrer ausgeprägten Narbung für gute Griffigkeit. Die Kamera liegt so laut Leica besonders sicher in der Hand.
Die M9-P legt Wert auf das Wesentliche. Ihr Design wurde daher auf das absolut Nötige reduziert. Das Abkleben des roten Leica-Logos, um ungestört arbeiten zu können soll für Profifotografen, überflüssig werden. Deshalb verzichtet die M9-P ganz auf das Logo und den M9-Schriftzug. Lediglich die klassische Leica-Gravur auf der Deckklappe gibt einen Hinweise auf die Herkunft der Kamera: Made in Germany mit hochwertigen Materialien und sorgfältiger Montage in Handarbeit. Diese Eigenschaften des M-Systems lässt sich Leica bezahlen: Die M9-P soll wie die M9 knapp 6.000 EUR kosten. Es gibt sie ebenfalls in Silber verchromt oder Schwarz lackiert.
Mit dem Super-Elmar-M 1:3,4/21 mm Asph. löst Leica das Super-Angulon-M 1:3,4/21 mm ab, das von 1963 bis 1980 fester Bestandteil der M-Objektiv-Palette war. Laut Leica zeichnet sich der Neuling durch seine kompakten Abmessungen von 43 x 53 Millimeter bei einem Gewicht von 279 Gramm aus. Außerdem konnte die Abbildungsqualität verbessert werden. Leica gibt eine hervorragende Detailwiedergabe und beste Kontraste bereits im Nahbereich an. Auch das Streulichtverhalten konnte optimiert werden. Um das zu erreichen, wurden acht Linsen in sieben Gruppen verbaut. Darunter befindet sich eine Linse mit zwei asphärischen Flächen und vier Linsen aus Glassorten mit anormaler Farbstreuung (Teildispersion). Im Lieferumfang des Super-Elmar-M befindet sich eine Gegenlichtblende aus Ganzmetall. Das Objektiv ist für 2.250 EUR im Fotohandel erhältlich.