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Leica stellt Q3 43 mit 43 mm Apo-Summicron vor

2024-09-26 Ende Mai 2023 hat der traditionsreiche Kamerahersteller aus Wetzlar die dritte Generation der Leica Q-Serie vorgestellt. Jetzt folgt mit der Q3 43 nicht etwa der Nachfolger, sondern ein Schwestermodell. Die 43 bezieht sich dabei nicht auf die Auflösung des Aufnahmesensors, sondern auf die Brennweite des Objektivs.  (Harm-Diercks Gronewold)

Auch bei der Leica Q3 43 handelt es sich um eine moderne Vollformat-Kompaktkamera, die ein robustes und minimalistisch designtes Gehäuse besitzt. Durch die längere Brennweite kann man es allerdings nicht mehr als sehr schlank bezeichnen. Zwar ist die Höhe von etwa 8 Zentimeter und die Breite von 13 Zentimeter identisch mit der Q3. Durch das größere Objektiv mit etwa 6,5 Zentimeter Tiefe vergrößert sich die Gesamttiefe der Q3 43 auf etwa 9,8 Zentimeter. Dank 49 Millimeter Filtergewinde lassen sich auch fotografische Filter an dem Objektiv montieren. Das Magnesium-Druckgussgehäuse ist mit IP52 Schutzklasse vor Spritzwasser und Staub geschützt.

Anstelle des lichtstarken F1,7 28 mm Weitwinkelobjektivs besitzt die Q3 43 ein F2 43 mm Normalobjektiv. Das Apo-Summicron 1:2 43 mm Objektiv der Q3 43 ist apochromatisch korrigiert. Das bedeutet, dass die Anordnung der Linsen dafür sorgt, dass Farben möglichst deckungsgleich abgebildet werden. Farbsäume werden also optisch reduziert. Insgesamt sorgen 11 Linsen, vier davon asphärisch, in acht Gruppen für scharfe und hochauflösende Bilder.

Dank optischem Bildstabilisator lassen sich kritische Beleuchtungssituationen meistern. Im Makromodus kann ab 26,5 Zentimeter fokussiert werden. Im Normalmodus ab 60 Zentimeter.

Das Objektiv beliefert den aus der Leica M11 bekannten Vollformat-Sensor mit etwa 62 Megapixeln Auflösung. Die Phasen-Sensoren auf dem Sensor bieten 315 AF-Messpunkte. Dank eines intelligenten Systems kann die Kamera selbst entscheiden, ob Sie einen Einzel-AF oder einen kontinuierlichen AF verwendet. Neben einer Personenerkennung können auch Tiere vom System erkannt und verfolgt werden.

Die umfangreichen Videofunktionen der Leica Q3 finden sich auch in der Q3 43 wieder. Neben der 8K-Videofunktion, die mit H.265-Kompression oder sogar in Apple ProRes aufzeichnet, stehen natürlich auch 4K und FullHD Aufnahmearten zur Verfügung. Gespeichert werden Fotos und Videos auf SDHC, SDXC, UHS I und auch UHS II kompatiblen Karten. Leica selbst empfiehlt, UHS-II-Speicherkarten zu verwenden. Möglich wird die hohe Leistungsfähigkeit dank des in Technologie-Partnerschaft mit Panasonic entwickelten Bildprozessors mit L²-Technologie. Er greift auf einen acht Gigabyte großen Pufferspeicher zurück.

Die Serienbildfunktion ist bei der Leica Q3 43 keine Stärke. Mit Autofokus sind maximal vier Bilder pro Sekunde möglich, ohne sind es immerhin bis zu sieben Bilder pro Sekunde in 14 Bit Farbtiefe und bei 12 Bit sogar bis zu 15 Bilder pro Sekunde. Fokus und Belichtung werden dabei jedoch nur einmalig vor dem ersten Bild eingestellt.

Der Touchscreen der Leica Q3 43 ist identisch mit dem der Q3. Er misst 7,5 Zentimeter in der Diagonale und löst mit 1,84 Millionen Bildpunkten auf. Natürlich hat es der Mechanismus zum Neigen des Bildschirms in die Q3 43 geschafft. Damit sind auch Aufnahmen aus der Frosch- und Vogelperspektive möglich oder aber unauffälliges Fotografieren vor dem Bauch mit dem Blick auf den Bildschirm, ähnlich wie bei einem früheren Lichtschachtsucher.

Der mit 5,76 Millionen Dots sehr hochauflösende OLED-Sucher kann bis zu 120 Bilder pro Sekunde darstellen. Dank einstellbarer Dioptrien Korrektur lassen sich Augenfehler von +2 bis -4 Dioptrien ausgleichen. Wird das gesamte OLED mit seinem 4:3-Seitenverhältnis genutzt, ist er 0,79-fach, beim 3:2-Bildausschnitt beträgt der Vergrößerungsfaktor hingegen 0,76. Auch ein Augensensor zur automatischen Umschaltung zwischen Sucher und Bildschirm ist verbaut.

In Sachen Konnektivität ist die Leica Q3 43 gut aufgestellt, denn neben USB-C- und HDMI-Anschluss bietet die Kamera WLAN- und Bluetooth-Verbindungsoptionen an. Während das WLAN WiFi 5 (ac) im 2,4 und 5 GHz Band anbietet, ist die stromsparende Bluetooth-Verbindung mit der Version 5.0 LE ausgestattet.

Angetrieben wird das Ganze mit dem BP-SCL6 Li-Ionen Akku, der genug „Saft“ für bis zu 350 Aufnahmen hat. Das Aufladen des Akkus wird entweder über das externe Ladegerät oder die USB-C-Schnittstelle via Netzteil oder Powerbank erledigt. Zusätzlich lässt sich die USB-Schnittstelle noch als SSD-Anschluss für Videoaufnahmen einsetzen. Auch die drahtlose Aufladung wird von der Q3 43 unterstützt. Entweder über das passende optionale Leica Ladepad oder über ein beliebiges Ladepad mit Qi-Standard.

Die Leica Q3 43 ist ab sofort für knapp 6.750 Euro in den Leica-Stores sowie im Fachhandel erhältlich. Zudem bietet Leica eine neue Leder-Halbschale für etwa 250 Euro an.


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