Systemblitzgerät
Leica stellt Systemblitz SF 60 und externes Steuergerät SF C1 vor
2018-06-05 Mit dem vorgestellten Systemblitz SF 60 erweitert Leica den eigenen modernen Systemblitz-"Fuhrpark". Neben der leistungsstarken Leitzahl von 60 besitzt der Systemblitz einen schwenkbaren Kopf, ein Farb-Display sowie einen Funk-Empfänger. Dieser ermöglicht eine drahtlose Steuerung des SF 60 über das Steuergerät SF C1. Das Steuergerät erlaubt zudem die Steuerung verschiedener Gruppen und eine individuelle Anpassung der Belichtung. (Harm-Diercks Gronewold)
Leica SF 60 Systemblitz mit Videoleuchte. [Foto: Leica]
Das Farbdisplay des Leica SF 60 ist übersichtlich und beleuchtet. [Foto: Leica]
Das SF 60 stellt sich als umfassend ausgestattetes Systemblitzgerät vor. "Angetrieben" von vier Mignonzellen erreicht der Blitz eine Leitzahl von 60 bei der Zoomreflektorstellung von 200 mm. Der abdeckbare Brennweitenbereich beträgt 24-200 mm und wird per Motorsteuerung elektrisch verstellt. Zudem ist eine herausklappbare Streuscheibe vorhanden, die den Leuchtwinkel für 16mm-Objektive erweitert. Diese Angaben beziehen sich immer auf den Bildwinkel eines entsprechenden Kleinbild-Objektivs. Wie üblich bei Blitzgeräten dieser Klasse ist der Blitzkopf dreh- und schwenkbar, so dass verschiedenste Winkel für das indirekte Blitzen genutzt werden können. Eine integrierte LED-Videoleuchte lässt sich in neun Stufen schalten und ist so in der Lage, einen kleinen Bereich für Videos auszuleuchten. Funktionen wie Blitzbelichtungskorrektur, Farbdisplay und Blitzen auf den zweiten Verschlussvorhang verstehen sich fast wie von selber.
Damit dem Blitzgerät nicht so schnell der Saft ausgeht, kann ein nicht näher spezifiziertes Power-Pack angeschlossen werden. Dadurch erreicht der SF 60 eine kürzere Ladezeit und eine höhere Blitzanzahl. Zudem ist es möglich, an das Powerpack einen weiteren Blitz gleichen Typs anzuschließen. Das Highlight des SF 60 ist aber die Möglichkeit, den Blitz per WLAN fernzusteuern. Dazu benötigt der Fotograf allerdings die Steuerungseinheit SF C1, die Leica zusammen mit dem SF 60 vorgestellt hat. Das SF C1 nutzt das 2,4 GHz Band zur Kommunikation. Der Vorteil der WLAN-Verbindungen ist, dass diese große Datenmengen schnell über eine relativ hohe Strecke transportieren können. Dieses System funktioniert deutlich besser als über das immer noch weit verbreite Lichtimpulssystem. Der SF C1 kann Blitze in sieben Kanälen mit jeweils drei Gruppen ansteuern. Damit ist es dem Fotografen möglich, mit verhältnismäßig kleinen Blitzgeräten komplexe Lichtsetups "on Location" zu realisieren. Auf der Oberseite des SF C1 ist ein großes Display, auf dem alle notwendigen Einstellungen vorgenommen beziehungsweise angezeigt werden.
Das Systemblitzgerät SF 60 ist ab Juni 2018 für 520 Euro erhältlich. Das Steuergerät SF C1 ist ebenfalls ab Juni 2018 für 290 erhältlich. Aufmerksame Leser werden die Ähnlichkeiten des SF 60 zum Nissin i60A erkennen und auch das Steuergerät SF C1 ähnelt dem Nissin Air 1 Commander frappierend. Ob der Empfänger von Nissin ebenfalls mit dem Leica SF C1 kompatibel ist, ist nicht bekannt.
Das große Display des Leica SF C1 Steuergeräts ist übersichtlich aufgebaut und besitzt ein großes Display. [Foto: Leica]
Die Vorderseite des SF C1 ist eher schlicht strukturiert. [Foto: Leica]