Pläne für die nächsten 18 Monate
Leica will SL-System mit fünf Objektiven erweitern
2016-09-19 In den nächsten 18 Monaten will Leica das SL-System "komplettieren". Wir würden die fünf Objektive eher als Erweiterung des jungen spiegellosen Kamerasystems bezeichnen und hoffen, dass das System danach noch nicht komplett ist, sondern stetig erweitert wird. Ziemlich konkret äußert Leica sich zum neuen Summilux-SL 1:1,4/50 mm ASPH., dessen Entwicklung bereits bei der Vorstellung der SL bekanntgegeben wurde. Für die Objektive APO-Summicron-SL 1:2/75 mm ASPH., APO-Summicron-SL 1:2/90 mm ASPH., Summicron-SL 1:2/35 mm ASPH. und Super-Vario-Elmar-SL 1:3,5-4,5/16-35 mm ASPH. bestehen dagegen bisher nur Absichtsbekundungen. (Benjamin Kirchheim)
Das neue Leica Summilux-SL 1:1,4/50 mm Asph. soll eine hohe Abbildungsleistung selbst bei Offenblende bieten. Dank der großen Blendenöffnung sollen sich Motive hervorragend freistellen lassen. [Foto: Leica]
Zwar sollen modernste Fertigungstechniken die neuen Leica-Objektive kompakter und deutlich leichter machen, einen besonders kompakten Eindruck macht das neue Leica SL Summilux-SL 1:1,4/50 mm Asph. an der SL aber nicht gerade. [Foto: Leica]
Das Leica Summilux-SL 1:1,4/50 mm ASPH. wird die erste Festbrennweite im Leica-SL-System sein. Es soll sich laut Leica um ein Hochleistungsobjektiv mit einer geringen Schärfentiefe zur Bildgestaltung handeln. Dank des zuverlässigen Autofokus soll sich der Fotograf auf sein Motiv konzentrieren können. Das Normalobjektiv soll bereits bei Offenblende höchste Auflösungsleistung bringen, was für den gesamten Entfernungsbereich gelten soll. Ab Januar 2017 soll das Leica Summilux-SL 1:1,4/50 mm ASPH. zu einem Preis von 4.800 Euro erhältlich sein.
Im Sommer 2017 soll das Leica APO-Summicron-SL 1:2/75 mm ASPH. folgen, wobei der deutsche Kamerahersteller noch keinen Preis nennt. Versprochen wird aber die Anwendung modernster Fertigungsmethoden und Messtechniken. Dies soll zu kompakteren Ausmaßen und einem deutlich geringeren Gewicht führen. Zudem soll die Abbildungsleistung der bisherigen SL-Objektive nochmals übertroffen werden. Bereits bei Offenblende soll die höchste Auflösung anliegen, sodass die Blende zum reinen gestalterischen Mittel werden soll. Des Weiteren will Leica die Naheinstellgrenze verringern, worunter die Abbildungsleistung nicht leiden soll. Auch für das im Herbst 2017 geplante Leica APO-Summicron-SL 1:2/90 mm ASPH. soll all dies gelten, ebenso für das im Frühjahr 2018 geplante Leica Summicron-SL 1:2/35 mm ASPH.
Noch vor der letzten Festbrennweite plant Leica für den Winter 2017 das Super-Vario-Elmar-SL 1:3,5-4,5/16-35 mm ASPH. Dank des Universellen Brennweitenbereichs vom Ultraweitwinkel bis hin zur Reportagebrennweite soll es sich für viele Motive eignen, etwa Landschafts- und Architekturfotografie, aber auch Konzerte, Events, Hochzeiten und andere Veranstaltungen sollen sich damit fotografieren lassen. Dank der gedichteten Konstruktion soll sich das Zoom zudem bei jeder Witterung einsetzen lassen.
In den nächsten 18 Monaten will Leica das SL-System mit fünf weiteren Objektiven ausbauen. [Foto: Leica]
Bereits ab sofort erhältlich sein soll ein neuer Handgriff, der die Handhabung bei Hochformataufnahmen verbessern soll. Neben einem Auslöseknopf bietet er zwei Räder und einen Joystick. Damit soll der Zugriff auf alle wichtigen Funktionen gewährleistet sein. 750 Euro ruft Leica für diesen Griff auf. In ihn hinein passt zudem ein zusätzlicher Akku, der die Laufzeit der Kamera verdoppeln soll. Dieser schlägt mit weiteren 130 Euro zu Buche.