Photokina-Nachlese
Lexars neue Lock-Tight-Technologie für verschlüsselte Bilddaten
2004-11-08 Wie schon mit der Write-Acceleration-Technologie und dem kürzlich von uns vorgestellten Active-Memory-System (siehe weiterführende Links) versucht Lexar, die Digitalkamerahersteller stärker an seine Speicherkarten zu binden. Einen weiteren Schritt in diese Richtung unternimmt Lexar mit der Lock-Tight-Speicherkartenserie, die im Zusammenspiel mit entsprechend kompatiblen Kameras eine Verschlüsselung der Bilddaten erlaubt. (Yvan Boeres)
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Das Herzstück der "Lock Tight" genannten Sicherheitslösung ist ein
einfach zu verwendendes Softwaretool für die Konfiguration der
Sicherheitseinstellungen auf der Speicherkarte und in der entsprechenden
Digitalkamera. Auf die auf der Speicherkarte abgelegten digitalen Inhalte
kann nur mittels der Digitalkamera(s) mit entsprechenden
Verschlüsselungscodes oder über einen PC mit einem gültigen Benutzernamen
und Passwort zugegriffen werden. Die Lock-Tight-Technologie basiert auf
einem 160-Bit-Verschlüsselungsverfahren und verwendet den SHA-1 (Secure Hash
Algorithm), einen vom NIST (National Institute of Standards and Technology)
zugelassenen Standard. Die 160-Bit-Verschlüsselungstechnoloige gehört – laut
Lexar – zu den effektivsten und am meisten geschätzten Sicherheitslösungen
des Marktes.
Die Lock-Tight-Technologie wird es vorerst nur für CompactFlash-Karten
aus der professionellen Produktlinie von Lexar geben. Die Markteinführung
erster Lexar-Produkte mit Lock-Tight-Technologie soll Firmenangaben zufolge
gegen Ende dieses Jahres stattfinden. Erste Kamerahersteller haben ebenfalls
schon Interesse angezeigt. So will Nikon der erste Kameraproduzent sein, der
Lexars Lock-Tight-Technologie in eine Digitalkamera integriert, und diese
auf die Nikon D2X anwenden. Ein ähnliches Konzept verfolgt Sony mit den
Memory Sticks der Magic-Gate-Serie, das allerdings bisher nicht in
Digitalkameras zur Anwendung kommt. Lexars Verschlüsselungstechnik ist vor
allem für die Versicherungsbranche, den Gesetzesvollzug, den medizinischen
Bereich, für Sicherheits- und Regierungsanwendungen sowie für viele andere
Anwender interessant, die ihre wertvollen und vertraulichen Daten in höherem
Maß schützen möchten. Wer also – aus welchen Gründen auch immer – nicht
möchte, dass Unbefugte Zugriff auf seine Bilder bekommen, kann dem in
nächster Zeit wortwörtlich einen Schlüssel vorsetzen.