Gesichtserkennung
Lightroom Classic 6.1x Programm-Abstürze erzürnen die Anwender
2020-12-25 Mit einem "Weihnachtsgeschenk" der unangenehmen Art überraschte Adobe Nutzer von Adobes Lightroom Classic 6.1 und höher. Grund der Überraschung sind reproduzierbare Programmabstürze bei Aktivierung der Gesichtserkennungsfunktion der Bildbearbeitungs- und Verwaltungssoftware Lightroom. Wieso es zu den Abstürzen kommt wurde von Adobe noch nicht genannt, es gibt aber einige Spekulationen. (Harm-Diercks Gronewold)
Adobe Lightroom Logo. [Foto: Adobe]
Am 12. Dezember 2020 hat ein Lightroom-Classic-Anwender ein Forenbeitrag geschrieben der sich darüber beklagt, dass Lightroom Classic 6.1 beim Aufrufen der Gesichtserkennungsfunktion einen Programmabsturz erleidet. Ein Adobe Administrator antwortete daraufhin sehr lapidar, dass die Software keine Updates mehr erhalten würde und das man doch auf die aktuelle Adobe Lightroom Classic 10.1 Version wechseln solle.
Da Lightroom 6 im Jahr 2015 veröffentlicht wurde kann man diesen Hinweis des Softwaregiganten Adobe schon verstehen, dass es keine Anpassungen der Software auf Änderungen im Betriebssystem geben wird und so eine Kompatibilität nicht mehr gewährleistet werden kann. Lightroom 6 war die aber die letzte Kaufversion und ist deshalb noch vielfach im Einsatz. Natürlich hoffen diese Anwender die Software auf dem damals gekauften Stand lange nutzen zu können.
Ein weiterer Anwender hat scheinbar die für den Absturz verursachende Programmbibliothek ausfindig machen können und hat dabei zu Tage gefördert, dass das Zertifikat des Programmteils im September 2019 ausgelaufen ist. Als der Forist die Systemzeit seines Rechners manuell auf ein Datum in der Vergangenheit zurückgesetzt hat funktionierte die Gesichtserkennung ohne Probleme. Somit scheint eine Inkompatibilität zum Betriebsystem ausgeschlossen zu sein. Ob es sich bei der Ursache um einen Fehler in der Programmierung handelt, eine geplante Obsoleszenz oder den Ablauf einer Lizenz kann abschließend noch nicht beantwortet werden.
Es bleibt also abzuwarten, ob pfiffige Anwender einen sinnvollen Workaround entwickeln können oder ob Adobe das Problem von ihrer Seite aus beheben kann/möchte.