Die Exilim-Zoom-"Bande"
Mehr zu Casios neuen Exilim-Modellen Z500, Z120, Z110 und Z10
2005-08-04 Muss man schon einen sechsten Sinn besitzen, um auf Casios Spontanankündigungen vorbereitet zu sein, so genügt es, die "hohe Kunst" der Modellpflege zu verstehen, um die neuen Exilim-Modelle EX-Z500, EX-Z120, EX-Z110 und EX-Z10 in einer Meldung wie dieser zu beschreiben. Denn groß sind die Unterschiede zwischen den vier Neuheiten nicht, und wer die bereits im Vorfeld veröffentlichten digitalkamera.de-Datenblätter zu den neuen Casio-Kameras studiert hat, ist sich im Klaren, dass zumindest 3 davon sich praktisch nur durch die Auflösung unterscheiden. (Yvan Boeres)
Die
drei nahezu baugleichen Casio-Neuigkeiten sind die Exilim EX-Z120, EX-Z110
und EX-Z10. Der Funktions- und Ausstattungsumfang ist bei diesem Trio
weitgehend der Gleiche; das Hauptunterscheidungsmerkmal ist die Auflösung
bzw. der verwendete Bildwandler. So ist die Z10 mit einem 5-Megapixel-CCD
ausgerüstet, während die EX-Z110 einen gleich großen (1/1,8"-Formfaktor) CCD
mit rund 6 Millionen Pixel unter der Haube verbirgt. Die EX-Z120 besitzt mit
ihrem 7,2-Megapixel-CCD im 1/2,5"-Format den auflösungsstärksten Bildchip
der drei Kameras und liefert digitale Fotos mit einer Bildgröße von bis zu
3.072 x 2.304 Bildpunkten. Gemeinsam hat der "flotte Dreier" u. a. den
Brennweitenbereich des Zoomobjektivs (38-114 mm entspr. KB), die Größe und
Auflösung des LC-Farbbildschirms (2" bei 84.960 Bildpunkten), die
Einstellmöglichkeiten für Verschlusszeit und/oder Blende (Programmautomatik,
Zeit- und Blendenautomatik, manuelle Belichtungssteuerung), die
Stromversorgung über 2 handelsübliche AA/Mignon-Zellen (Einweg-Batterien
oder Akkus), die Direktdruckfunktionen (PictBridge + Epson USB Direct Print)
sowie die USB-2.0-Full-Speed-kompatible Schnittstelle. Detailunterschiede
gibt es bei der Größe des eingebauten Speichers (8,7 MByte bei der Z10 und
Z110 vs. 8,3 MByte bei der Z120), bei den Batterie- bzw. Akkulaufzeiten,
beim Gewicht, bei der Lichtstärke des Objektivs, der maximalen
Lichtempfindlichkeitsstufe (ISO 800 bei der Z10 und ISO 1.600 bei der
Z110/Z120) und bei den Reaktionszeiten (Einschaltzeit, Auslöseverzögerung).
Einzelheiten dazu können den jeweiligen digitalkamera.de-Datenblättern
entnommen werden.
Wie
alle Kameras der Exilim-Serie sind auch die Z120, Z110 und Z10 mit etlichen
Sonderfunktionen ausgestattet. Auf diese wollen wir nicht im Einzelnen
zurückkommen, aber die Wichtigsten davon (wie u. a. die Auto-Macro-,
Flash-Assist-, Motion-Print-, Direct-On-, Best-Shot-, Quick-Shot-, Pre-Shot-/Coupling-Shot-
und Icon-Help-Funktion) wurden bereits bei unserer Vorstellung der EX-S500
und der EX-Z750 (siehe weiterführende Links) beschrieben. Gerne kommen wir
aber an dieser Stelle auf das von Casio hoch gepriesene Anti-Shake-DSP
zurück, da diese Funktion – der Vorbeugung von Missverständnissen zuliebe –
einer besonderen Erklärung bedarf. Hier werden Verwacklungen nicht – wie bei
anderen Stabilisierungssystemen – kompensiert, sondern Bewegungen durch hohe
Verschlusszeiten eingefroren. Unter Berücksichtigung der eingestellten
Brennweite, der Bewegungen des Motivs und der Lichtverhältnisse erhöht die
Kameraelektronik automatisch die Verschlusszeit durch Anpassen der
Empfindlichkeitsstufe, um so die Verwacklungsgefahr zu verringern. Mit den
drei neuen Z-Modellen weiht Casio aber auch eine neue Funktion ein: den so
genannten Easy-Mode. Dieser Modus, den es bei manchen Kameras anderer
Hersteller auch schon gibt, ist bei den Casio-Kameras auf dem
Programmwählrad durch ein vierblättriges Kleeblatt symbolisiert und soll
Erstanwendern nur die allernötigste Zahl an Einstellungen
(Blitzeinstellungen, Selbstauslöser, ausgewählte Anzahl an
Bildqualitätseinstellungen) präsentieren. Die Kamera kümmert sich dann um
den Rest.
Ohne Easy-Mode kommt die EX-Z500, die sich auch in vielen anderen Punkten
von den anderen neuen Z-Modellen unterscheidet. Zwar löst sie wie die Z10
mit 5-Megapixeln auf und verfügt über eine 3-fach-Zoomoptik mit gleichem
Brennweitenbereich, aber die Verschlusszeit und/oder die Blende vorgeben
kann man z. B. bei der Z500 nicht. Außerdem verzichtet die Z500 auf einen
optischen Sucher und auf einen A/V-Ausgang (dieser ist nur über das
mitgelieferte Kameradock verfügbar) – solche Ausstattungsmerkmale gehören
bei der Z120, Z110 und Z10 zum Standard-Repertoire. Dafür besitzt die Z500
ein AF-Hilfslicht, das wiederum die anderen Z-Neuheiten vermissen lassen.
Weitere Unterschiede gibt es u. a. bei der Stromversorgung (Lithiumionenakku
statt AA/Mignon-Zellen), bei der Nahgrenze im Makro-Modus und bei der Größe
des LC-Bildschirms (2,7" statt 2"); abgesehen vom Easy-Modus bietet die Z500
aber nahezu alle Sonderfunktionen an, die man auch von anderen
Exilim-Modellen jüngster Bauart her kennt.
Alle neuen Z-Modelle (inklusive der Z500) machen von einer
weiterentwickelten Version der Exilim Engine Gebrauch. Das ist Casios Name
für den Signalverarbeitungsprozessor der Kamera (jeder Hersteller gibt
seinen Prozessoren andere Namen), und der hoch gezüchtete Chip sorgt u. a.
für einen geringen Stromverbrauch, für schnelle Reaktionszeiten und für die
Unterstützung solcher Funktionen wie den Anti-Shake-DSP. Weitere
Informationen zu Technik, Funktion und Ausstattung der Exilim EX-Z500,
EX-Z120, EX-Z110 und EX-Z10 gibt es in unseren entsprechenden
digitalkamera.de-Datenblättern nachzulesen. Die EX-Z500 soll bereits Ende
dieses Monats (August 2005) zu einem Preis von knapp 350 EUR auf den Markt
kommen. Ähnliche Marktinformationen gibt es auch für die EX-Z120 (ca. 350 EUR, Sept. 2005), für die EX-Z110 (ca. 300 EUR, Aug. 2005) und für die
EX-Z10 (ca. 250 EUR, Sept. 2005); wer die neuen Exilims "live" erleben will,
kann dies übrigens auf der demnächst stattfindenden Internationalen
Funkausstellung (IFA) in Berlin tun.