Memory Stick soll kein Außenseiter bleiben
1999-12-27 Der von Sony entwickelte Memory Stick, der nicht nur in Digitalkameras wie der DSC-F55 und der DSC-F505 Verwendung finden soll, könnte dank der Schützenhilfe verschiedener Multimedia-Firmen zu einem weiteren bedeutenden Speicherkarten-Standard avancieren. (Yvan Boeres)
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Sony hatte schon am 30. September angekündigt, die Memory-Stick-Technologie an
Fujitsu, Aiwa, Sanyo, Sharp, Pioneer und Kenwood zu lizenzieren. Nun kommt die Nachricht,
daß Sony und Palm-Computing, derzeit noch eine 3Com-Tochter, ein Abkommen zur gemeinsamen
Nutzung von Technologien unterschrieben haben. In diesem Abkommen verpflichtet sich
Palm-Computing u. a., künftig Memory Sticks als Speicherlösung einzusetzen Sony
soll als Gegenleistung das im Organizer-Bereich zum Marktführer gewordene PalmOS in seine
Produktreihe mit einbinden. Sony verschafft so dem Memory Stick ein Standbein im
Organizer-Bereich und öffnet seinem Produkt durch die Kooperation mit Herstellern aus der
Multimedia-Sparte wie eben Fujitsu, Aiwa, Sharp, Pioneer und Kenwood Sanyo ist der
einzige Digitalkamera-Hersteller in dieser Liste die Tür zu anderen Applikationen
wie Car-Hifi oder MP3-Playern. Sony hatte Anfang der 80er Jahre darauf verzichtet, sein
Video-Aufzeichnungsverfahren Betamax an Mitbewerber zu lizenzieren und wollte es im
Alleingang zum Standard machen. Die Geschichte beweist aber, daß genau das Gegenteil
geschah: Betamax wurde zum Flop. Sony möchte diesen kapitalen Marketingfehler nicht noch
einmal wiederholen.
Sollte sich der Memory Stick angesichts der wachsenden Akzeptanz im Multimedia-Bereich
durchsetzen, könnte dies das Interesse anderer Digitalkamera-Hersteller wecken. Der
Memory Stick könnte sich dann neben SmartMedia und CompactFlash zum dritten
herstellerübergreifenden Flash-Speicher-Standard bei Digitalkameras etablieren.