Neuauflage
Mini Systemkamera Pentax Q10 mit verbessertem AF
2012-09-11 Pentax geht mit der Q10 in die nächste Runde seiner spiegellosen Systemkameras. Verbessert wurde bei der Neuauflage der Autofokus, zudem soll der kleine 1/2,3-Zoll-Sensor durch eine spezielle Einbaulage eine bemerkenswert hohe Lichtausbeute erzielen. Die Q10 ist mit einem Verwacklungsschutz per Sensor-Shift ausgestattet, so dass alle verwendeten Objektive stabilisiert sind. Die kleine Systemkamera filmt in Full-HD-Auflösung und kann die Schärfe während der Videoaufnahme kontinuierlich nachführen. Ebenfalls neu ist der Q-Adapter, mit dessen Hilfe sich Objektive mit Pentax-K-Bajonett an der Q10 verwenden lassen. Ab Oktober 2012 sollen die Q10 und der Q-Adapter erhältlich sein. (Martin Vieten)
Mit der Q10 präsentiert Pentax eine spiegellose Systemkamera, die die geringen Abmessungen einer Kompaktkamera mit der Flexibilität und Ausbaufähigkeit einer Systemkamera verbindet. Möglich werden die sehr kompakten Maße durch einen Bildsensor im 1/2,3-Zoll-Format, eine Größe, die üblicherweise bei Kompaktkameras zum Einsatz kommt. In der Pentax Q10 löst dieser sehr kleine Sensor 12,4 Megapixel auf. Der CMOS-Sensor ist rückbelichtet und soll durch eine spezielle Einbaulage eine sehr hohe Lichtausbeute erzielen. Pentax traut der Q10 daher eine maximale Empfindlichkeit von ISO 6200 zu. Um Szenen mit besonders starkem Kontrast aufnehmen zu können, ist die Q10 mit einer HDR-Automatik ausgestattet, die unterschiedlich belichtete Aufnahmen zu einem Bild mit perfekt abgestimmten Kontrasten vereint.
Den Autofokus der Q10 hat Pentax nach eigenen Angaben im Vergleich zur Vorgängerin deutlich verbessert. Sie fokussiert noch präziser und schneller, vor allem unter schlechten Lichtbedingungen oder mit einem Teleobjektiv. Eine Gesichtserkennung lässt den Autofokus wahlweise automatisch auf Gesichter scharf stellen, die sich im Sucherausschnitt befinden. Die Kamera verfügt über einen kleinen Bordblitz, der sich in eine spezielle Position fahren lässt, um auch Weitwinkel-Aufnahmen bis zu den Rändern auszuleuchten. Videos zeichnet die Q10 in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) mit einer Bildrate von 30 Vollbildern je Sekunde auf, das integrierte Mikrofon nimmt lediglich in Mono auf. Die Aufnahmefunktionen der Q10 stehen nicht hinter denen heutiger Systemkameras zurück. Die Kamera bietet eine Reihe von Motivprogrammen beziehungsweise Szenenmodi, lässt sich aber auch halbautomatisch und manuell steuern. Sie zeichnet wahlweise im Rohdatenformat auf, Raw-Aufnahmen lassen sich direkt in der Q10 entwickeln. Die Serienbildrate beträgt laut Pentax rund fünf JPEG-Bilder je Sekunde, die Q10 weist zudem eine echte Intervall-Funktion auf.
Wie bei Pentax üblich, basiert der Bildstabilisator der Q10 auf dem Sensor-Shift-Verfahren. Dadurch steht der Bildstabilisator unabhängig vom verwendeten Objektiv zur Verfügung – selbst dann, wenn über den ebenfalls neu vorgestellten Q-Adapter K-Mount-Objektive an die Q10 angeschlossen werden. Bei derart adaptierten Objektiven mit Pentax-K-Bajonett verlängert sich die Brennweite effektiv um den Faktor 5,5 (bezogen auf Kleinbild) – aus einem 300er Tele wird so ein Super-Tele mit scheinbar 1650 Millimeter Brennweite. Der Q-Adapter verfügt über einen eigenen Blendenring und lässt 1/1000 Sekunde als kürzeste Verschlusszeit zu. Die Pentax Q10 wird ab Oktober in Schwarz, Silber und Rot verfügbar sein und soll im Set mit dem Standardzoom 5-15/2.8-4.5 (27,5-83 mm bezogen auf Kleinbild) rund 500 Euro kosten. Der Q-Adapter wird ebenfalls ab Oktober erhältlich sein, sein Preis steht derzeit noch nicht fest.