Blick ins Reisegepäck

Minolta stellt neue Dimage-Modelle S414, E223, F200 und Xt vor

2003-03-02 Zumindest von den Markenherstellern kommt in diesem Jahr kaum einer mit weniger als drei neuen Kameras im Gepäck auf die CeBIT bzw. PMA. Im Koffer von Minolta verstaut sind die vier neuen Modelle Dimage E223, Dimage Xt, Dimage S414 und Dimage F200.  (Yvan Boeres)

Die Dimage S414 ist unseren Lesern schon bekannt, wurde sie doch bereits vor etwas mehr als zwei Wochen auf unseren Seiten vorgestellt. Ursprünglich war es die amerikanische Minolta-Niederlassung, die die 4-Megapixel-Kamera offiziell ankündigte, doch mittlerweile wurde die Information zur S404-Nachfolgerin auch von Minolta Europe zur Veröffentlichung freigegeben. Die Beschreibung der Dimage S414 lässt sich in unserer Meldung vom 12. Februar und im entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt (siehe weiterführende Links) nachlesen; neue Erkenntnisse gibt es nur in Form einer Preisangabe (450 EUR) und eines Markteinführungstermins (April 2003).

   Minolta Dimage E223 [Foto: Minolta]
 

Bei den preisgünstigen Einsteigermodellen lässt Minolta die Dimage E-Serie wieder aufleben. Auf die Dimage E201 und die Dimage E203 (beide aus dem Jahr 2001) folgt dieses Jahr die Dimage E223. Die 2-Megapixel-Kamera mit 3-fach-Zoom (entspr. 38-114 mm/F2,9-3,0 bei KB) nimmt Fotos und Videos (mit Ton) auf und speichert diese im internen 8-MByte-Speicher, der über SD/MMC-Wechselspeicherkarten bei Bedarf aufgerüstet werden kann. Belichtung, Scharfstellung und Weißabgleich erfolgen automatisch und/oder über Voreinstellungen; eine Makro-Einstellung (Mindestabstand 8 cm), eine Belichtungskorrektur-Funktion, ein Digitalzoom (3-fach) und eine Kopierfunktion (vom internen Speicher auf die Speicherkarte und umgekehrt) sind ebenfalls vorhanden. Darüber hinaus verfügt die Dimage E223 über eine USB-Schnittstelle, über einen PAL/NTSC-Videoausgang (umschaltbar), über einen 1,5"-LCD-Farbbildschirm mit 62.000 Bildpunkten und über einen kleinen eingebauten Multifunktionsblitz (mit Rote-Augen-Korrektur und Langzeitsynchronisation im Nachtporträt-Motivprogramm). Sie unterstützt sowohl EXIF 2.2/Print als auch Epsons Print Image Matching-Technologie und kann die Bilder auf 3-Megapixel-Auflösung (2.048 x 1.536 Bildpunkte) interpolieren. Die 270 EUR günstige Dimage E223 wird wahlweise über zwei AA/Mignon-Zellen (Batterien oder Akkus) oder über eine CR-V3-Lithium-Einwegbatterie mit Strom versorgt und kommt etwa Ende April oder Anfang Mai in den Handel. Weitere Einzelheiten zur Minolta Dimage E223 finden unsere Besucher im entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt.

   Minolta Dimage Xt [Foto: Minolta]
 

Dieses Jahr ist auch das Jahr, in dem die Minolta Dimage X/Xi ein "Facelifting" bekommt. Im Vergleich zur Dimage X/Xi reduziert die neue Dimage Xt nicht nur ihre Größe um fünf Prozent auf 85 x 67 x 20 mm, sondern auch ihr Gewicht um fast acht Prozent auf rund 120 Gramm. Technisch gesehen ändert sich bei der Dimage Xt kaum etwas im Vergleich zur Dimage Xi. Als Bildwandler dient weiterhin ein 3-Megapixel-CCD (nutzbare Höchstauflösung: 2.048 x 1.536 Pixel) und das Objektiv ist weiterhin das komplett innen liegende 3-fach-Zoom (entspr. 37-111 mm/F2,8-3,6 bei KB). Auch von den restlichen technischen Einzelheiten bzw. von den Ausstattungsmerkmalen her gibt es kaum einen Unterschied zwischen der neuen Dimage Xt und der (volumenmäßig) größeren Schwester Dimage Xi. Die längste Verschlusszeit steigt von 2 auf 4 Sekunden; die Nahgrenze (und somit auch der Mindestabstand für die Fokussierung und/oder fürs Blitzen) sinkt von 25 auf 15 Zentimeter. Ganz neu sind hingegen die Spotmessung (alternativ zur 256-Feld-Matrixmessung), neue Farbmodi bzw. Spezialeffekte (S/W und Sepia), eine vom Benutzer zuschaltbare Rauschunterdrückungsfunktion sowie der so genannte XR-Modus. XR steht dabei für "Extended Recording" und bedeutet, dass es bei den Video- und Tonsequenzen keine Zeitbegrenzung mehr gibt. Die Länge einer Videosequenz ist dann nur noch von der Kapazität der verwendeten Speicherkarte (SecureDigital oder MultiMediaCard) abhängig; bei Tonaufnahmen steigt die Aufnahmezeit von 30 Minuten (Dimage Xi) auf 180 Minuten bei Verwendung einer Speicherkarte ab einer Kapazität von 128 MByte. Zu den neuen Ausstattungsmerkmalen bzw. Funktionen gehört auch die Möglichkeit, die Kamera zu personalisieren (individuelle Belegung der Steuertasten, wählbare akustische Signale), die Kamera direkt an einen Drucker anzuschließen (USB-Direct Print-Technologie von Epson) und die Möglichkeit, die Kamera als Webcam zu benutzen. Zu diesem Zweck liegt der Dimage Xt eine Tischladestation bei, die nicht nur als Halterung für die Kamera, sondern auch als Ladestation dient. Der Lithiumionen-Akku der Dimage Xt kann dabei in der Kamera bleiben; ein Extra-Ladeschacht an der Station erlaubt das Laden eines zusätzlichen (und optional erhältlichen) Ersatzakkus. Der Anschluss des USB- oder des AV-Kabels erfolgt jedoch nicht über die Ladeschale, sondern konventionell direkt an der Kamera. Die Minolta Dimage Xt, für die es optional auch ein Unterwassergehäuse (MC-DG200) gibt und die in 1,2 Sekunden betriebsbereit sein soll, kommt Mitte Mai zu einem Preis von rund 500 EUR auf den Markt. Selbstverständlich ist auch ihr ein digitalkamera.de-Datenblatt gewidmet, dem man alle Details der Kamera entnehmen kann.

   Minolta Dimage F200 [Foto: Minolta]
 

Die letzte "neue" Kamera im Bunde ist die Minolta Dimage F200. Hierbei handelt es sich – wie bei der Dimage Xt – nicht um eine wirklich komplett neue Kamera, sondern um eine überarbeitete Dimage F100 bzw. "gedrosselte" Dimage F300. So hat die Dimage F200 die Auflösung (4 Megapixel) mit der F100 gemeinsam; von der Dimage F300 erbt sie die Ausstattung bzw. den Funktionsumfang, wie zum Beispiel die Daten-Einbelichtungs-Funktion (Datum/Uhrzeit), den manuell zuschaltbaren Rauschunterdrückungs-Modus (dieser tritt bei Langzeitbelichtungen automatisch in Kraft), die automatische Monitorbildverstärkung, die Nachtfilm-Funktion oder die beiden Kopierfunktionen. Die Standard-Kopierfunktion erstellt eine 1:1-Kopie der Datei inklusive der ggf. damit verbundenen Audiodateien; die E-Mail-Kopierfunktion legt eine "Light"-Version (640 x 480 Pixel oder 160 x 120 Pixel) der gewünschten Aufnahmen an, die sich besonders gut zum Versand als E-Mail-Anlage eignen. Zumindest im Vergleich zur Dimage F100 wurden der "Subject Tracking"-AF (Autofokus mit Motivverfolgung) und die automatische Digital-Motivprogrammwahl schneller bzw. präziser gemacht. Neu ist die (theoretisch) unbegrenzte Aufnahmezeit im XR-"Extended Recording"-Modus. Ganz etwas Spezielles ist die Direktvideo-Funktion: Sie erlaubt den direkten Anschluss der Dimage F200 an einen VHS- oder DVD-Recorder; die maximale Aufnahmezeit wird dann nicht mehr durch die Kapazität der eingesetzten Speicherkarte (SD/MMC), sondern durch die Kapazität der VHS-Kassette bzw. der DVD-Scheibe bestimmt. Die Bildwiederholrate wird bei dieser Funktion erhöht und Ton selbstverständlich mit aufgezeichnet. Direktvideo kann in Verbindung mit PAL- oder NTSC-Aufzeichnungsgeräten eingesetzt werden. Wie bei der Dimage Xt lässt die Dimage F200 Tonaufnahmen in einer Länge von bis zu 180 Minuten zu, kennt verschiedene Spezialeffekte (S/W und Sepia) und verfügt auch über diverse Personalisierungsmöglichkeiten (Belegung der Steuertaste, akustische Kamerasignale). Die Dimage F200 ist auch die erste Kamera der Dimage F-Serie, deren Zoom nicht mehr über die Steuertasten, sondern über einen separaten Zoomhebel gesteuert wird. Die Markteinführung der Dimage F200 ist für Anfang April geplant; der Preis soll zwischen 500 und 530 EUR liegen. Die kompletten Details haben wir im digitalkamera.de-Datenblatt zusammengefasst.

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