Der "Sony-Fluch"

Möglicher CCD-Produktionsfehler in acht weiteren Sony-Kameras

2006-11-27 Sony kommt aus den Negativschlagzeilen nicht heraus. Nachdem bereits Canon vor zwei Wochen die Liste seiner Kameras, die möglicherweise mit defekten Sony-CCDs bestückt sein könnten, um elf zusätzliche Kameramodelle erweitern musste, hat nun auch Sony selbst acht seiner Cyber-shot-Kameras als potentiell gefährdet einstufen müssen. Damit muss der Unterhaltungselektronikkonzern, der eh schon wegen explodierender Notebook-Akkus, Lieferschwierigkeiten mit seiner Spielkonsole PS3 und so genannten "Rootkits" auf Musik-CDs herbe Imageverluste eingefahren hat, einen weiteren Rückschlag erleben.  (Yvan Boeres)

Sony DSC-F88 [Foto: Sony]Dabei ist der aktuellste Fall defekter CCDs nur die Fortsetzung einer Problematik, deren Ursachen auf einen mittlerweile ein Jahr alten Vorfall zurückreichen (digitalkamera.de berichtete darüber u. a. am 11.10.2005). Diese "alte Geschichte" zieht also immer noch ihre Kreise, und es ist davon auszugehen, dass die Sache für Sony immer noch nicht ausgestanden ist.

Jedenfalls musste auch Sony diese Woche seine Liste solcher Kameras erweitern, in denen ein möglicherweise defekter CCD aus hauseigener Produktion Bildprobleme (verzerrtes Bild oder gar kein Bild) verursachen kann. Die "Neuzugänge" sind die Cyber-shot-Modelle DSC-F88, DSC-M1, DSC-T1, DSC-T11, DSC-T3, DSC-T33, DSC-U40 und DSC-U50; die vollständige Liste mit den neuen und alten "Todeskandidaten" hat nun auch Sony Deutschland heute auf seinen Support-Seiten veröffentlicht. In der entsprechenden Servicenotiz finden betroffene Kunden auch die Telefonnummer für die deutsche Service-Hotline. In den Meldungen anderer deutschsprachiger Online-Magazine, die vergangene Woche etwas voreilig die Mitteilung von Sony Japan bzw. Sony USA übernommen hatten, kann man diese Nummer nicht finden – eine überaus wichtige Information, die viele besorgte Sony-Kunden interessieren dürfte.

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