Kleiner als klein
MultiMediaCard soll noch kleiner werden
2002-11-18 Die ohnehin schon kleine MultiMediaCard-Wechselspeicherkarte soll demnächst noch kleiner werden. Anlässlich einer in Boston abgehaltenen Mitgliederversammlung hat die MultiMediaCard-Association der Aufnahme einer verkleinerten Version der MultiMediaCard zum Standard zugestimmt. (Yvan Boeres)
Zwei Firmen, nämlich Hitachi und die italienische EEMS SpA (ein in der
Herstellung von Halbleiter-Speichern tätiger Zulieferer großer Betriebe) haben
sich maßgeblich an der Konzeption und Entwicklung der RS-MMC-Karte beteiligt.
Die MultiMediaCard Association, die als Gründer- und Fördervereinigung des
MultiMediaCard-Kartenstandards gilt und mittlerweile weltweit über 100
Mitglieder zählt, hat nun der Aufnahme der RS-MMC-Karte als Standard zugestimmt.
Erste funktionsfähige Muster der RS-MMC-Karte wurden bereits im August 2001 bei
EEMS hergestellt.
Die RS-MMC-Karte tritt mehr oder weniger in direkter Konkurrenz zur kürzlich
von Olympus und Fujifilm vorgestellten und inzwischen auf dem Markt erhältlichen
xD-Picture Card an, die mit ihren 20 x 25 x 1,7 mm derzeit bei den
Wechselspeicherkarten den Miniaturisierungs-Rekord hält. Von der Gesamtfläche
ist die RS-MMC-Karte (432 Quadratmillimeter) jedoch noch ein Stück kleiner als
die xD-Picture Card (500 Quadratmillimeter). Wenn der Trend so weiter geht,
werden die Hersteller den Speicherkarten bald Pinzetten mitliefern müssen. Die
RS-MMC-Karten sind übrigens aufwärtskompatibel zu den herkömmlichen MMC-Karten.
Beide Karten verfügen über sieben Datenpins und die RS-MMC-Karten können auch
mittels eines rein mechanischen Adapters in normale MMC-Karten umgewandelt
werden. Kein Wunder, da die RS-MMC-Karten eigentlich nichts anderes als
MMC-Karten sind, deren Kunststoffmantel um jegliche Überlänge "beschnitten"
wurde. Die RS-MMC-Wechselspeicherkarten sollen ab sofort mit Speicherkapazitäten
von 16, 32 und 64 MByte erhältlich sein. Bereits nächstes Jahr sollen Karten mit
128 und 256 MBytes folgen.