Sony MVC-CD400 und Co.
Nachtrag: Weitere Informationen zu den neuen Sony-Digitalkameras
2002-03-27 Sowohl für die Hersteller als auch für die digitalkamera.de-Redaktion waren die sehr kurz aufeinander folgenden Messen PMA und CeBIT mit viel Hektik verbunden. So auch bei Sony. Einerseits sind erst jetzt einige Preise bekannt, andererseits kommen einige angekündigte Kameras gar nicht auf den europäischen Markt und zu guter Letzt wurde eine Kamera, die MVC-CD400, noch gar nicht ausführlich auf unseren Seiten vorgestellt. (Yvan Boeres)
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Bereits am Tage ihrer Ankündigung mit einem digitalkamera.de-Datenblatt
versehen waren die beiden CD-R(W)-Kameras MVC-CD250 und MVC-CD400 von Sony.
Während die MVC-CD250 nun in die digitalkamera.de-Kamera-Warteschleife
"verbannt" wurde, weil die Kamera offenbar doch nicht nach Europa
kommt, möchten wir Ihnen die interessante MVC-CD400 an dieser Stelle
ausführlich vorstellen: Die MVC-CD400 von Sony übernimmt das mit der
MVC-CD1000, MVC-CD200 und MVC-CD300 eingeläutete Konzept der Digitalkameras mit
eingebautem CD-R(W)-Brenner. Natürlich ist die MVC-CD400 mit den neuesten
technischen Innovationen ausgestattet. Dazu gehört an erster Stelle mal der 4-Megapixel-Sensor
(nutzbare Höchstauflösung: 2.272 x 1.704 Bildpunkte), der
Mehrfeld-Autofokus (wie bei der DSC-F707 mit Laser-Hilfslicht) mit fünf
individuell ansteuerbaren Messfeldern sowie die Mehrfeldbelichtungsmessung mit
49 Messfeldern. Daneben sorgt der 14 Bit A/D-Wandler für einen besonders
hohen Dynamikumfang des Bildsignals. Der Clear Colour NR-Modus
(Farb-Rauschunterdrückung) schafft brillante Farben und besonders scharfe
Farb-Übergänge; der Luminanz NR-Modus (Helligkeits-Rauschunterdrückung)
unterdrückt wirkungsvoll das bei Hell-Dunkel-Übergängen entstehende
Bildrauschen. Wie alle MVC-CD-Modelle muss auch bei der MVC-CD400 wegen der
Bauweise auf einen optischen Sucher verzichtet werden. Damit aber die
Motivauswahl auch bei kritischen Lichtverhältnissen nicht zum Experiment wird,
hellt sich der 6,35 cm (Bilddiagonale) große LCD-Bildschirm mit 123.000
Pixel automatisch auf.
Sony stattet mit der MVC-CD400 erstmals eine Consumer-Kamera mit einem
richtigen Mittenkontakt-Blitzschuh aus. Waren bisher Blitzschuh und
Blitzkontakte voneinander getrennt – was die Wahl eines externen Blitzgerätes
auf das Sony-Modell HVL-F1000 beschränkte – kann man bei der MVC-CD400 jeden
handelsüblichen Blitz mit Eigenautomatik verwenden. Die MVC-CD400 verfügt
natürlich auch weiterhin über einen eingebauten Multifunktions-Blitz
geringerer Stärke, bei dem die Blitzmessung neuerdings (im Gegensatz zu den
älteren MVC-CD-Modellen) über ein Vorblitz erfolgt. Ob mit oder ohne Blitz –
das Finden der korrekten Belichtung kann der Benutzer entweder der Kamera
überlassen oder selbst vornehmen. Zu diesem Zweck verfügt die MVC-CD400 sowohl
über automatische (Programmautomatik und Motivprogramme, automatischer
Weißabgleich, automatische Empfindlichkeitseinstellung) als auch über manuelle
bzw. assistierte Einstellmöglichkeiten (Zeit- und Blendenautomatik, manuelle
Belichtungssteuerung, Weißabgleich-Voreinstellungen, manuelle
Empfindlichkeitseinstellung von ISO 100-400, alternative
Belichtungsmessmethoden). Dazu gibt es noch einen Serienbildmodus (3 Bilder in
Folge bei rund 2 Bildern pro Sekunde), einen Multibild-Aufnahmemodus und einen
MPEG-HQX-Modus. HQX steht dabei für "High Quality Extended", bei dem
Videosequenzen in hoher Qualität mit einer Bildwiederholrate von 16,6 Bildern
pro Sekunde in unbegrenzter Länge und mit Ton aufgenommen werden können.
Was aber die MVC-CD-Kameras besonders kennzeichnet, ist das eingebaute CD-R(W)-Laufwerk.
So nimmt die MVC-CD400 als Speichermedium 8 cm große, einmal beschreibbare
CD-R- und wiederbeschreibbare CD-RW-Medien auf, die jeweils ca. 156 MByte
fassen. Das entspricht ca. 9 unkomprimierten TIFF-Bildern oder 65
JPEG-komprimierten Bildern in höchster Auflösung bzw. einer 6-minütigen
Videosequenz im MPEG HQX-Modus. Neu ist eine Funktion, die vor dem Schreiben
eines Bildes auf die CD-R(W) den Benutzer auffordert, den Speicher- bzw.
Schreibvorgang zu bestätigen. Die Möglichkeit, Ton einzeln als Sprachnotiz
aufzunehmen, ist ebenfalls vorhanden. Im Lieferumfang der MVC-CD400 sind neben
dem InfoLithium Lithiumionen-Akku NP-FM50 und zugehörigen Netz-/Ladegerät auch
ein Set Speichermedien, bestehend aus sechs CD-Rs sowie einer CD-RW, enthalten.
Die Software PIXELA Image Mixer sowie AV- und USB-Kabel ergänzen die
Ausstattung. Zu erwähnen wäre noch das umfangreiche Zubehör der MVC-CD400, zu
dem u. a. Blitzzubehör, aber auch optisches Zubehör (Objektivadapter,
Filter, Konverter und Nahlinsen) gehört, um die Möglichkeiten des optischen
Dreifach-Zooms (entspr. 34-102 mm/F2,0-2,5 bei Kleinbild) zu ergänzen.
Ersatzmedien, einen aufsteckbaren Sucher-Lichtschacht sowie diverse
Zubehör-Kits bietet Sony ebenfalls an. Lieferbar ist die Sony MVC-CD400 ab Juni
zu einem unverbindlich empfohlenen Preis von rund 1.400 EUR.