Kompakte Leichtgewichte
Neu: Leica Summicron-SL 1:2/35 Asph. und Summicron-SL 1:2/50 Asph.
2023-02-09 Das deutsche traditionsunternehmen Leica erweitert den Objektivfuhrpark um zwei Leichtgewichte mit L-Mount. Das Summicron-SL 1:2/35 Asph. und Summicron-SL 1:2/50 Asph. gehören, wie unschwer am Namen und der Lichtstärke zu erkennen ist, zur Summicron-Baureihe. Neben den beiden Autofokus-Objektiven kündigt Leica jeweils zwei neue Sets der SL2 und SL2-S mit je einer der beiden Neuvorstellungen an. (Harm-Diercks Gronewold)
Leica Summicron-SL 1:2/35 Asph. [Foto: Leica]
Leica Summicron-SL 1:2/35 Asph. [Foto: Leica]
Leica Summicron-SL 1:2/50 Asph. [Foto: Leica]
Leica Summicron-SL 1:2/50 Asph. [Foto: Leica]
Die Bezeichnung Summicron wird bei Leica nicht für eine bestimmte Konstruktionsform von Objektiven verwendet, sondern für eine bestimmte Lichtstärke beziehungsweise einen Lichtstärkenbereich. Also ganz anders als Zeiss, die ihre unterschiedlichen Objektiv-Konstruktionen mit einem eigenen Namen versehen, wie beispielsweise Tessar. Summicron ist die Bezeichnung für Objektive mit einer Anfangslichtstärke von F2.
Sowohl das Summicron-SL 1:2/35 Asph. als auch das Summicron-SL 1:2/50 Asph. besitzen ein wetterfestes Gehäuse und teilen sich sogar identische Abmessungen von 83 Millimetern Länge und etwa 74 Millimetern Durchmesser. Beim Gewicht unterscheiden sich beide Objektive, denn das Summicron-SL 1:2/35 Asph ist mit 400 Gramm Gewicht etwa zwei Gramm leichter als das Summicron-SL 1:2/50 Asph. Beide Objektive nutzen den L-Mount und können so auch an Panasonic S und Sigma fp Kameras eingesetzt werden.
Im Inneren der beiden Festbrennweiten geht es zwar hochwertig weiter, aber das Summicron-SL 1:2/35 Asph. besitzt mit elf Linsenelementen in acht Gruppen mehr davon. Das Summicron-SL 1:2/50 Asph. kommt dagegen mit neun Linsen in acht Gruppen aus. Beide Konstruktionen besitzen asphärisch geschliffene Linsen. Das gibt auch das Asph. am Ende der Objektivbezeichnung schon preis.
Beide Objektive sind mit einem linearen Autofokus-Motor ausgestattet und unterstützen sämtliche Autofokus-Funktionen der Leica SL2 und SL2-S. Leica spricht dabei von einem gleichmäßigen und ruhigen Fokusverhalten, das sich für die Foto- und Videografie einsetzen lässt. Sowohl das Summicron-SL 1:2/35 Asph. als auch das Summicron-SL 1:2/50 Asph. sind ab Februar 2023 im Fachhandel erhältlich. Während das Summicron-SL 1:2/35 Asph. für 2.250 Euro zu haben ist, kostet das Summicron-SL 1:2/50 Asph. 1.950 Euro.
Leica SL2 mit Summicron-SL 1:2/35 Set. [Foto: Leica]
Leica SL2 mit Summicron-SL 1:2/50 Set. [Foto: Leica]
Leica SL2-S mit Summicron-SL 1:2/35. [Foto: Leica]
Leica SL2-S mit Summicron-SL 1:2/50. [Foto: Leica]
Zeitgleich dazu hat sich Leica entschlossen, vier neue Sets mit den vorgestellten Summicron-Objektiven auf den Markt zu bringen. Bei den Sets handelt es sich um die SL2 mit dem Summicron-SL 1:2/35 Asph. für 8.200 Euro sowie die SL2 mit dem Summicron-SL 1:2/50 Asph. für 7.900 Euro. Die nächsten beiden Sets basieren auf der SL2-S. Das Set bestehend aus SL2-S und Summicron-SL 1:2/35 Asph. kostet 6.390 Euro und mit dem Summicron-SL 1:2/50 Asph. kostet die SL2-S 6.090 Euro. Auch die Sets sind ab sofort im Fachhandel erhältlich.
Kommentar von Redakteur Benjamin Kirchheim Die Ähnlichkeiten der beiden neuen Leica-Objektive zum Panasonic S 35 mm F1.8 (S-S35E) und Panasonic S 50 mm F1.8 (S-S50E) sind frappierend. Das Konzept der identischen Größe ist gleich, auch der Linsenaufbau und die Naheinstellgrenzen stimmen überein. Die Größen sind sehr ähnlich, jedoch sind die Leica-Objektive deutlich schwerer, vermutlich weil sie Metall- statt Kunststoffgehäuse haben. Die leicht abweichende Lichtstärke muss nichts sagen, denn die Leica-Objektive könnten durchaus etwas lichtstärker sein als angegeben oder die Panasonic-Objektive etwas lichtschwächer. Wundern würde mich eine derartige Zusammenarbeit nicht, denn auch die Kameras von Leica stammen technisch von Panasonic. Ohnehin arbeiten die beiden Hersteller seit vielen Jahren eng zusammen, in der neuen Panasonic Lumix DC-S5II steckt sogar ein offiziell gemeinsam entwickelter Bildprozessor.