Casio "à la carte"
Neue Exilim-Card-Kamera EX-S500 von Casio jetzt mit 5 Megapixeln
2005-06-09 Casio hat heute Morgen seine jüngste "Kreation" aus der Exilim-Card-Serie offiziell vorgestellt. Die neue Exilim Card EX-S500 ist so flach wie ihre Vorgängerin, die EX-S100, bietet aber eine höhere Auflösung, einen größeren LC-Bildschirm und einen besseren Videomodus. Ein besonderes Feature ist der Anti-Shake-DSP (Digitaler Signal-Prozessor), der verwackelten bzw. verschwommenen Aufnahmen entgegenwirken soll. Und weil Casio es farbenfroh mag, gibt es die EX-S500 gleich in drei Farbvarianten. So gibt es nicht nur die Technik, sondern auch die Farben "à la carte". (Yvan Boeres)
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Dem
Trend zu immer größeren LC-Bildschirmen folgend, prangt ein 2,2" großer
Farbmonitor mit 84.960 Bildpunkten auf der Rückseite der EX-S500. Da kommt
fast schon Kino-Feeling auf; vor allem dann, wenn man sich Videoaufnahmen
darauf anguckt. Die nimmt die Kamera neuerdings in hoher Auflösung (VGA mit
640 x 480 Bildpunkten) und mit einer schnellen Bildwiederholrate von bis zu
30 Bildern pro Sekunde auf. Das Ganze natürlich mit Ton und mit beliebig
langer Aufnahmezeit (die von Casio angegebene 1-GByte-Grenze bezieht sich
nur auf die maximale Kapazität derzeit erhältlicher SD-Karten). Beim
Speichern der Videos wird das MPEG-4-Komprimerungsverfahren angewandt, so
dass bei höchster Qualität selbst im eingebauten 8,3-MByte-Speicher der
EX-S500 immerhin 13 Sekunden Film Platz finden. Wem das zu knapp ist, kann
über Speicherkarten vom Typ SD (Secure Digital) oder MMC (Multi Media Card)
den Speicher erweitern und mehr Fotos bzw. längere Videos aufnehmen. Obwohl
die EX-S500 in erster Linie eine digitale Fotokamera ist, sind die
zahlreichen Videofunktionen der Edel-"Flunder" nicht uninteressant. So ist
dem Videomodus eine eigene Taste (Direct-Movie-Knopf) gewidmet, damit man
auf Knopfdruck die Aufnahme starten kann. Ist die Past-Movie-Funktion
aktiviert, startet die Aufnahme sogar schon davor, und es werden die 5
letzten Sekunden vor dem Drücken des Aufnahmeknopfes zusätzlich mit
aufgezeichnet. Dank Snapshot-in-Movie-Funktion ist es möglich, während des
Filmens ein Foto in hoher Auflösung zu schießen, und die
Short-Movie-Funktion dient ihrerseits der schnellen Aufnahme einer
8-sekündigen Filmsequenz beim Betätigen des Auslösers. Videos können bereits
in der Kamera zusammengeschnitten und editiert werden (dazu kann man beim
Betrachten von Videos auf einen Wiedergabemodus mit 8-facher-Vergrößerung
zurückgreifen); die Motion-Print-Funktion erlaubt es, ein einzelnes Bild aus
dem Film herauszulösen oder das ausgewählte Standbild mit 9 weiteren
selektierten Bildern zu einer Kollage zusammenzufügen.
Eine Bildstabilisierungsfunktion der besonderen Art bietet Casio bei der
EX-S500 mit dem Anti-Shake-DSP (Digitaler Signal-Prozessor) an. Hier werden
Verwacklungen nicht – wie bei anderen Stabilisierungssystemen – kompensiert,
sondern Bewegungen durch hohe Verschlusszeiten eingefroren. Unter
Berücksichtigung der eingestellten Brennweite, der Bewegungen des Motives
und der Lichtverhältnisse erhöht die Kameraelektronik automatisch die
Verschlusszeit durch Anpassen der Empfindlichkeitsstufe, um so die
Verwacklungsgefahr zu verringern. Bleibt nur zu hoffen, dass Casio das
Rauschen des 1/2,5" kleinen CCDs im Griff hat, sonst sind die Aufnahmen
vielleicht nicht verwackelt, aber verrauscht. Beim Fotografieren kann man
übrigens auf Knopfdruck eins der insgesamt 33 verfügbaren
BestShot-Motivprogramme auswählen; ist man am Filmen, werden die
Einstellungen auch auf die Videoaufnahmen angewandt. Weitere
Sonderausstattungsmerkmale gibt es u. a. in Form einer Flash-Assist-Funktion
(die unterbelichtete Bildstellen bzw. Schattenpartien elektronisch
aufhellt), einer Icon-Help-Funktion (die eine Erklärung zu den diversen
Symbolen auf dem LC-Bildschirm liefert), eines Auto-Makro-Modus (bei dem die
Fokussierung automatisch in den Nahbereich umschaltet, sobald man eine
gewisse Distanz unterschreitet) und einer Quick-Shutter-Funktion (für extrem
kürze Auslösezeiten). Die Direct-On-Tasten ermöglichen es ihrerseits, über
zwei getrennte Tasten unverzüglich in den Aufnahme- oder Wiedergabe-Modus zu
gelangen, ohne die Kamera zuvor separat einschalten zu müssen.
Die EX-S500 bekommt ihren Strom aus einem Lithiumionenakku, der
vollgeladen für zirka 200 Aufnahmen reicht. Die Kamera ist beim Einschalten
nach etwa 1 Sekunde betriebsbereit und braucht im Wiedergabemodus ca.
0,1 Sekunden, um von einem Bild zum Nächsten zu wechseln. Die
Auslöseverzögerung (nach abgeschlossener Scharfstellung) beträgt laut
offiziellen Casio-Angaben nur 0,008 Sekunden. Für die schnelle
Bilddatenübertragung zum Computer oder direkt zum Drucker ist die EX-S500
mit einer PictBridge-kompatiblen USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle
ausgestattet. Sonst bleibt noch zu erwähnen, dass die kleine und flache
Casio die Belichtung und die Schärfe wahlweise punktuell in der Bildmitte
oder auf mehreren Stellen im Bild misst (bei der Fokussierung im Dunkeln
wird die Kamera von einem AF-Hilfslicht unterstützt), mehrere Sprachen
versteht, eine eingebaute Weltzeit-Uhr hat, der Selbstauslöser nach Ablauf
der 2- oder 10-sekündigen Vorlaufzeit wahlweise ein- oder dreimal
hintereinander auslöst und auch Sprachnotizen aufgezeichnet werden können.
Die Casio Exilim Card EX-S500 ist in drei Farbvarianten (Brilliant Grey,
Latin Orange und Nordic Silver) erhältlich und kommt nächsten Monat
(Juli 2005) zu einem Listenpreis von rund 380 EUR in den Handel. Wie immer
möchten wir darauf hinweisen, dass es ein detailliertes
digitalkamera.de-Datenblatt zu dieser Kamera gibt; dort findet man
ergänzende Informationen zu Technik, Funktion und Ausstattung aller auf
unseren Seiten präsentierten Kameramodelle.