Ungleiche Schwestern, ungleiche Firmware
Neue Firmware (Version 1.06) für Fujifilm FinePix S5 Pro
2007-04-24 Auch wenn die Fujifilm FinePix S5 Pro im "Körper" einer Nikon D200 steckt, unterscheiden sich die beiden (Semi-)Profi-DSLRs teilweise grundlegend. Das gilt vor allem für den Bildsensor, aber auch bei der kamerainternen Steuersoftware haben Fujifilm und Nikon ihr "eigenes Süppchen gekocht". So gibt es für die FinePix S5 Pro und die D200 auch unterschiedliche Firmware; während das letzte Firmware-Update für die D200 schon eine Weile zurück liegt, hat Fujifilm heute morgen die brandneue Firmware 1.06 für die FinePix S5 Pro herausgebracht. (Yvan Boeres)
Die neue Firmware erweitert die Bildkommentar-Einstellungen (bei der S5 Pro können Bildkommentare über eine virtuelle Tastatur eingetippt oder einen handelsüblichen Barcode-Scanner eingelesen werden, die dann mit den EXIF-Daten gespeichert werden) um die Option "BCD Multi Read". Beim Einlesen neuer Bildkommentare in Strichcode-Form wird dann nicht mehr der vorherige Bildkommentar überschrieben, sondern ein Kommentar hinter dem anderen hinzugefügt. Die so gebildete Kommentar-Kette darf aber nicht beliebig lang ausfallen; die übliche Zeichenbegrenzung von maximal 248 Zeichen bleibt weiterhin bestehen. Nach Aufspielen der Firmware 1.06 können auch mehr Menüpunkte gesperrt werden als bisher. Die Funktion zum Schützen der Kamera vor versehentlicher Verstellung ausgewählter Einstellungen wird um die Punkte "Noise Reduction" (bzw. Rauschunterdrückung), "Maintenance" (bzw. Wartung), "Date/Time" (bzw. Zeit/Datum) und "File Tag Options" (bzw. Bild-Voreinstellung) erweitert; einmal gesperrte Funktionen sind erst nach der Aufhebung der Sperre (einzeln oder generell) oder nach Eingabe eines zuvor festgelegten Passworts wieder zugänglich.
Das Auf- bzw. Einspielen der neuen Firmware ist dabei keine große Sache, sofern man die Anweisungen genau befolgt. Nachdem man die entsprechende Datei (FPUPDATE.DAT) nach Akzeptieren der Nutzungsbedingungen von der unten angegebenen Seite herunter geladen hat, braucht man sie nur noch in das Hauptverzeichnis einer zuvor formatierten CompactFlash-Karte zu kopieren und diese in die Kamera einzustecken. Wer kein externes Kartenlaufwerk besitzt, kann auch das für Windows Vista, ältere Windows-Versionen (98SE, Me, 2000, XP) oder Macintosh erhältliche Datenübertragungsprogramm von der gleichen Seite herunter laden und die Update-Datei dann per USB-Kabel vom Computer auf die Speicherkarte in der Kamera überspielen. Nach Einschalten der Kamera (bei vollem Akku oder im Netzbetrieb) mit gleichzeitig niedergedrückter BACK-Taste erscheint ein Fenster, das dazu auffordert, den Update-Vorgang zu bestätigen, und anschließend noch einmal zur Kontrolle die aktuelle Versionsnummer der Firmware anzeigt; mit der endgültigen Bestätigung beginnt die Aktualisierung der Firmware. Nach abgeschlossenem Update-Vorgang (dieser soll ca. 1 Minute dauern) und Neustart der Kamera müsste diese mit der neuen Firmware versehen sein, und man kann dann mit einer "taufrischen" Kamera auf Bilderfang gehen. Wie immer sei darauf hingewiesen, dass das Updaten der Kamera bzw. der Firmware durch den Anwender selbst auf eigene Verantwortung erfolgt. Wer sich nicht traut, diese – nicht ganz risikofreie – Operation selbst durchzuführen, sollte die Firmware nur dann wechseln, wenn man wirklich Verwendung dafür hat bzw. die beschriebenen Probleme an der Kamera auftreten, beziehungsweise das Update von einem Fachhändler oder einer Fujifilm-Servicestelle vornehmen lassen.