EOS-"Impfung"
Neue Firmware für Canon EOS-1Ds II, EOS-1D II und EOS 350D
2005-05-31 Canon hat heute Morgen auf seiner globalen Support-Homepage BeBit neue Firmware-Versionen für seine digitalen Spiegelreflexkameras EOS-1Ds Mark II, EOS-1D Mark II und EOS 350D veröffentlicht. Die vom Endkunden selbst herunterladbaren und in Eigenregie aufspielbaren Updates tragen bei den Profi-Kameras EOS-1Ds Mark II und EOS-1D Mark II die Versionsnummern 1.1.2 bzw. 1.2.2 und beim Einsteigermodell EOS 350D die Nummer 1.0.2. Behoben werden diverse Fehlfunktionen und manche Rechtschreibfehler in den Menüanzeigen, so dass das Vornehmen der digitalen "Impfung" durchaus zu empfehlen ist. (Yvan Boeres)
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Die beiden Profi-DSLRs EOS-1Ds Mark II und EOS-1D Mark II kämpfen dabei mit denselben Problemen, die durch die neuen
Firmware-Versionen behoben werden. Im aktuellen Zustand kann es nämlich
vorkommen, dass die LC-Farbbildschirme total weiß werden, die Kameras sich
aufhängen und im Pufferspeicher verbliebene Bilder verloren gehen, wenn die DISPLAY-Tasten unmittelbar nach dem Auslösen betätigt werden. Dazu kommen
noch verschiedene Rechtschreibfehler in den deutschen und russischen
Menüanzeigen. Durch Aufspielen der aktuellsten Firmware-Version (V 1.1.2 bei
der EOS-1Ds Mark II und V 1.2.2 bei der EOS-1D Mark II) werden all diese
Fehler korrigiert.
Die EOS 350D hat ihrerseits mit ganz anderen
Problem(ch)en ihre Sorgen. So soll es bei Verwendung einiger Objektive, die
Canon aber nicht beim Namen nennt, zu Fällen extremer Unterbelichtung kommen.
Außerdem soll die Selbstabschaltungsfunktion nicht korrekt funktionieren,
wenn die im Menü eingestellte Selbstabschaltungszeit auf eine längere Zeit
als 2 Minuten gesetzt wurde. Bei Verwendung eines externen Blitzgerätes soll
darüber hinaus der Weißabgleich fehlschlagen. Dieser Fehlfunktionen nimmt
sich die neue EOS-350D-Firmware mit der Versionsnummer 1.0.2 an, die seit
heute morgen bei Canon zum Download bereit steht.
Bei allen drei Kameras gestaltet sich der
Update-Vorgang auf die neuere Firmware denkbar einfach. Nachdem man das
Update herunter geladen hat (bei den Profi-Modellen wird man darum gebeten,
die Seriennummer seiner Kamera an- bzw. einzugeben, bevor man Zugriff auf
die entsprechenden Dateien bekommt), entpackt man es durch einen Doppelklick
auf die Datei. Die damit gewonnene Firmwaredatei (mit der Dateiendung BIN
bzw. FIR) spielt man dann in die Kamera auf. Dazu kopiert man die
Firmware-Datei in das Hauptverzeichnis der Speicherkarte (CompactFlash oder
– bei den zwei Profi-Modellen – auch SD-Card), steckt diese in die Kamera
ein und ruft den entsprechenden Menüpunkt im Einstellungsmenü der Kamera
auf. Daraufhin erscheint ein Fenster, das den Anwender über den weiteren
Verlauf des Updates führt; folgt man den Anweisungen, beginnt die
Aktualisierung der Firmware. Wenn alles richtig gemacht wurde, dürfte die
Kamera auf dem neuesten Stand sein. Beim Einspeisen der Firmware gelten die
üblichen Vorsichtsmaßnahmen, d. h. dass eine Unterbrechung der
Stromversorgung (z. B. wegen eines erschöpften Akkus) tunlichst vermieden
werden sollte. Wie immer sei darauf hingewiesen, dass das Updaten der Kamera
bzw. der Firmware durch den Anwender selbst auf eigene Verantwortung
erfolgt. Wer sich nicht zutraut, diese – nicht ganz risikofreie – Operation
selbst durchzuführen, sollte die Firmware nur dann wechseln, wenn die
beschriebenen Probleme an der Kamera auftreten, beziehungsweise das Update
von einem Händler bzw. von einer Canon-Servicestelle vornehmen lassen.