Neuer Touchscreen und erweiterter Funktionsumfang

Neue Fujifilm X-T30 II bekommt Funktionen der X-S10

2021-09-02 Mit der X-T30 II kündigt Fujifilm erstmals eine nur leicht verbesserte Kamera statt eines ganz neuen Modells an. Mit Ausnahme eines höher auflösenden Touchscreens ist die Hardware der Fujifilm X-T30 II identisch zur X-T30. Die meisten Neuerungen stecken indes in der Firmware, so erhält die X-T30 II zahlreiche Funktionen der X-S10.  (Benjamin Kirchheim)

Beim Bildsensor der Fujifilm X-T30 II handelt es sich um denselben X-Trans CMOS 4 in APS-C-Größe wie im Vorgängermodell, auch die Auflösung von 26 Megapixeln, die 4K-Videofähigkeit mit 30 Bildern pro Sekunde sowie der laut Fujifilm 0,02 Sekunden schnelle Phasen-AF samt Gesichts- und Augenerkennung sind mit dabei. Für die Bildverarbeitung sorgt der X Prozessor 4. Die Serienbildgeschwindigkeit liegt bei acht Bildern pro Sekunde mit mechanischem Verschluss, mit elektronischem Verschluss sind sogar 30 Bilder pro Sekunde ohne Sucherbild-Unterbrechung möglich.

Der elektronische OLED-Sucher löst weiterhin 2,36 Millionen Bildpunkte auf und vergrößert 0,62-fach im Kleinbildäquivalent. Der rückwärtige Touchscreen löst indes mit 1,62 Millionen Bildpunkten deutlich höher auf als die 1,04 Millionen Bildpunkte des Vorgängermodells. Die Diagonale ist mit 7,6 Zentimetern aber identisch geblieben, auch die Beweglichkeit bleibt mit der Kippfunktion um 110 Grad nach oben und 45 Grad nach unten identisch; Selfies sind also damit genauso wenig möglich wie die Verwendung als Kontrollmonitor bei Videoaufzeichnungen.

Verbessert wurde die Automatikfunktion mit einem neuen Algorithmus zur Motiverkennung. Je nach Aufnahmesituation werden nun auch der Color Chrome Effekt (blau), die Klarheit und die Dynamikbereichspriorität angepasst, was beispielsweise für bessere Hauttöne, brillantere Landschaftsaufnahmen und weniger Detailverluste in Lichtern und Schatten bei Gegenlichtsituationen führen soll. Selbstverständlich bietet die X-T30 II aber auch die klassischen Halbautomatiken und den manuellen Modus. Auch die Filmsimulationsmodi sind bei der X-T30 II auf aktuellem Stand. Insgesamt bietet sie 18 verschiedene Simulationsmodi, neu gegenüber dem Vorgängermodell sind beispielsweise "Classic Neg." und "Eterna Bleach Bypass".

Die Videofunktion arbeitet für eine höhere Bildqualität mit 6K-Oversampling. 4K-Videos können mit 30 Bildern pro Sekunde bei 8 Bit mit einem Farbsubsampling von 4:2:0 auf die Speicherkarte aufgenommen werden. Via HDMI kann indes auch ein 10-Bit-Videosignal mit 4:2:2 für externe Aufzeichnungen ausgegeben werden. Eine flache Tonwertkurve (F-Log) für spätere Gradation kann ebenfalls aktiviert werden. Während in 4K-Auflösung maximal nur 30 Bilder pro Sekunde möglich sind, können in Full-HD auch Highspeed-Aufnahmen mit bis zu 240 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Das ermöglicht bei 24 Bildern pro Sekunde Abspielgeschwindigkeit einen zehnfachen Zeitlupeneffekt.

Drahtlos nimmt die X-T30 II per Bluetooth und WLAN Verbindung mit Smartgeräten und Computern auf. Darüber hinaus besitzt die X-T30 II einen integrierten Pop-Up-Blitz sowie einen TTL-Blitzschuh mit Drahtlosfunktion. Ab Oktober 2021 soll die Fujifilm X-T30 II zu einem Preis von knapp 900 Euro in den Farben Silber und Schwarz erhältlich sein. Ebenfalls in beiden Farben soll es zwei Kits geben. Für knapp 1.000 Euro ist die Fujifilm X-T30 II mit dem XC 15-45 mm F3.5-5.6 OIS PZ erhältlich. Empfehlenswerter ist aber das Bundle mit dem XF 18-55 mm F2.8-4 R LM OIS für 1.300 Euro, weil das Mittelklasseobjektiv eine deutlich bessere Bildqualität und Lichtstärke bietet. Im Handel vollzieht sich der Übergang vom Vorgängermodel X-T30 zur neuen X-T30 II übrigens praktisch nahtlos: Das Vorgängermodell ist bereits nahezu ausverkauft.


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