Link(s)-Bündnis
Neue Olympus C-315 Zoom sucht Anbindung im ImageLink-System
2005-07-04 Modellpflegen lösen bei den meisten Digitalkamera-Enthusiasten oft nur noch ein müdes Lächeln aus. So müsste sich die Euphorie über einen vergangenen Freitag (kurz vorm Wochenende) zuerst von Olympus UK angekündigten C-310-Zoom-Nachfolger mit höherer Auflösung in Grenzen halten. Weniger mit ihrem 5-Megapixel-CCD als durch ihre Kompatibilität mit dem neuen ImageLink-Standard weiß die neue C-315 Zoom aber Aufmerksamkeit zu erregen. Denn damit wäre Olympus nach Kodak der zweite Hersteller, der ImageLink-kompatible Kameras im Produktsortiment führt. (Yvan Boeres)
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Obwohl der ImageLink-Standard bereits im September vergangenen Jahres auf
der Photokina offiziell von Kodak, Konica Minolta, Nikon, Olympus, Pentax,
Ricoh und Sanyo vorgestellt wurde (siehe weiterführende Links), hat bisher
nur Kodak "Nägel mit Köpfen gemacht" und entsprechend kompatible Produkte
auf den Markt gebracht. Doch wenn die neue Olympus C-315 Zoom am Ende dieses
Monats in den Handel kommt, wird ImageLink erst richtig zu einem
herstellerübergreifenden System. Ab dann wird man nicht mehr ausschließlich
Kodak-Kameras an Kamera- und Druckerdocks von Kodak andocken können, sondern
zum Beispiel auch die Olympus C-315 Zoom. Und wenn demnächst Nikon, Pentax,
Ricoh, Sanyo und Konica Minolta mit weiteren ImageLink-Produkten folgen, ist
die Wahl nicht mehr auf Kameras von Olympus und Kodak sowie auf Kamera- und
Druckerdocks von Kodak beschränkt. Sinn und Zweck von ImageLink ist es
nämlich, Bilder möglichst einfach zum Computer zu übertragen bzw. direkt
drucken zu können, indem man eine herstellerübergreifende Palette von
Kameras und Docks anbietet. Zwar gibt es jetzt schon etliche Hersteller, die
für ihre Kameras so genannte Docking-Stations anbieten (entweder serienmäßig
oder optional), und mit dem PictBridge-Standard ist der direkte Anschluss
einer Digitalkamera an einen Drucker auch möglich, doch ImageLink geht noch
einen Schritt weiter und erlaubt das einfache Andocken der Kamera an eine
multifunktionelle Basisstation mit integriertem Drucker.
Die Olympus C-315 Zoom
selbst ist – abgesehen von der Kompatibilität zum ImageLink-Standard – eine
auf 5 Megapixel "aufgebohrte" C-310 Zoom. Zum Einstiegspreis von knapp 200 EUR
bekommt man eine kleine Digitalkamera, die Fotos in einer Größe von maximal
2.592 x 1.944 Pixel aufnimmt und in der Lage ist, kleine Videos (320 x 240
oder 160 x 120 Pixel) in theoretisch unbegrenzter Länge (maßgebend ist die
verbleibende Speicherkapazität) aufzuzeichnen. Eine 2,8-fach-Zoomoptik
(38-106 mm/F3,0-5,0 entspr. Kleinbild) mit Autofokus und Supermakro (2 cm),
ein 1,8"-Sunshine-LCD mit 85.000 Bildpunkten (nebst optischem Sucher), eine
programmgesteuerte Belichtung mit 5 zusätzlichen Motivprogrammen und
Belichtungskorrekturfunktion, ein Serienbildmodus mit 1,1 Bildern pro
Sekunde, diverse Weißabgleich-Einstellungen (iESP-Automatik +
4 Voreinstellungen) und ein kleiner eingebauter Multifunktionsblitz runden
die Ausstattung ab. "Gefüttert" wird die C-315 Zoom mit xD-Karten und mit
AA/CR-V3-Batterien (bzw. Akkus); aus dem ausführlichen
digitalkamera.de-Datenblatt, das diese Meldung begleitet, kann man u. a.
noch entnehmen, dass die Kamera PictBridge-kompatibel ist, über einen
TruePic-Turbo-Signalverarbeitungsprozessor verfügt, Menüs in verschiedenen
Sprachen anzeigt und defekte Pixel aus dem Bild herausrechnet (Pixel-Mapping).
Ob auch in der C-315 Zoom ein Gewinner steckt, muss sich noch zeigen, aber
mit dem Vorgängermodell C-310 Zoom hatte Olympus schon mal einen TIPA-Award
gewonnen, so dass die "genetische Veranlagung" dazu schon mal gegeben ist.