Schauplatz CES
Neue Optio-Modelle A10 und E10 von Pentax angekündigt
2006-01-04 Wie man es unschwer an den "lebhaften" News erkennen kann, ist die Consumer Electronics Show in Las Vegas der Schauplatz zahlreicher Kamera-Neuankündigungen. Zu den neu vorgestellten Kameramodellen gehören auch die beiden Optio-Modelle A10 und E10 von Pentax, die nicht nur für den US-Markt bestimmt sind, sondern demnächst auch nach Deutschland bzw. Europa kommen. Besonders interessant ist die Optio A10, ist sie doch nach der Ricoh Caplio R3 die zweite Kamera mit CCD-Shift-Bildstabilisator, die nicht von Konica Minolta stammt. (Yvan Boeres)
Tatsächlich
weiß die neue Pentax Optio A10 – wie die Ricoh Caplio R3 und etliche
Konica-Minolta-Kameras mit Anti-Shake-System – das Risiko verwackelter Fotos
durch kompensierende Bewegungen des CCDs weitgehend zu eliminieren. Im
Videomodus werden Verwacklungen hingegen durch ein elektronisches
Bildstabilisierungssystem (wie bei manchen Camcordern) ausgeglichen. Bereits
im letzten Jahr sind erste Kameras mit 8-Megapixel-Sensor im 1/1,8"-Faktor
aufgetaucht (u. a. Konica Minolta Dimage X1, Nikon Coolpix P1, Olympus mju
Digital 800). Die Optio A10 macht ebenfalls davon Gebrauch und liefert bis
zu 3.264 x 2.448 Pixel große Bilder. Ein neuer Signalverarbeitungsprozessor
soll dabei dafür sorgen, dass die Bildqualität entsprechend hoch ausfällt.
Was derzeit auch bei vielen anderen Kameraherstellern Schule macht, ist das
Anbieten höherer Empfindlichkeitsstufen bei reduzierter Auflösung. Die Optio
A10 kann so bei einer Auflösung von 2.304 x 1.728 Pixeln (entspr. 4
Megapixeln) Fotos im Motivprogramm "Kerzenlicht" mit einer Empfindlichkeit
von ISO 800 schießen. Pentax-typisch ist das beim Einfahren in sich
verschachtelnde Linsensystem (Pentax Sliding Lens System), das eine
Unterbringung der 3-fach-Zoomoptik (37,5-112,5 mm/F2,8-5,4 entspr. KB) in
das nur 88,5 x 54,5 x 23 mm kleine Metallgehäuse (bestehend aus einer
Aluminium-Legierung) ermöglicht.
Die Optio A10 ist mit einer PictBridge-kompatiblen
USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle, einem 5-Punkt-Autofokus mit Motivverfolgung
im Schärfenachführungsmodus und Spot-AF-Funktion, einem eingebauten
24-MByte-Speicher (über SD-Karten erweiterbar) und einem 2,5" großen
LC-Farbbildschirm mit 232.000 Bildpunkten ausgestattet. Die Pentax-Neuheit
gehört zu den seltenen Kameras, die bei der Komprimierung der zeitlich
unbegrenzten Videos (VGA mit 30 Bildern/s, Ton inklusive) im
MPEG-4-Verfahren auf den populären DiVX-Codec zurückgreifen. Zu den weiteren
Funktionen und Ausstattungsmerkmalen der Optio A10 gehören u. a. noch ein
eingebautes AF-Hilfslicht, eine Bildrahmenfunktion, eine so genannte
Pan-Focus-Funktion (voreingestellte Schärfe durch Hyperfokaleinstellung),
ein Orientierungssensor zur automatischen Ausrichtung hochkant aufgenommener
Bilder, die elektronische Erkennung und Retusche roter Augen (alternativ
oder komplementär zur Vorblitz-Funktion des eingebauten Miniaturblitzes),
eine Sprachnotiz-Funktion, diverse Weißabgleich-Einstellungen, zwei
Serienbildmodi (Standard + Highspeed) und eine Vielzahl an Motivprogrammen.
Die für Pentax-Kameras charakteristischen Merkmale wie z. B. die
Weltzeit-Uhr, die zahlreichen Filtereffekte für Farb- und S/W-Aufnahmen und
die fast standardmäßige Fernbedienungs-Option sind bei der Optio A10
natürlich auch mit an Bord. Das zur Kamera passende ausführliche
digitalkamera.de-Datenblatt liefert noch weitere Details zu Technik,
Funktion und Ausstattung. Die Pentax Optio A10 kommt im März (2006) zu einem
Preis von knapp 350 EUR in den Handel.
Die
Optio A10 läutet auch eine neue Produktlinie innerhalb der Optio-Familie bei
Pentax ein. Aus der bisherigen S-Reihe wird die A-Reihe: aus "small" (oder
auch "super") wird – laut Pentax – die Güteklasse "A". Das Einstiegssegment
soll seinerseits zukünftig das "E" im Namen tragen. Daher auch die
Produktbezeichnung Optio E10 für die zweite Kamera-Neuheit von Pentax für
2006. Die kleine Einsteigerkamera der 6-Megapixel-Klasse funktioniert mit 2
handelsüblichen AA/Mignon-Zellen (gut für 80-300 Aufnahmen je nach
Batterietyp) und soll bei ihrer Markteinführung im Februar (2006) offiziell nur
230 EUR kosten. Wie auch frühere Pentax-Kameras der untersten Preisklasse
stammt vermutlich auch die E10 nicht aus Pentax-eigener Produktion (siehe
weiterführende Links); erinnert sie doch von der physischen und technischen
Beschreibung her stark an manche Kameramodelle aus der einschlägigen
Zuliefererproduktion. Wie dem auch sei: Zum Funktions- und
Ausstattungsumfang gehören u. a. eine konventionelle 3-fach-Zoomoptik
(35-114 mm/F2,8-4,8 entspr. KB) mit Makro-Modus (ab 5 cm) und
Mehrpunkt-Autofokus, ein 2,4"-Farb-LCD mit 110.000 Bildpunkten, ein
eingebauter 10-MByte-Speicher (über SD-Karten erweiterbar/ergänzbar), ein
bescheidener Videomodus (QVGA mit 20 Bildern/s, Ton inklusive) ohne feste
Begrenzung der Aufnahmezeit, eine PictBridge-kompatible USB-Schnittstelle,
eine Handvoll Motivprogramme, ein Programmwählrad und ein
einsteigergerechter Einfach-Modus. Viel mehr gibt es nicht über die Pentax
Optio E10 zu sagen; alles, was in dieser Meldung noch unerwähnt geblieben
ist, findet sich – zusammen mit den anderen Daten der Kamera – im
entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt.