Sicher ist sicher
Neue Sony Cyber-shot DSC-T9 mit doppeltem Verwacklungsschutz
2005-11-02 Die neue Sony Cyber-shot DSC-T9, zu der wir gestern schon ein digitalkamera.de-Datenblatt mit den technischen Daten veröffentlicht haben, bekommt heute ihre ausführliche Meldung auf unseren Seiten. Nachdem Sony Deutschland durch eine entsprechende Pressemitteilung deren Markteinführung in Deutschland bzw. Europa heute bestätigt hat, steht einer kompletten Beschreibung (inklusive Preis und Liefertermin) der Kamera nichts mehr im Wege. Interessant ist bei dieser Kamera vor allem die Tatsache, dass sie gleich zwei Möglichkeiten anbietet, verwackelte Bilder zu vermeiden. (Yvan Boeres)
Viele
Ultrakompaktkameras bieten keinen echten Bildstabilisator, sondern schrauben
nur die Empfindlichkeit hoch, um durch kurze Verschlusszeiten das
Verwacklungsrisiko zu verringern. Das kann die neue Sony Cyber-shot DSC-T9
ebenfalls, bietet aber zusätzlich einen eingebauten optischen
Bildstabilisator an. Demnach versucht Sony nicht nur Verwacklungen zu
verhindern, sondern korrigiert sie auch. Das hat den Vorteil, dass die
Empfindlichkeit wohl nur dann angehoben wird, wenn selbst dem Stabilisator
die Verschlusszeit zu kritisch wird. Dass sich die Kooperation zwischen
Konica-Minolta und Sony (siehe weiterführende Links) erstmal nur auf die
gemeinsame Entwicklung von digitalen Spiegelreflexkameras beschränkt und in
anderen Produktkategorien kein "Technologietransfer" stattfindet, beweist
die Tatsache, dass der Bildstabilisator der T9 ein optischer ist – und nicht
wie beim Anti-Shake-System des neuen Partners den CCD zum Ausgleich der
Verwacklungen bewegt. Umso größer ist die technische Meisterleistung von
Sony, da die Integrierung eines optischen Bildstabilisators in eine derart
schmale (20,6 mm) Kamera einen neuen Miniaturisierungsrekord darstellt.
Die T9 ist auch die erste Kamera mit "Periskop"-Optik, in der ein optischer
Bildstabilisator eingebaut wurde. Denn wie bei den anderen Modellen der
T-Serie macht sie von einem Umlenkprisma Gebrauch, das eine Verlegung des
Linsensystems in Längs- bzw. Querrichtung erlaubt. Damit kann die Kamera
besonders flach gebaut werden; ein "angenehmer Nebeneffekt" dieser
Objektiv-Architektur ist, dass beim Einschalten, Fokussieren und Zoomen kein
Teil aus der Kamera herausfährt und die Kamera entsprechend schnell ist (die
Einschaltzeit wird mit 1,3 s und die Auslöseverzögerung inkl. AF mit 0,25 s
angegeben). Für die schnellen Reaktionszeiten ist u. a. auch der
Real-Imaging-Prozessor verantwortlich, der mittlerweile in jeder neuen
Sony-Kamera seinen Dienst verrichtet. Dieser Signalprozessor sorgt auch für
eine möglichst hohe Bildqualität und für eine effektive Energieverwaltung.
So schafft die T9 eine maximale Empfindlichkeit von ISO 640 (der "Clear RAW
NR"-Prozess unterdrückt das Bildrauschen schon in einem sehr frühen Stadium
der Signalverarbeitung) und eine Akkulaufzeit von ca. 240 Aufnahmen. Zu den
besonderen Eigenschaften der T9 gehören u. a. noch ein ebenso großer (2,5"
Bilddiagonale) wie feiner (rund 230.000 Bildpunkte) LC-Farbbildschirm mit
Clear-Photo-Plus-Technologie (großer Betrachtungswinkel, gute Lesbarkeit im
Hellen und Dunkeln, farbtreue Bildwiedergabe), die Möglichkeit, multimediale
Diaschauen zu erstellen (diverse "Themen" mit verschiedenen
Überblendeffekten und auswählbarer Hintergrundmusik können aufgerufen
werden) und die Üppigkeit des internen Speichers (58 MByte).
Die T9 löst mit einer Auflösung von rund 6 Megapixeln höher auf als alle
anderen T-Modelle. Neben den gebräuchlichen Auflösungsstufen (z. B. 2.816 x
2.112 Pixel in der höchsten Auflösungsstufe) bietet die Kamera auch
Zwischenauflösungen für Fotos mit einem Seitenverhältnis von 3:2
(traditionelles Foto-Format) und 16:9 (HDTV) an. Beim Filmen sind die Bilder
maximal 640 x 480 Pixel groß; die Aufnahme erfolgt mit einer
Bildwiederholrate von wahlweise 30 oder 17 Bildern pro Sekunde, mit Ton und
ohne feste Zeitbegrenzung. Hier zeigt die T9 bereits Gemeinsamkeiten mit den
Schwestermodellen T5 und T7 (insbesondere der T5), die auch in Sachen
Design, Ausstattung/Funktionsumfang und Technik zum Teil Pate standen. So
scheinen sich alle drei Kameras das gleiche Objektiv (Carl Zeiss Vario
Tessar 38-114 mm/F3,5-4,4) zu teilen, und auch sonst liegen die Unterschiede
(u. a. Verschlusszeitenbereich, Videoauflösung, Abmessungen) eher im Detail.
Wie die T5 versorgt sich die T9 über einen Lithiumionenakku vom Typ NP-FT1
(3,6 V bei 680 mAh) aus der InfoLithium-Serie; den Steckplatz für optionale
Speicherkarten (Memory Stick Duo/PRO Duo), die PictBridge-kompatible
USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle, die meisten Motivprogramme und
Einstellungen sowie die Andockmöglichkeit kennt man ebenfalls von so mancher
Cyber-shot der T-Serie.
Sony bietet für die T9 verschiedenstes Zubehör (u. a. das Kameradock CSS-TNA
sowie das z. T. wasserdichte Sportgehäuse SPK-THC) an. Dazu gehören auch
Taschen, Speicherlösungen (Memory Sticks, Lesegeräte usw.) und
Energielösungen (Ersatzakkus, Ladegeräte, Netzteile usw.). Außerdem hat der
Sony-Kunde zwei Gehäusefarben zur Auswahl: Silber oder Schwarz. Allerdings
wird er erst nach Weihnachten mit knapp 450 EUR in der Hand auf Einkauftour
gehen können, da die Kamera erst Anfang nächsten Jahres (Januar 2006) im
Handel erhältlich sein soll. Ergänzende Infos zu Technik, Funktion und
Ausstattung der Sony Cyber-shot DSC-T9 liefert wie gewohnt unser
ausführliches digitalkamera.de-Datenblatt.