MMC 4.0-Spezifikation verabschiedet
Neue und schnelle MultiMediaCard-Generation im Anmarsch
2004-02-03 Die MultiMediaCard (kurz: MMC), die in letzter Zeit zumindest in der Welt der digitalen Fotografie immer mehr ein Schattendasein fristete, könnte bald ein Comeback erleben. Die Version 4.0 der MultiMediaCard-Spezifikation, die sich durch größere Busbreite, den Betrieb mit zwei Versorgungsspannungen und der höchsten verfügbaren Datenübertragungsgeschwindigkeit auszeichnet, wurde kürzlich von der MultiMediaCard Association (MMCA), einer Standardisierungsorganisation zur Förderung des weltweiten Einsatzes von MultiMediaCards (MMCs), angekündigt.
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Noch sind keine dieser neuen MMC-Speicherkarten im Handel erhältlich,
doch die Zukunftsaussichten hören sich viel versprechend an. So sollen die
MultiMediaCards der nächsten Generation bei voller Ausschöpfung der
Spezifikationen bzw. Möglichkeiten eine Datentransferrate erreichen, die
alles, was man bisher bei Flash-Speicherkarten gesehen hat, in den Schatten
stellen soll. Möglich gemacht wird dies vor allem durch eine größere
Busbreite und eine höhere Taktfrequenz. Verfügen MultiMediaCards derzeit
noch über eine Busbreite von 1 Bit und sind mit 20 Megahertz getaktet, ist
die Nachfolgegeneration auch auf Taktraten von 26 oder 52 MHz ausgelegt und
schickt seine Daten durch einen 4 oder 8 Bit breiten Datenbus. Bei voller
"Ausbaustufe", d. h. bei 52 MHz im 8-Bit-Modus, lassen sich Daten – laut
MMCA – mit bis zu 52 MByte pro Sekunde übertragen.
Interessant für Mobiltelefone und besonders kompakte oder Energie
sparende Digitalkameras ist die neu dazu gewonnene Möglichkeit für MM-Cards,
mit einer Spannung von wahlweise 3,3 oder 1,8 Volt betrieben zu werden. Die
MultiMediaCards der neuen Generation besitzen die gleichen Ausmaße
(24 x 32 x 1,4 mm bzw. 24 x 18 x 1,4 mm für die RS-MMC-Karte) wie die
bisherigen MM-Cards und sind sowohl zu diesen als auch zu den entsprechenden
Endgeräten rückwärtskompatibel. MultiMediaCards mit einer Speicherkapazität
von 1 GByte sind bereits in Entwicklung. Die Spezifikation, die maßgeblich
u. a. von Nokia, Hewlett-Packard, Renesas Technology, Samsung Electronics,
Micron Technology, SanDisk und Infineon entwickelt wurden, steht den
MMCA-Mitgliedern ab Ende Januar zur Verfügung; noch vor Ende des Jahres kann
man mit ersten Speicherkarten und Endgeräten, die nach der neuen
Spezifikation entwickelt wurden, rechnen.