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Neuer Kapazitätsrekord bei CompactFlash-Karten
2000-06-20 Vor knapp zwei Jahren landete IBM seinen großen Coup mit der Ankündigung (die Vermarktung hier in Deutschland erfolgte erst ein Jahr später) seiner 340-MByte-Miniaturfestplatte Microdrive, die zu jener Zeit alles bisher Dagewesene in den Schatten stellte. Wir schreiben das Jahr 2000 und IBM überrascht wiederum die Digitalkamera-Szene; diesmal mit einem 1-GByte-Microdrive. (Yvan Boeres)
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Kaum hat die Konkurrenz zum Aufholen angesetzt (siehe Meldungen vom 11.05.2000
und vom 07.06.2000) schon
weitet IBM den Vorsprung bei der Speicherkapazität von CompactFlash-Karten
wieder aus. Die neueste Version des Microdrives besitzt eine Speicherkapazität
von einem Gigabyte (!) und ergänzt somit die Microdrive-Familie nach oben.
Während die 170-MByte-Version des Microdrives offiziell nie in Europa
eingeführt wurde, kann die 340-MByte-Schwester einen ansehnlichen Erfolg
verbuchen. Mit dem 1-GByte-Microdrive wird die Speicherkapazität auf einen
Schlag verdreifacht; damit sind immerhin mit einer 3,34-Megapixel-Kamera wie der
Casio QV-3000EX/Ir z. B. in voller Auflösung etwa 168 Bilder (im
unkomprimierten TIFF-Modus) bzw. etwa 750 Bilder (im FINE-Modus,
JPEG-komprimiert) auf einer Karte unterzubringen.
Das Microdrive ist im Gegensatz zu den üblichen CompactFlash-Speicherkarten
eine Miniatur-Festplatte mit beweglichen Teilen und der
Digitalkamera-untypischen Bauhöhe von 5 mm. Deshalb paßt das Microdrive
nur in Digitalkameras, die für CompactFlash-Speicherkarten des sogenannten Typ II
vorgesehen sind. Viele Digitalkameras können dies jedoch nicht, da sie nur für
CompactFlash-Karten des Typ I (Bauhöhe 3,3 mm) ausgelegt sind. Selbst
wenn die Kameras die "bau-technischen" Voraussetzungen für den Typ II
erfüllen, kann es doch zu Kompatibilitätsproblemen kommen (siehe Meldung
vom 11.12.1999), so daß gegebenenfalls ein kamerainternes Firmware-Update
fällig wird.
Das neue 1-GByte-Microdrive von IBM wird in begrenzter Stückzahl ab Anfang
August an OEM-Partner und Distributoren ausgeliefert. Die Lieferung an den
Handel ist für September geplant. Der endgültige Preis steht noch nicht fest,
soll sich jedoch laut IBM-Deutschland nach dem ursprünglichen Einführungspreis
des 340-MByte-Microdrives (etwa 1.200 Mark) richten. Das 340-MByte-Microdrive
wird im Zuge der Einführung seines Nachfolgers einer Preissenkung unterzogen
werden.