3,5-fach-Zoom mit APS-C CMOS-Sensor
Neues Aufnahmemodul A16 3,5-5,5/24-85 mm für die Ricoh GXR
2012-02-02 Ricoh erweitert das GXR-System um ein Aufnahmemodul mit 16 Megapixel auflösendem CMOS-Sensor in APS-C-Größe und einem 3,5-fach-Zoom von 24 bis 85 Millimeter (bezogen auf Kleinbild). Das GXR-System zeichnet sich dadurch aus, dass Sensor und Objektiv eine Einheit bilden und das Gehäusemodul lediglich Bedienelemente, Akku, Handgriff und Bildschirm beinhaltet. Alle bisherigen Zoomobjektiv-Module hatten einen kleineren Sensor und die Module mit großem Sensor besaßen nur eine Festbrennweite. Das neue Modul ist also universeller einsetzbar, was jedoch mit einem größeren Volumen erkauft wird. (Benjamin Kirchheim)
Das neu entwickelte Objektivmodul besitzt eine Brennweite von 15,7 bis 55,5 Millimeter, an seinem APS-C-Sensor entspricht dies 24 bis 85 Millimeter an Kleinbild. Der moderne Aufbau besteht aus elf Linsen in neun Gruppen. Drei der Linsen sind beidseitig asphärisch geschliffen und mehrere Linsen weisen einen hohen Brechungsindex auf. Ricoh verspricht dadurch eine wirksame Reduzierung von Abbildungsfehlern im gesamten Brennweitenbereich sowie eine ausgezeichnete Auflösung und Abbildungsleistung bis in die Bildecken. Die Blende besteht aus neun abgerundeten Lamellen, was für ein weiches Bokeh sorgen soll. Im Weitwinkel beträgt die maximale Lichtstärke F3,5, im Tele F5,5.
Der CMOS-Bildsensor misst 23,6 mal 15,7 Millimeter und ist damit so groß wie das APS-C-Format. Ebenfalls im Modul integriert ist ein Bildprozessor, der den blumigen Namen Smooth Imaging Engine IV trägt und für fein abgestufte Tonwerte, hohe Auflösung und geringes Rauschen sorgen soll. Eine Funktion zur Optimierung des Dynamikbereichs passt die Tonwertkurve in den Lichtern und Schatten an, um das Ausfressen und Zulaufen zu minimieren. Neu ist die Möglichkeit, eine ISO-Reihe automatisch aufzunehmen, womit bei der Belichtungsreihe Blende und Belichtungszeit konstant bleiben können. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, nur RAW-Aufnahmen im DNG-Format zu speichern, denn bisher ging bei der GXR nur das Aufzeichnen von JPEG alleine oder JPEG und RAW gleichzeitig.
Bei der Fokussierung hat der Fotograf die Möglichkeit, die Größe des Spot-Fokusfelds zu variieren. Wer gerne manuell scharf stellen möchte, hat gleich zwei Hilfen: Eine Vergrößerungslupe mit vier oder achtfachem Vergrößerungsfaktor und eine Verstärkung von Objektkanten, die bei korrekter Fokuslage auf dem Display leuchten. Wer gerne Langzeitbelichtungen aufnimmt, wird freuen, dass die GXR sowohl den T- als auch den B-Modus unterstützt. Während man im B-Modus den Auslöser für die gesamte Belichtungszeit gedrückt halten muss, wird im T-Modus durch den ersten Druck auf den Auslöser der Verschluss geöffnet und durch nochmaliges Auslösen die Aufnahme dann beendet. Allerdings ist die Belichtungzeit auf maximal 180 Sekunden beschränkt. Ebenfalls neu sind fünf Digitalfilter: Weichzeichner, Cross-Entwicklung, Spaßkamera-Effekt, Miniaturisierungs-Effekt und Hochkontrast-Schwarzweißfotos. Videoaufzeichnungen sind ebenfalls möglich, allerdings wird mit 1.280 x 720 Pixeln nur HD-Auflösung erreicht. Das neue GXR-Modul soll im März 2012 zu einem Preis von 470 EUR auf den Markt kommen. Das Gehäusemodul muss separat erworben werden. Außerdem gibt es drei passende Zubehörprodukte: Die Streulichtblende LH-2, einen selbstöffnenden Objektivdeckel LC-3 und ein passendes Einschlagtuch WS-1.