Breite Modellaufstellung bei Fujifilm für 2012
Neun Fujifilm FinePix der Reihen HS, F, Z und S vorgestellt
2012-01-05 Insgesamt 19 Digitalkameramodelle kündigt Fujifilm heute kurz vor Beginn der vom 10. bis 13. Januar 2012 dauernden CES in Las Vegas an. Neun der Modelle wollen wir in dieser Meldung kurz vorstellen: FinePix HS30EXR, F660EXR, F750EXR, F770EXR, Z1000EXR, S2980, S4200, S4300 und S4500. Die anderen zehn Modelle werden in einer separaten Meldung bekannt gemacht. Insgesamt bietet Fujifilm damit eine breite Modelaufstellung vom günstigen Einsteigergerät über kompakte Superzoomkameras und wasserdichte Modelle bis hin zur Bridge-Megazoomkamera mit Möglichkeit zur RAW-Aufzeichnung. (Benjamin Kirchheim)
Das neue Topmodell des breiten Line-Ups von Fujifilm ist zweifelsohne die FinePix HS30EXR. Sie bietet ein optisches 30-fach-Zoom von umgerechnet 24-720 Millimeter Brennweite bei einer Lichtstärke von F2,8 bis F5,6. Makroaufnahmen sind im Weitwinkel ab 1 Zentimeter Abstand von der Frontlinse möglich. Ihr 1/2-Zoll-Bildsensor kombiniert modernste Technologien: BSI-CMOS und EXR und wurde komplett neu entwickelt, was gegenüber dem Vorgänger ein um 30 Prozent verringertes Rauschen ergeben soll. Der Sensor ist zur Bildstabilisierung beweglich gelagert. Die BSI-Technologie bedeutet einen rückwärtig belichteten Sensor, wodurch seine Lichtempfindlichkeit erhöht wird. Die CMOS-Technologie erlaubt es, die Signaldigitalisierung ohne weitere Störeinflüsse direkt auf dem Sensor zu erledigen. Die EXR-Technologie ihrerseits steht für eine spezielle Anordnung der Pixel. Sie ermöglicht es der Kamera, wahlweise mit 16 Megapixeln zu fotografieren oder aber bei einer auf acht Megapixeln halbierten Auflösung wahlweise den Dynamikumfang zu erhöhen oder das Rauschen zu vermindern. Außerdem sorgt die CMOS-Technologie für eine hohe Geschwindigkeit des Bildsensors, bei voller Auflösung schafft die HS30EXR 8 Bilder/s, Videos zeichnet sie in FullHD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde auf. Neu ist die Möglichkeit zur manuellen Fokussierung bei Filmaufnahmen.
Die FinePix HS30EXR richtet sich vor allem an anspruchsvolle Hobbyfotografen, denn sie bietet neben Automatiken mit Szenenerkennung, Gesichts-Tracking-Autofokus und 360°-Motion-Panorama auch eine manuelle Kontrolle der Belichtung und zeichnet wahlweise in RAW und/oder JPEG auf. Der 3-Zoll-Bildschirm (7,6 Zentimeter Diagonale) löst 460.000 Bildpunkte auf. Mit einem speziellen Sonnenlicht-Modus soll es bei hellem Umgebungslicht besonders gut ablesbar sein. Alternativ bietet sich der mit 920.000 Bildpunkten hoch auflösende elektronische Sucher an. Für eine gute Ergonomie sorgen der ausgeprägte Handgriff und die manuelle Zoomverstellung. Darüber hinaus gibt es eine programmierbare Fn-Taste. Auch an der Geschwindigkeit hat Fujifilm gearbeitet, so soll sich die Einschaltzeit gegenüber dem Vorgängermodell halbiert haben, das Speichern nach einer Serienbildaufnahme soll nur noch zwei Sekunden dauern. Der leistungsstarke Lithium-Ionen-Akku soll für bis zu 600 Aufnahmen gemäß CIPA-Standardmessverfahren reichen. Über die optionale Fernbedienung RR-80 lässt sich die HS30EXR drahtlos auslösen, Systemblitzgeräte finden auf dem entsprechenden Blitzschuh Platz. Das Speicherkartenfach ist kompatibel mit den Standards SD, SDHC und SDXC. Ab Ende März 2012 soll die Fujifilm FinePix HS30EXR in Schwarz zu einem Preis von knapp 450 EUR erhältlich sein.
Gleich vier Modelle bringt Fujifilm in der preiswerteren S-Superzoomklasse. Die FinePix S2980, S4200, S4300 und S4500 unterscheiden sich nur beim Objektiv und im Preis, sonst ist die Ausstattung identisch. Die S2980 zoomt optisch 18-fach von umgerechnet 28-504 Millimeter, die S4200 zoomt optisch 24-fach von umgerechnet 24-576 Millimeter, die S4300 bringt es auf ein 26-fach-Zoom von 24 bis 624 Millimeter Kleinbildäquivalent und die S4500 gar auch ein 30-fach-Zoom von 24-720 Millimeter entsprechend Kleinbild. Die Naheinstellgrenze aller Objektive beträgt im Weitwinkel zwei Zentimeter ab Frontlinse. Der Bildstabilisator wird bei allen vier Modellen mittels Sensor-Shift realisiert. Der 1/2,3-Zoll-CCD-Chip löst 14 Megapixel auf, die Videoauflösung der vier Modelle erreicht lediglich 1.280 x 720 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde. Zwar bieten die Digitalkameras eine ISO-Empfindlichkeit von bis zu 6.400, verringern dabei allerdings die Auflösung auf drei Megapixel. Sie verfügen sowohl über einen 7,6-Zentimeter-Bildschirm mit 230.000 Bildpunkten Auflösung als auch über einen elektronischen Sucher, der es jedoch nur auf magere 200.000 Bildpunkte bringt. Die Aufnahmen können sowohl automatisch mit SR-Motiverkennung, Tracking-Autofokus und Gesichtserkennung erfolgen als auch manuell durch den Fotografen gesteuert. Die Preise der in Schwarz erhältlichen Kameras sind in 20-Euro-Schritten gestaffelt: 180 EUR kostet die S2980, die S4200 kostet 200 EUR, die S4300 220 EUR und die S4500 schließlich 240 EUR. Ab Mitte Februar 2012 sollen sie erhältlich sein.
Ebenfalls Superzoomkameras, aber in besonders kompakter Bauweise, sind die FinePix F660EXR, F750EXR und F770EXR. Die beiden letztgenannten besitzen ein optisches 20-fach-Zoom von umgerechnet 25-500 Millimeter Brennweite in einem 36 Millimeter dicken Gehäuse. Die F660EXR besitzen ein 15-fach-Zoom von 24-360 Millimeter entsprechend Kleinbild uns misst 32,6 Millimeter in der Tiefe. Im Grunde unterscheiden sich die drei Kameras kaum, sie besitzen mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Dazu gehört der einheitliche 1/2-Zoll-Bildsensor in BSI-CMOS-EXR-Bauweise mit 16 Megapixel Auflösung, der zudem zur Bildstabilisierung beweglich gelagert ist. Es handelt sich um denselben wie auch in der HS30EXR. Im Videomodus werden maximal 1.920 x 1.080 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde mit Stereoton erreicht, also FullHD. Bei der Serienbildgeschwindigkeit sind die F660EXR und F770EXR mit bis zu 8 Bilder/s bei voller Auflösung deutlich schneller als die F750 EXR, die nur 3 Bilder/s bei voller Auflösung schafft. Im 360°-Motion-Panorama-Modus lösen die F660EXR und F770EXR 18,7 Megapixel auf, die F750EXR hingegen nur 8,3 Megapixel.
Wiederum identisch ist die maximale ISO-Empfindlichkeit von 3.200 bei voller Auflösung, ISO 6.400 bei acht Megapixeln und ISO 12.800 bei 4 Megapixeln. Eine weitere Gemeinsamkeit ist der drei Zoll große und 460.000 Bildpunkte auflösende Bildschirm mit Sonnenlicht-Modus. Zudem verfügen alle Kameras neben einer Voll- und EXR-Automatik über kreative Belichtungsprogramme: Programmautomatik, Blendenautomatik, Zeitautomatik (mit drei vorwählbaren Blenden je Brennweite) und manueller Belichtung, ebenfalls mit drei wählbaren Blendenstufen. Eine programmierbare Fn-Taste sorgt für ein wenig Individualisierbarkeit.
Als einziges von den drei Modellen bietet die F770EXR ein GPS zur Standortaufzeichnung. Neben den Koordinaten werden auch Ortsnamen und Sehenswürdigkeiten angezeigt und gespeichert. Darüber hinaus kann die zurückgelegte Fotoroute auf dem Bildschirm angezeigt werden. Außerdem verfügt die F770EXR über eine Radaransicht, die den Fotografen verborgene Sehenswürdigkeiten in der Nähe anzeigt. Auch die Richtung und Distanz zu einem vorher aufgenommenen Foto ist in dieser Ansicht einsehbar. Ebenfalls nur die F770 bietet die Möglichkeit, Fotos im RAW-Format abzuspeichern, um sie später am PC zu entwickeln. Verbessert hat Fujifilm die Einschaltzeit der drei Kameras, die nun 1,5 Sekunden betragen soll. Der Autofokus soll sogar in nur 0,16 Sekunden fokussiert haben. Neue ist die Kombination aus Tracking-Autofokus und Gesichtserkennung, so dass eine einmal anvisierte Person auch in Bewegung scharf bleibt. Alle drei Modelle besitzen ein Metallgehäuse und sind ab Anfang März 2012 erhältlich. Die F660EXR soll in den Farben Schwarz, Champagner und Rot 250 EUR kosten, die F750 EXR in Schwarz, Rot oder Weiß 300 EUR und die F770EXR in Schwarz, Rot, Weiß oder Champagner 330 EUR.
Die FinePix Z1000EXR verfügt ebenfalls über den neuen 16 Megapixel auflösenden BSI-CMOS-Sensor mit EXR-Technologie im 1/2-Zoll-Format, beschränkt sich aber auf ein optisches Fünffach-Zoom von umgerechnet 28-140 Millimeter Brennweite. Dafür trumpft sie mit einem stylischen und ultraflachen Gehäuse mit 8,9 Zentimeter großem Touchscreen auf, der 460.000 Bildpunkte auflöst. Der Sensor ist zur mechanischen Bildstabilisation beweglich gelagert. Videos werden von der Z1000EXR in FullHD-Auflösung mit Stereoton aufgenommen. Eine große Besonderheit ist der Wireless Image Transfer, mit dessen Hilfe die Kamera Fotos zu Smartphones und Tablets mit Android-System oder iOS von Apple transferieren kann. Somit steht auch einer sekundenschnellen Veröffentlichung neuer Aufnahmen im Internet nichts im Wege. Benötigt wird dafür die kostenlose APP "Fujifilm Photo Receiver". Automatische Szenenerkennung, Gesichts-Tracking-Autofokus und 360°-Motion-Panorama gehören ebenfalls zur Ausstattung der Z1000EXR. Ab Anfang März 2012 soll sie in den Farben Champagner, Grün, Pink und Weiß zu einem Preis von 250 EUR erhältlich sein.