Jährliches Produktupdate
Nik Collection 6 nun mit Kontrolllinien und ReShape-Funktion
2023-05-16 Die Nik Collection wurde Ende 2017 von dem französischen Softwareentwickler und Optik-Experten DxO übernommen. Seither hat DxO die Software im jährlichen Rhythmus erneuert. In der sechsten Version der Werkzeugsammlung werden geniale Kontrolllinien eingeführt, Kompatibilitäten erweitert sowie vieles mehr, wie zum Beispiel ein überarbeitete Benutzeroberfläche. (Harm-Diercks Gronewold)
Nik Collection 6 – Kontrolllinienillustration. [Foto: DxO]
Nik Collection 6 – Maskenansicht U-Point mit weichem Übergang. [Foto: DxO]
Nik Collection 6 – Maskenansicht U-Point mit hartem Übergang. [Foto: DxO]
Nik Collection 6 – Maskenansicht mit invertierten U-Point. [Foto: DxO]
Zu den Highlights der Nik Collection 6 gehört zweifellos die Einführung der Kontrolllinien. War die patentierte “U-Point”-Technologie bislang nur kreisförmig im Einsatz, kann sie jetzt auch als Linie zum Einsatz kommen. Das Ganze sieht dann aus wie eine lineare Verlaufsmaske, die ebenfalls auf der Luminanz und der Chrominanz des gewählten Ausgangs-Punktes basiert. Mit dieser Technik wird der Einsatz vieler identischer Kontrollpunkte nicht mehr notwendig.
Eine weitere Funktion ermöglicht es, die Kontrollpunkte mit nur einem Klick zu invertieren. Zudem lässt sich der Übergang der Kontrollpunkte und Linien in seiner Beschaffenheit anpassen. Damit lässt sich der Übergang härter oder weicher machen. Außerdem kann der Kontrollpunkt mit Hilfe eines Schiebereglers an eine Farbe gebunden werden. Zudem lassen sich Kontrollpunkte jetzt umbenennen, um vollen Überblick zu gewährleisten. Abschließend können lokale Anpassungen als Vorlage gespeichert werden.
Die Nik Collection 6 lässt sich als Standalone-Software oder als Plugin einsetzen. Die Plugins sind kompatibel zu PhotoLab, Adobe Photoshop, Photoshop Elements, Lightroom Classic sowie Affinity Photo 1 und 2. Letztere werden bei der Installation von der Nik Collection automatisch erkannt.
Als Workflow-Verbesserungen wurde die Möglichkeit implementiert, Bearbeitungen als SmartObjekt in Photoshop anzulegen. Damit bleibt die Möglichkeit erhalten, Einstellungen im Plugin auch nachträglich noch zu ändern. Zudem können die letzten 15 Bearbeitungen in den Plugins aufgerufen werden, um sie mit nur einem Klick zu wiederholen. Darüber hinaus lassen sich Vorgaben (Presets) nach dem Namen suchen.
Fünf von acht der Plugins aus der Nik Collection erhalten in Version 6 ein Update. So bekommt Color Efex ein neues Farbton/Sättigung/Luminanz-Werkzeug. Es soll eine bessere, umfassendere und präzise Kontrolle von Farbe und Tonungen bieten.
Nik Collection 6 – Benennung der U-Points. [Foto: DxO]
Nik Collection 6 – Suchfunktion in den Voreinstellungen (Presets). [Foto: DxO]
Das “Rauschminderungs”-Werkzeug Dfine hat eine komplette Überarbeitung in der visuellen Darstellung erhalten, so dass es jetzt dem modernen Design der Nik Collection angepasst ist. Doch auch technisch hat sich etwas getan. So lassen sich Rauschminderungsmethoden leichter speichern und abrufen.
Nik Perspektive, dem Toolset zur Beseitigung von Perspektivfehlern wie beispielsweise stürzenden Linien, wurde die neue “Reshape”-Funktion implementiert. Mit dieser lassen sich Objekte im Bild mit Hilfe eines grafischen Rasters geraderücken beziehungsweise verformen.
Der Nik Sharpener und HDR-Efex werden von DxO zu den überarbeiteten Werkzeugen der Collection gezählt. Das führt allerdings etwas in die Irre, denn die Überarbeitung wird von DxO erst für den Sommer 2023 in den Updates 6.2 und 6.3 in Aussicht gestellt. Bekannt ist, dass HDR Efex schneller werden soll. Zudem wird die Umstellung auf das neue Oberflächendesign ebenfalls durchgeführt.
Die Nik Collection 6 ist ab sofort für Windows und iOS für etwa 150 Euro erhältlich. Das Update von der Nik Collection 4 und 5 ist für knapp 80 Euro zu haben. Die Lizenz berechtigt zur Installation auf drei Rechnern.