Rundumschlag zur CP+
Nikon Coolpix L27, L820, S31, S5200, S9400, S9500, AW110, P520
2013-01-29 In Japan findet in Kürze die Fotofachmesse CP+ statt (31.1. – 3.2.). Nikon nutzt die Gelegenheit und stellt gleich acht Coolpix-Modelle vor. Das Einsteigergerät L27, die besonders kompakte S31, den Outdoor-Abenteurer AW110, die Superzoom-Modelle L820 (30-fach) und P520 (42-fach), den kompakten Superzoomer S9400 (18-fach) sowie die WLAN-Kameras S5200 und S9500. Von 80 bis 430 Euro und zehn bis 18 Megapixel ist für jeden etwas dabei. (Benjamin Kirchheim)
Den günstigsten Einstieg in die Coolpix-Welt bietet die L27 mit einem Preis von lediglich knapp 80 Euro. Der 1/2,3-Zoll kleine CCD-Chip nimmt Fotos mit 16 Megapixeln und Videos in kleiner HD-Auflösung von 1.280 x 720 Pixel auf. Das optische Fünffach-Zoom reicht von 26-130 Millimeter (alle Brennweitenangaben auf Kleinbild umgerechnet). Automatikfunktionen mit Erkennung von Bewegungsunschärfe sollen das Fotografieren möglichst einfach gestalten, auch eine Gesichtserkennung, ein Lächeln-Auslöser sowie ein Hautweichzeichner gehören zur Ausstattung. Der rückwärtige 2,7-Zoll-Bildschirm (6,7 Zentimeter Diagonale) löst 230.000 Bildpunkte auf. Statt eines Lithium-Ionen-Akkus sorgen zwei Standard-Rundzellen der Größe AA (Mignon) für die Stromversorgung, womit der Fotograf flexibel Energiequellen nachkaufen kann. Ab Mitte Februar 2013 soll die Nikon Coolpix L27 in den Farben Schwarz, Rot, Silber, Weiß sowie Violett mit Liniendesign erhältlich sein.
Mit etwa 110 Euro ist die Coolpix S31 nicht viel teurer. Auch sie möchte Fotoeinsteiger ansprechen – und zwar jeden Alters. Große Tasten, ein übersichtliches Menü, das symmetrische Design sowie die Robustheit machen die Kamera auch für Kinderhände tauglich. Ein Sturz aus 1,2 Metern Höhe oder ein Tauchgang bis fünf Meter Tiefe verträgt die Digitalkamera problemlos. Auf technischer Seite bietet sie einen 1/2,9-Zoll kleinen zehn Megapixel auflösenden CCD-Sensor sowie ein optisches Dreifachzoom von 29 bis 87 Millimeter. Videos werden maximal in kleiner HD-Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln aufgezeichnet. Der rückwärtige Bildschirm löst 230.000 Bildpunkte auf und misst 6,7 Zentimeter in der Diagonale. Ab Mitte Februar 2013 soll die Nikon Coolpix S31 in den Farben Weiß, Gelb, Pink, Blau und Braun erhältlich sein.
Deutlich robuster und für härtere Einsätze konzipiert zeigt sich die Coolpix AW110. 18 Meter tief kann man mit ihr ohne zusätzliches Gehäuse tauchen. Stürze aus zwei Metern Höhe übersteht sie genauso wie Frost mit bis zu -10 Grad Celsius. Die Outdoor-Tauglichkeit wird durch ein eingebaute GPS, einen elektronischen Kompass, ein Barometer, einen Höhenmesser sowie einen Tiefenmesser ergänzt. Das eingebaute WLAN-Modul erlaubt die Datenübertragung zu Smartphones und Tablets, auf denen die Nikon-App "Wireless Mobile Adapter Utility" installiert ist. Das optische Fünffach-Zoom reicht von 28 bis 140 Millimeter Brennweite und besitzt einen optischen Bildstabilisator. Der 16 Megapixel auflösende, 1/2,3" kleine CMOS-Sensor setzt rückwärtig belichtete Technologie zur Vergrößerung der Lichtempfindlichkeit ein. Videoaufnahmen fertigt die AW110 maximal in Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde an. Auf der Rückseite kann die Coolpix mit einem Drei-Zoll-OLED-Bildschirm glänzen, der 614.000 Bildpunkte auflöst. Ein Best-Shot-Selector (BSS) soll die Rate an scharfen Aufnahmen erhöhen, indem aus zehn automatisch aufeinander folgenden Aufnahmen die schärfste ausgewählt wird. Die Bedienung auch mit Handschuhen ermöglicht die Action-Control-Funktion: durch seitliches Schütteln der Kamera können Einstellungen angepasst werden. Ab Mitte Februar 2013 soll die Nikon Coolpix AW110 zu einem Preis von knapp 350 EUR in den Farben Schwarz, Blau, Orange und Camouflage erhältlich sein.
In der S-Klasse bietet Nikon drei neue Modelle an. Die Coolpix S9400 glänzt mit einem optischen 18-fach-Zoom von 25 bis 450 Millimeter im knapp 31 Millimeter dicken Gehäuse. Das Objektiv verfügt über einen optischen Bildstabilisator. Der BSI-CMOS-Sensor löst hohe 18 Megapixel auf und bietet eine ISO-Empfindlichkeit von 125 bis 1.600 – nur im Automatikmodus sind auch ISO 3.200 möglich. Aufgrund der hohen Pixeldichte scheint es mehr als sinnvoll, dass Nikon einen Graufilter, der zwei Blendenstufen Licht schluckt, statt einer Irisblende einsetzt, die beugungsbedingt die Auflösung verringern würde. Videos zeichnet die S9400 maximal in Full-HD-Auflösung auf. Ein 7,5 Zentimeter großer OLED-Bildschirm soll auf der Kamerarückseite ein brillantes Bild mit 614.000 Bildpunkten Auflösung bieten. Zahlreiche Automatiken und Motivprogramme sollen die Aufnahme vereinfachen, dazu gehören auch eine 3D-Aufnahmefunktion sowie Effekfilter. Ab Mitte Februar 2013 soll die Nikon Coolpix S9400 in den Farben Schwarz, Weiß, Silber und Rot zu einem Preis von knapp 270 EUR erhältlich sein.
Die Nikon S9500 bietet sogar ein optisches 22-fach-Zoom von 25 bis 550 Millimeter Brennweite inklusive optischem Bildstabilisator. Das beeindruckende Zoom faltet sich beim Ausschalten ins knapp 31 Millimeter flache Gehäuse. Der BSI-CMOS-Sensor löst ebenfalls 18 Megapixel auf, folgerichtig verwendet auch die S9500 einen Neutraldichtefilter als Blendenersatz. Die weitere Ausstattung mit Full-HD-Videofunktion, Drei-Zoll-OLED-Bildschirm und Motivautomatik entspricht der S9400, einen Bonus aber bietet die S9500 noch: Sie besitzt ein eingebautes WLAN-Modul zur Bildübertragung an Smartphones und Tablets, auf denen die Nikon-eigene App installiert wurde. Außerdem verfügt die S9500 über ein eingebautes GPS-Modul zum Geotagging und zu Routenaufzeichnung sowie einen digitalen Kompass, der festhält, in welche Richtung man fotografiert hat. Knapp 330 EUR soll die Nikon Coolpix S9500 kosten, erhältlich ist sie in den Farben Schwarz, Silber, Braun und Rot voraussichtlich ab Mitte Februar 2013.
Einen günstigeren Einstieg in die WiFi-Welt bietet die Nikon Coolpix S5200. Auf ein GPS muss der Käufer hingegen verzichten. Das Objektiv gibt sich mit einem sechsfachen Zoombereich von 26 bis 156 Millimeter etwas bescheidener, ein optischer Bildstabilisator wurde dennoch verbaut. Dafür fällt die Digitalkamera mit 21 Millimeter deutlich schlanker aus also die S9400 beziehungsweise S9500. Der 1/2,3 Zoll kleine CMOS-Sensor löst 16 Megapixel auf und erlaubt auch Full-HD-Videoaufnahmen. Der rückwärtige Drei-Zoll-LCD-Bildschirm löst 460.000 Bildpunkte auf. Auch bei der S5200 dominieren Automatiken die Aufnahmefunktionen, neben Motivprogrammen bietet sie auch eine Motivautomatik, die anhand der Aufnahmesituation selbst entscheidet, welches Motivprogramm aktuell am besten passen könnte. Knapp 200 EUR soll die Nikon Coolpix S5200 kosten. Erhältlich ist sie voraussichtlich ab Mitte Februar 2013 in den Farben Schwarz, Silber, Rot, Blau und Violett.
Weniger kompakt und dafür mit bulligem, zoomstarken Objektiv gibt sich die Nikon Coolpix L820. Optisch 30-fach zoomt sie von 22,5 bis 675 Millimeter – ein optischer Bildstabilisator ist selbstverständlich auch mit an Bord. Die Zoomstellung wird wahlweise über die ringförmig um den Auslöser angeordnete Zoomwippe oder über die Wippe seitlich am Objektiv kontrolliert. Der 16 Megapixel auflösende BSI-CMOS-Sensor erlaubt Videoaufnahmen in Full-HD-Auflösung, währenddessen bleibt das optische Zoom einsatzbereit. Der rückwärtige Drei-Zoll-Bildschirm (7,5 Zentimeter Diagonale) dient mit seinen feinen 921.000 Bildpunkten Auflösung als Sucher und zur Bildkontrolle. 19 Motivprogramme sowie eine Motiverkennung und ein Smart-Porträt-System sollen für gelungene Aufnahmen sorgen. Die Energieversorgung zeigt sich mit vier Standardzellen (Mignon/AA) besonders flexibel, denn Ersatz bekommt man quasi weltweit. Rund 250 EUR soll das gute Stück kosten. Der Käufer hat die Wahl zwischen den Farben Schwarz, Rot, Blau und Dunkel-Violett, wobei die Nikon Coolpix L820 ab Mitte Februar 2013 erhältlich sein soll.
Das Spitzenmodell des Neuheiten-Oktetts ist die Nikon Coolpix P520. Sie beeindruckt mit einem optischen 42-fach-Zoom von 24 bis 1.000 Millimeter, selbstverständlich mit optischem Bildstabilisator. Auch hier verbaut Nikon den BSI-CMOS-Sensor mit 18 Megapixeln Auflösung. Die Irisblende besitzt sechs Lamellen und kann in 1/3-EV-Stufen geregelt werden, denn die P520 bietet neben Automatiken auch klassische Belichtungsprogramme, bei denen man Blende und/oder Belichtungszeit vorgeben kann. Auf der Rückseite verfügt die Coolpix nicht nur über einen elektronischen Sucher mit allerdings mageren 201.000 Bildpunkten Auflösung, sondern auch über ein 3,2 Zoll (acht Zentimeter) großes Display mit 921.000 Bildpunkten Auflösung, das über ein seitlich angeschlagenes Dreh- und Schwenkgelenk Aufnahmen auch aus ungewöhnlichen Perspektiven erlaubt. Videos nimmt die Nikon maximal in Full-HD-Auflösung auf, das optische Zoom lässt sich dabei durch die seitlich am Objektiv angebrachte Zoomwippe besonders fein und verwackelungsfrei steuern. Als weitere Funktionsmerkmale bietet die P520 eine HDR-Automatik, die automatisch zwei unterschiedlich belichtete Aufnahmen anfertigt und zu einem Bild mit höherem Dynamikumfang verschmilzt. Panoramen mit 180 oder 360 Grad nimmt die Nikon mit einem Schwenkt auf. Der Autofokus verfügt über 99 Messfelder und eine Motivverfolgungsfunktion, Serienbilder nimmt die Coolpix mit einer maximalen Rate von sieben Bildern pro Sekunde auf – zehn Bilder am Stück sind bei maximaler Auflösung möglich. Begnügt man sich mit einem Foto pro Sekunde, so hält die Nikon dies für sogar 30 Aufnahmen durch. Außerdem verfügt die Superzoomkamera über ein eingebautes GPS zum Geotagging. Auch ein eingebautes WLAN-Modul muss der Käufer zwar verzichten, jedoch ist die P520 kompatibel zum WLAN-Dongle WU-1a, der auch in zahlreiche DSLRs und spiegellose Systemkameras des japanischen Herstellers passt und für knapp 50 EUR erhältlich ist. Die Markteinführung der Coolpix P520 plant Nikon für Mitte März 2013. In den Gehäusefarben Schwarz, Anthrazit und Rot soll sie knapp 430 EUR kosten.