Bildbearbeitung und Kommunikation direkt mit der Kamera
Nikon Coolpix S810c mit Android-Betriebssystem vorgestellt
2014-04-10 Eine Digitalkamera mit dem Smartphone-Betriebssystem Android zu kombinieren, ergibt im Prinzip viel Sinn. Wer ein Android-Smartphone hat und sich einmal nach interessanten Foto- und Bildbearbeitungs-Apps umgeschaut hat, wird auf diverse interessante und hochwertige Anwendungen gestoßen sein, mit der sich Fotos aufnehmen und bearbeiten lassen. Es gibt fast nichts, was es nicht gibt. Auch das Teilen per E-Mail, Facebook oder Twitter ist kein Problem, wenn eine Kamera mehr als nur eine Kamera ist. Die Nikon Coolpix S810c bietet Android 4.2.2, WiFi, GPS, 16 Megapixel, 12fachen optischen Zoom, optischen Bildstabilisator und einen großen Touch-Screen. (Jan-Markus Rupprecht)
Nikon Coolpix S810c in Schwarz. [Foto: Nikon]
Nikon Coolpix S810c in Weiß. [Foto: Nikon]
Das Objektiv der Nikon Coolpix S810c hat ein 12-fach Zoom und deckt einen Kleinbildbrennweitenbereich von 25 bis 300 mm ab. Es besitzt einen optischen Bildstabilisator. [Foto: Nikon]
Mit eingefahrenem Objektiv ist die Nikon Coolpix S810c nur 27,5 mm dick. [Foto: Nikon]
Der Touch-Screen der Nikon Coolpix S810c misst stattliche 3,7 Zoll (9,4 cm) und besitzt über 1,2 Millionen Bildpunkte. [Foto: Nikon]
Die Nikon Coolpix S800c war im September 2012 die erste Digitalkamera mit Android-Betriebssystem. Ein ähnliches Gerät folgte im Dezember 2012 von Samsung (Galaxy Camera), die schon im Februar 2014 einen Nachfolger bekam (Galaxy Camera 2). Jetzt ist Nikon wieder am Zug. Die Coolpix S810c kann natürlich alles ein wenig besser als ihre Vorgängerin. Das Android-Betriebssystem ist aktueller, aber nicht wirklich auf Stand. Die Version 4.2.2 "Jelly Bean", mit der die Coolpix S810c ausgestattet ist, wurde bereits im Februar 2013 vorgestellt. Aktuell sind wir schon bei 4.4 "KitKat".
Bedient wird die Kamera weitgehend über einen jetzt 3,7 Zoll (9,2 cm) großen Touch-Screen, der 1,2 Millionen Bildpunkte auflöst. WLAN (802.11 b/g) ist mit an Bord, aber kein 3G-Modul, d.h. eine SIM-Karte kann man nicht einstecken und über ein Mobilfunk-Netz Daten übertragen, sondern man braucht zur Kommunikation ein WLAN. Eine Bluetooth-Schnittstelle hat die S810c im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin nicht mehr, dafür aber eine 3,5mm-Headsetbuchse, an die man einen Kopfhörer direkt anschließen kann, z. B. zum Musikhören oder um den Ton der aufgenommenen Videos gut beurteilen zu können. Per GPS wird die aktuelle Position ermittelt und in die Foto-Metadaten gespeichert.
Auch in der "Foto-Abteilung" hat sich einiges getan. Der Sensor hat zwar weiterhin 16 Megapixel und den gleichen Formfaktor, ist jetzt aber rückseitig belichtet und verspricht damit eine bessere Lichtausbeute und somit rauschärmere Fotos. Im Telebereich auf 300 mm erweitert wurde das Zoom, jetzt mit 12-fachem Zoom-Faktor, beginnend bei 25 mm Brennweite (KB-equiv.). Als Speicherkarte kommt nun eine Micro-SD-Karte zum Einsatz, wie sie bei Smartphones Standard ist; auch bei Fotokameras setzt sich die winzige Speicherkarte langsam immer mehr durch. Obwohl das Volumen der Kamera im Vergleich zum Vorgänger ein ganzes Stück geschrumpft ist, hat sich das Gewicht auf nun 216 Gramm erhöht. Verantwortlich dafür dürfte der nun deutlich leistungsfähigere Akku EN-EL23 sein, mit dem die Android-Kamera nun 280 Bilder (gemessen nach CIPA-Standard) durchhält.
Die Nikon Coolpix S810c ist in Schwarz oder Weiß erhältlich. Verkaufsstart ist der 24. April 2014 zu einer fairen unverbindlichen Preisempfehlung von 319 Euro inklusive einer 16 GByte großen Micro-SD-Speicherkarte.