Überarbeiteter Infrarot-Sperrfilter
Nikon D810A für Astrofotografie
2015-02-11 Mit der D810A bringt Nikon eine speziell für Astrofotografie angepasste Version der D810 auf den Markt. Die D810A verfügt über einen speziell angepassten Infrarot-Sperrfilter mit einer viermal höheren Empfindlichkeit für die H-alpha Spektrallinie (ca. 656 nm Wellenlänge). Damit lassen sich insbesondere kosmische Nebelflecken mit ihren tatsächlichen Farben auf den Speicherchip bannen. Wie die normale D810 verfügt die D810A über einen 36 Megapixel auflösenden Kleinbildsensor. (Benjamin Kirchheim)
Ein speziell angepasster IR-Sperrfilter sorgt bei der Nikon D810A für eine viermal höhere Lichtempfindlichkeit im H-alpha-Spektrum (ca. 656 nm Wellenlänge). [Foto: Nikon]
B- und T-Modus für Langzeitbelichtungen inklusive Live-View-Vorschau und bis zu 900 Sekunden lange reguläre Belichtungszeiten prädestinieren die Nikon D810A für die Astrofotografie. [Foto: Nikon]
Der elektronische erste Verschlussvorhang mindert bei der Nikon D810A Erschütterungen bei Langzeitbelichtungen. [Foto: Nikon]
Die Nikon D810A bietet nicht nur eine besonders lange Akkulaufzeit, sondern lässt auch eine externe Stromversorgung mittels Netzgerät zu. [Foto: Nikon]
Der Vollformat-CMOS-Sensor der D810A bietet einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 200 bis 12.800, er lässt sich sogar auf bis zu ISO 51.200 erweitern. Die spezielle 3D-Rauschunterdrückung, für die der Bildprozessor Expeed 4 sorgt, soll das Bildrauschen dabei effektiv unterdrücken. Neben dem speziellen Infrator-Sperrfilter besitzt die D810A aber noch weitere Anpassungen speziell für die Astrofotografie. So bietet sie nicht nur Bulb-Langzeitbelichtungen mit B- und T-Modus, sondern auch regulär Belichtungszeiten von bis zu 900 Sekunden. Zudem bietet die D810A einen elektronischen ersten Verschlussvorhang, um Verwackelungen bei Langzeitbelichtungen zu minimieren. Im Live-View verfügt die D810A über einen speziellen Vorschaumodus für B- und T-Langzeitbelichtungen. Wie bei der normalen D810 lässt sich zudem eine bis zu 23-fach vergrößernde Fokuslupe aktivieren. Im Sucher hingegen gibt es einen neuen, speziell entwickelten künstlichen rot leuchtenden Horizont, der die Ausrichtung der Kamera vereinfachen soll. Nikon betont zudem die lange Akkulaufzeit der D810A von 3.860 Aufnahmen mit dem Akku EN-EL 15, über den Batteriegriff MB-D12 und entsprechende Akkus soll sich die Aufnahmekapazität auf bis zu 10.660 Fotos erweitern lassen, aber auch der Anschluss eines Netzgeräts ist möglich. Die Laufzeiten gelten freilich nicht nach CIPA-Standard, der unter anderem die Zündung des integrierten Blitzgeräts bei jeder zweiten Aufnahme vorsieht, was bei der Astrofotografie aber irrelevant sein sollte.
Die restlichen Spezifikationen entsprechen denen der regulären Nikon D810 (siehe Newsmeldung, Datenblätter und ausführlicher Test in den weiterführenden Links). Bis Ende Mai 2015 wird es allerdings noch dauern, dann soll die Nikon D810A zu einem Preis von knapp 3.800 Euro bei ausgewählten Vertriebspartnern erhältlich sein.