Universeller Reisebegleiter
Nikon Z 28-400 mm F4-8 VR mit neuem Zoomrekord
2024-03-27 Mit dem Nikkor Z 28-400 mm F4-8 VR stellt Nikon dem Reisezoom Z 24-200 mm F4-6.3 VR ein Superzoomobjektiv mit etwas weniger Weitwinkel, dafür aber doppelt so viel Telebrennweite an die Seite. Mit einem 14,2-fachen Zoomfaktor ist es das zoomstärkste Vollformatobjektiv am Markt, denn bisher war bei einem 10,7-fachen Zoomfaktor Schluss. Um das Objektiv einigermaßen kompakt und leicht zu halten, muss man allerdings Kompromisse bei der Lichtstärke hinnehmen, die am Teleende nur F8 beträgt. Immerhin gibt es einen optischen Bildstabilisator. (Benjamin Kirchheim)
Mit einem 14,2-fachen Zoomfaktor ist das Nikon Z 28-400 mm F4-8 VR das mit Abstand zoomstärkste Vollformatobjektiv. Dafür beträgt die Lichtstärke im Tele nur F8 und das Filtergewinde ist 77 Millimeter groß. [Foto: Nikon]
Das Nikon Z 28-400 mm F4-8 VR misst 14,2 Zentimeter in der Länge und 8,5 Zentimeter im Durchmesser. Das Gewicht beträgt 725 Gramm. [Foto: Nikon]
Stolze 14,2 Zentimeter misst das neue Nikon Z 28-400 mm F4-8 VR in der Länge, der Durchmesser beträgt 8,5 Zentimeter. Auch das Gewicht von 725 Gramm ist nicht zu verachten, so wird selbst mit der leichtesten Vollformatkamera die Marke von einem Kilogramm deutlich überschritten. Dabei hat Nikon auch an den Wetterschutz für eine perfekte Reisetauglichkeit gedacht: Das Objektiv ist mit zahlreichen Dichtungen gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser geschützt.
Für ein derart zoomstarkes Objektiv ist ein aufwendiger optischer Aufbau nötig: 21 Linsen kommen in 15 Gruppen zum Einsatz. Vier ED-Linsen und drei asphärische Linsen sollen optische Fehler minimieren und für eine hohe Auflösung bis in den Randbereich sorgen. Unter den Gruppen befindet sich auch eine optisch bildstabilisierte Einheit, die bis zu fünf Blendenstufen längere Belichtungszeiten ermöglichen soll. Zusammen mit einem Sensor-Shift-Bildstabilisator, der bei allen Z-Vollformatkameras eingebaut ist, sollen sogar 5,5 Blendenstufen möglich sein. Nur bei Verwendung an den bisherigen APS-C-Kameras Z 30, Z 50 und Z fc muss man zumindest auf den Sensor-Shift-Bildstabilisator verzichten. An diesen Kameras mutiert das 28-400 übrigens zu einem noch telestärkeren Zoom von 42 bis 600 Millimeter im Kleinbildäquivalent.
Der Autofokus wird von einem leisen Schrittmotor angetrieben. Beeindruckend ist die geringe Naheinstellgrenze von 20 Zentimeter bei kürzester bis 120 Zentimeter bei längster Brennweite. Nikon gibt einen maximalen Abbildungsmaßstab von 2:2,8 bei kürzester Brennweite an. Das ist zwar noch kein Makro, aber schon recht nahe dran. Nahe dran ist auch das Stichwort: Mit aufgesetzter Gegenlichtblende beträgt der Motivabstand knapp unter 1,9 Zentimeter.
Der optische Aufbau des Nikon Z 28-400 mm F4-8 VR besteht aus 21 Linsen, die in 15 Gruppen angeordnet sind. Darunter befinden sich drei asphärische und vier ED-Linsen. [Foto: Nikon]
Das Nikon Z 28-400 mm F4-8 VR ist mit zahlreichen Dichtungen versehen, die das Eindringen von Staub und Spritzwasser verhindern sollen. [Foto: Nikon]
Bedienseitig ist das Nikon Z 28-400 mm F4-8 VR neben dem obligatorischen manuellen Zoomring mit einem elektronischen Einstellring ausgestattet, über den neben dem manuellen Fokus auch noch andere Einstellungen gesteuert werden können. Welche das sind, kann über die Kamera eingestellt werden. Des Weiteren besitzt der Zoomring einen Lock-Schalter, damit das Zoom nicht unbeabsichtigt ausfährt.
Ab Ende März 2024 soll das Nikon Z 28-400 mm F4-8 VR zu einem Preis von knapp 1.550 Euro erhältlich sein. Neben den Deckeln (77 mm Filtergewinde) gehört auch eine Gegenlichtblende zum Lieferumfang. Diese besitzt eine ungewöhnliche, quadratische Form, lässt sich aber dennoch zum Transport auch verkehrt herum am Objektiv anbringen.