Klassiker neu belebt
Nikon bringt Neuauflagen der Nikkore AF-S DX 18-55mm und AF-S 35mm
2014-01-07 Die Brennweiten 35 Millimeter für das FX-System und 18 bis 55 Millimeter für das DX-System sind bei Nikon nichts Neues. Mit dem AF-S Nikkor 35 mm 1:1,8G ED bringt Nikon das Festbrennweitenobjektiv für Vollformatkameras in einer abgespeckten, weniger lichtstarken Variante auf den Markt. Die Neuausgabe ist kleiner, leichter und vor allem billiger als das Profiobjektiv AF-S Nikkor 35 mm 1:1,4G. Abgenommen hat auch das Standardzoom AF-S DX Nikkor 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR II, das zwar die technischen Eckpunkte seines Vorgängers beibehält, aber viel kleiner und leichter geworden ist. (Daniela Schmid)
Das neue Setobjektiv Nikon AF-S 18-55 mm 3.5-5.6 DX VR G II präsentiert sich nicht nur im neuen Design, sondern fällt auch deutlich schlanker aus als das Vorgängermodell. [Foto: Nikon]
Das FX-Objektiv Nikon AF-S 35 mm 1.8G ED ist nicht nur kompakter als das F1,4er-Profimodell, sondern auch etwas lichtschwächer und dafür aber preiswerter. [Foto: Nikon]
Das AF-S Nikkor 35 mm 1:1,4G ist vor allem für die Street-Fotografie und Reportagen sehr beliebt. Aber es ist ein Profiobjektiv und damit sehr teuer. Damit auch Hobbyfotografen in den Genuss dieser speziellen Brennweite mit hoher Abbildungsleistung kommen, bietet Nikon ab Anfang Februar 2014 das AF-S Nikkor 35 mm 1:1,8G ED an. Mit einer Anfangsblende von F1,8 ist es weniger lichtstark als das Profiobjektiv, bietet aber immer noch eine sehr gute Ausgangsposition für das Spiel mit Unschärfeeffekten, Fotografieren mit kürzeren Belichtungszeiten und eine bessere Übersicht dank hellerem Sucherbild. Das moderate Weitwinkelobjektiv eignet sich vor allem für Nikons Vollformat FX, kann aber auch mit dem DX-System verwendet werden. Dort erreicht es eine umgerechnete Brennweite von 52,5 Millimeter.
Um eine hohe Abbildungsleistung zu erreichen, hat Nikon unter die elf Linsen in acht Gruppen je eine asphärische und eine ED-Glaslinse gepackt (ED = Extra Low Dispersion). Diese sollen Farbfehler minimieren und für scharfe und kontrastreiche Bilder sorgen. Besonders Nachtaufnahmen sollen laut Nikon mit dem AF-S Nikkor 35 mm 1:1,8G ED gut gelingen, da es punktförmige Lichtquellen mit minimalem Koma punktförmig wiedergibt. Der Antrieb des Objektivs ist Nikons bewährter Silent Wave-Motor (SWM), der leise und schnell fokussiert. Das AF-S Nikkor 35 mm 1:1,8G ED kommt im Februar 2014 für 580 Euro in den Handel und ist damit wesentlich erschwinglicher als die Profivariante, die mit rund 1.500 Euro zu Buche schlägt.
Das AF-S DX Nikkor 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR, das Nikon seit über sechs Jahren mit Bildstabilisator anbietet, hat sich von den technischen Daten her wenig verändert. Es ist immer noch aus elf Linsen in acht Gruppen aufgebaut, erreicht eine Naheinstellgrenze von 28 Zentimeter mit Autofokus und verfügt über sieben abgerundete Blendenlamellen. Auch der Bildwinkel von 76° bis 28°50' und die kleinste Blende von F22 bis F36 je nach Zoomstellung bleiben gleich. Trotzdem hat Nikon es geschafft, die Neuausgabe AF-S DX Nikkor 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR II so zu konstruieren, dass es nurmehr 195 statt 265 Gramm wiegt und 66 mal 59,5 statt 73 mal 79,5 Millimeter misst. Außerdem kompensiert der Bildstabilisator nun bis zu vier statt nur drei Blendenstufen und arbeitet damit effektiver. Das AF-S DX Nikkor 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR II soll vor allem Neueinsteigern in die Welt der Spiegelreflexfotografie helfen, in den gängigsten Fotosituationen gute Bilder zu machen. Es wird daher auch zusammen mit der neu vorgestellten Nikon D3300 angeboten. Einzeln kostet es 250 Euro, im Kit legt man 100 Euro drauf, wenn das Objektiv bei der Kamera dabei sein soll. Ab Anfang Februar 2014 ist es im Handel erhältlich.