Verbesserte P7700

Nikon kündigt Coolpix P7800 mit elektronischem Sucher an

2013-09-05 Einer der größten Kritikpunkte an der vor einem Jahre vorgestellten Nikon Coolpix P7700 war der fehlende optische Sucher, den Vorgängermodelle noch besaßen. Mit dem neuen Modell P7800 realisiert Nikon nun eine praktische Lösung, indem diese ansonsten technisch zur P7700 weitgehend identische Digitalkamera einen elektronischen Sucher mit VGA-Auflösung erhält. Mit ihrem rückwärtig belichteten, 12 Megapixel auflösenden 1/1,7"-CMOS-Sensor und dem F2 bis F4 lichtstarken 7,1-fach-Zoom von umgerechnet 28 bis 200 Millimeter kann die Coolpüix P7800 weiterhin als Highend-Kompaktkamera punkten.  (Benjamin Kirchheim)

Tatsächlich scheint der neue elektronische Sucher die einzige Neuerung an der P7800 zu sein, ansonsten hat sich die Technik der P7700 offensichtlich bewährt, auch in unserem Test konnte die P7700 mit ihrer guten Bildqualität und der reichhaltigen Ausstattung sowie den Zubehöranschlussmöglichkeiten punkten (siehe weiterführende Links). Durch den Sucher steigen die Gehäuseabmessungen nur minimal, im Gewicht schlägt sich die Neuerung sogar noch weniger nieder. Der im Sucher verbaute 0,5 Zentimeter kleine Monitor löst wie auch der rückwärtige schwenkbare Drei-Zoll-Bildschirm (7,5 Zentimeter Diagonale) 921.000 Bildpunkte auf. was einer VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) entspricht. Die Dioptrienkorrektur von -3 bis +1 dpt erlaubt bei leichter Fehlsichtigkeit die Verwendung ohne Brille. Der rückwärtig belichtete 1/1,7"-CMOS-Sensor löst 12 Megapixel auf und bietet einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis 6.400. Die gegenüber üblichen Kompaktkameras etwas größere Sensordiagonale soll zusammen mit der moderaten Auflösung und der rückwärtigen Belichtung für eine hohe Bildqualität mit wenig störendem Rauschen sorgen. Beim F2 (Weitwinkel) bis F4 (Tele) lichstarken 7,1-fach-Zoom setzt Nikon auf zwei ED-Linsen, um eine hohe Bildqualität zu ermöglichen. Insgesamt besteht die Konstruktion aus 13 Linsen, die in zehn Gruppen angeordnet sind, dazu gehört auch der optische Bildstabilisator. Die Irisblende soll mit ihren sieben Lamellen zu einem weichen Bokeh beitragen. Das optische Zoom reicht von 28 bis 200 Millimeter entsprechend Kleinbild.

Die P7800 verfügt sowohl über eine Vollautomatik und Motivprogramme als auch über halbautomatische und manuelle Steuermöglichkeiten – das gilt auch für die Videoaufnahmen. Letztere lösen maximal Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) bei 30 Bildern pro Sekunde auf. Der Ton wird in Stereo über das integrierte Mikrofon aufgezeichnet, über die 3,5 Millimeter Klinkenbuchse lässt sich aber alternativ ein externe Mikrofon anschließen. Überhaupt sind die Anschlussmöglichkeiten groß. Der TTL-Systemblitzschuh erlaubt das Aufstecken von Nikon-Systemblitzgeräten, auch ein GPS oder der WLAN-Adapter WU-1a lassen sich anstecken. Letzterer erlaubt nicht nur die Übertragung von Fotos auf ein Smartphone, sondern auch die Steuerung der Kamera von diesem aus inklusive Livebildübertragung (siehe Fototipp in den weiterführenden Links). Klassisch kann die Nikon P7800 aber auch per Funk- oder Kabelfernauslöser angesteuert werden, bei Kompaktkameras durchaus eher selten zu finden.

Für eine gute Bedienung sollen nicht nur die zwei Steuerräder, die zwei programmierbaren Fn-Tasten und das Belichtungskorrekturrad sorgen, sondern auch die Benutzerspeicher auf dem Programmwahlrad, so dass der Anwender stets auf bevorzugte Voreinstellungen zurückgreifen kann. Serienbilder nimmt die Coolpix mit bis zu acht Fotos pro Sekunde auf, ambitionierten Fotografen können sogar auf das Rohdaten-Speicherformat NRW zurückgreifen, um die Bilder später am PC selbst zu entwickeln. Ab Ende September 2013 soll die Nikon Coolpix P7800 zu einem Preis von knapp 550 EUR erhältlich sein. Sie kostet damit trotz der etwas besseren Ausstattung in Form des elektronischen Suchers genauso viel wie das Vorgängermodell vor einem Jahr.


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