Für Lowlight- und Sportfotografen

Nikon präsentiert neues DSLR-Profimodell D5

2016-01-05, aktualisiert 2016-01-08 Die bereits im vergangenen Jahr angekündigte D5 präsentiert Nikon nun im Detail. Diese haben es in sich: Der neue 21 Megapixel auflösende Vollformat-Sensor lässt sich auf bis zu ISO 3.280.000 pushen. Sportfotografen profitieren nicht nur vom neuen 153-Punkt-Autofokus, sondern auch von der zwölf Bilder pro Sekunde schnellen Serienbildfunktion mit dem 200 Bilder großen Pufferspeicher. Zudem nimmt die D5 als erste Nikon-Vollformat-DSLR Videos in 4K-Auflösung auf.  (Benjamin Kirchheim)

2016 ist das Jahr der olympischen Sommerspiele, die diesmal in Rio (Brasilien) stattfinden. Ein guter Zeitpunkt, eine neue Sportskanone vorzustellen. Die Nikon D5 ist als Profikamera robust gebaut, verfügt über ein Metallgehäuse und selbstverständlich über einen eingebauten Hochformatgriff. Der Spritzwasser- und Staubschutz ist da obligatorisch. Das neu entwickelte Autofokusmodul verfügt über 153 Messpunkte, von denen 99 als hochwertige Kreuzsensoren ausgeführt sind. Die Messsensoren reichen weit bis an den Bildrand heran, auch im Hochformat. Zudem arbeitet der Autofokus auch noch bei sehr geringem Licht, -4 LW reichen ihm aus. Da der Autofokus unabhängig vom Hauptprozessor arbeitet, steht immer die volle Autofokusleistung zur Verfügung. Des Weiteren reagieren 15 der Messpunkte auch noch bei Objektiven oder Objektiv-Telekonverter-Kombinationen mit einer Anfangsöffnung von F8.

Unterstützt wird der Autofokus vom neuen Belichtungsmesser mit 180.000 RGB-Messpunkten. Dieser ermöglicht nicht nur eine exakte Belichtungsmessung, sondern hilft auch bei der Verfolgung von Motiven und beim Weißabgleich. Die Serienbildfunktion arbeitet mit 12 Bildern pro Sekunde mit Autofokus-Nachführung. Die neue, schnellere und besser gedämpfte Spiegelmechanik sorgt für extrem kurze Dunkelzeiten. Mit hochgeklapptem Spiegel ermöglicht die D5 sogar 14 Serienbilder pro Sekunde. Zudem fasst der Pufferspeicher 200 Aufnahmen in Raw oder JPEG, sodass 16,7 Sekunden lange Bildserien bei voller Leistung ermöglicht werden. Das reicht beispielsweise für einen kompletten 100-Meter-Lauf, ohne den Auslöser loslassen zu müssen.

Der neue Bildprozessor Expeed 5 sorgt für die schnelle Signalverarbeitung der 21-Megapixel-Bilder. Im Standard-Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis 102.400 soll der neue Bildprozessor für eine äußerst hohe Bildqualität sorgen, das des neuen Bildsensors mit äußerst feiner Farbgradation. Die Erweiterung bis Hi5 entspricht einer ISO-Empfindlichkeit von 3,28 Millionen. Als erste Nikon-DSLR ist die D5 zudem in der Lage, Videos in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) aufzuzeichnen. Dabei kann der Videograf zwischen den Bildwiederholraten 30, 25 oder 24 Bilder pro Sekunde wählen. In Full-HD sind 50 und 60 Bilder pro Sekunde das Maximum. Gespeichert wird im MOV-Format mit H.264-Kompression. Die D5 verfügt über ein integriertes Stereomikrofon sowie einen externen Mikrofonanschluss, die Empfindlichkeit lässt sich jeweils einstellen.

Auch über einen Bildschirm verfügt die D5. Dieser misst acht Zentimeter in der Diagonale (3,2 Zoll) und löst gut 2,36 Millionen Bildpunkte auf. Auch eine Live-View-Funktion steht zur Verfügung. Die Touch-Funktion des Bildschirms ist zudem eine Premiere in einer Profi-DSLR, allerdings verfügt die D5 über keinen Touch-Autofokus. Das doppelte Speicherkartenfach der Nikon D5 nimmt wahlweise zwei CompactFlash- oder zwei XQD-Speicherkarten auf. Die zweite Karte kann beispielsweise als Backup-Karte verwendet werden. Dank USB-3.0-Anschluss ist zudem eine schnelle Datenübertragung möglich. Darüber hinaus wurden sowohl die WLAN- als auch die Ethernet-Übertragungsgeschwindigkeit vervierfacht. Bereits ab März 2016 soll die neue Nikon D5 bei ausgewählten Vertriebspartnern zu einem Preis von knapp 7.000 Euro erhältlich sein.

Nachtrag vom 18.01.2016

In der ersten Version unserer Newsmeldung hieß es, die Nikon D5 verfüge über SnapBridge (Bildübertragung via Bluetooth). Dies ist jedoch nicht der Fall, da Nikon diese Funktion in einem Profimodell für überflüssig hält. Auch wenn Nikon SnapBridge "in den meisten" neuen Kameras einbauen möchte, ist dies, Stand 18.01.2016, nur in einer von vier Neuvorstellungen (D500) der Fall: Die D5, A10 und A100 verfügen nicht über dieses innovative Feature.


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