Pre-PMA-Launch

Nikon stellt Coolpix 2500 und D100 vor

2002-02-21 Fest entschlossen, seinen Mitbewerbern in allen Bereichen Paroli zu bieten, schickt Nikon am heutigen Tag zwei neue Digitalkameras anlässlich der PMA ins Rennen. Während die semi-professionelle SLR-Systemkamera D100 Kameras wie den neu vorgestellten Modellen Fujifilm FinePix S2 Pro und Sigma SD9 das Terrain streitig machen soll, zielt die Coolpix 2500 auf den Markt der 500-Euro-Kameras.  (Yvan Boeres)

  
  
Bisher gab es bei Nikon keine verhältnismäßig preisgünstige Alternative zu den digitalen Spiegelreflexkameras der D1-Familie. Eine Marktnische, die die Konkurrenz mit Kameras wie der Fujifilm FinePix S1 Pro oder Canon EOS D30 schon länger entdeckt hat. Spätestens seitdem Sigma diesen Bereich entdeckt und Fujifilm der S1 Pro eine Nachfolgerin spendiert hat, ist Nikon unter Zugzwang geraten. Nikons Antwort lautet seit heute "D100" und ist eine 6-Megapixel-Kamera im Stile der analogen Schwester F80. So verfügt die D100 wie diese über einen eingebauten Miniaturblitz, eine in zehn Felder aufgeteilte Mehrfeldmessung mit Einberechnung der Motiventfernung (sogenannte 3D-Matrixmessung), über ein 5-Feld-Autofokus mit einzeln anwählbaren Messfeldern und kann auf fast die gesamte Nikon Objektivpalette zurückgreifen. Hier hören aber die Gemeinsamkeiten auf. Als digitale Kamera ist das Herzstück der D100 ein CCD-Sensor, der mit effektiven 6-Megapixel-Bilddateien in einer nutzbaren Höchstauflösung von 3.008 x 2.000 Bildpunkten. Aufgrund seiner Größe (23,7 x 15,6 mm) ergibt sich bei den Objektiven ein Brennweitenverlängerungsfaktor von 1,5. Gespeichert werden die Bilddateien auf CompactFlash-Wechselspeicherkarten des Typs I und II (inkl. Microdrive), wobei man zwischen den Formaten JPEG, TIFF und RAW wählen kann. Nikon hält es nicht für nötig, einer 6-Megapixel-Kamera eine USB 2.0- oder IEEE1394-Firewire-Schnittstelle zu gönnen, so dass die Bilder ihren Weg zum Computer über eine gewöhnliche USB 1.1-Schnittstelle antreten. Die Nikon D100 besitzt variable Empfindlichkeitsstufen zwischen ISO 200 und 1.600 sowie eine kürzeste Verschlusszeit von 1/4.000 Sekunde (Blitzsynchronzeit: 1/180 Sek.). Die D100 ist kompatibel mit den Nikon-Systemblitzen (insbesondere mit solchen der DX-Serie), die Stromversorgung erfolgt über einen EN-EL3-Lithiumionenakku. Besonders hervorheben sollte man noch die Möglichkeit, drei Farbraumeinstellungen zu wählen und die Existenz eines optionalen Batteriegriffs, der nicht nur die Autonomie und die Ergonomie der Kamera verbessert, sondern auch Sprachnotizen und den Anschluss eines Fernauslösers möglich macht. Mehr als die hier vorgestellten Eckdaten der D100 gibt es in unserem detaillierten digitalkamera.de-Datenblatt und in der in den nächsten Tagen folgenden ausführlichen Vorstellung der Kamera.

  
  
Wer sich den Teaser auf der amerikanischen Nikon-Homepage angesehen hat, weiß bzw. vermutet, dass es mit der D100 allein nicht getan ist. Scharfsinnige Leute müssten sogar herausgefunden haben, dass eine Kamera mit schwenkbaren Gehäusehälften vor der Tür steht. Doch die Überraschung ist groß, wenn man herausfindet, dass die neue Coolpix 2500 ein völlig neues und innovatives Design hat. In einem starren, formschönen und farbenfrohen Gehäuse ist nämlich ein schwenkbares Objektiv (37-111 mm/F2,7-4,8 entspr. Kleinbild) eingebaut, hinter dem sich ein 2 Megapixel-CCD-Bildwandler befindet. Dieser liefert Standbilder mit maximal 1.600 x 1.200 Pixeln oder AVI-Videoclips mit 320 x 240 Pixeln . Dem eigenwilligen Design zum Opfer fiel ein optischer Sucher; die Aufnahme bzw. die Wiedergabe der Bilder erfolgt mit Hilfe eines 1,5" großen LCD-Farbbildschirmes. Die Coolpix 2500 ist eher Gelegenheitsfotografen gewidmet, da die Belichtung ausschließlich automatisch oder über Motivprogramme (insgesamt 11) erfolgt. Ein Serienbildmodus, eine Rauschunterdrückungsfunktion, ein vierfaches Digitalzoom, ein Multibild- und Best Shot-Modus sowie ein integrierter Miniaturblitz mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten runden die Ausstattung der Kamera ab, die ab April für rund 500 EUR im Handel erhältlich sein dürfte. Der Blitz ist allerdings so extrem nahe am Objektiv, dass sich die Frage aufdrängt, ob die Rote-Augen-Reduktionsfunktion der Coolpix 2500 überhaupt eine Chance hat. Gespeichert wird bei der Coolpix 2500 auf CompactFlash-Wechselspeicherkarten des Typs I; der Strom kommt aus einem Lithiumionen-Akku (EN-EL2). Wie schon die Coolpix 885 und 775 verfügt die Coolpix 2500 über einen speziellen Knopf zum automatischen Bildtransfer auf einen Computer und ist mit Epsons Print Image Matching-Technologie kompatibel. Mehr über die Coolpix 2500 erfahren Sie in unserem entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt oder demnächst in einer ausführlichen Einzelvorstellung.

Artikel-Vorschläge der Redaktion