PMA 2005

Nikons neue Coolpix-Modelle 4600, 5600, 7600, 5900 und 7900

2005-02-16 Langsam fangen die Firmenrepräsentanten an, ihre Koffer mit all den Neuigkeiten zu packen, die sie am Sonntag auf der PMA in Orlando/Florida zeigen wollen. Nikon unterzieht sich jetzt schon einer freiwilligen "Gepäckkontrolle" und deklariert fünf neue Coolpix-Modelle: die Coolpix 4600, die Coolpix 5600, die Coolpix 7600, die Coolpix 5900 und die Coolpix 7900.  (Yvan Boeres)

   Nikon Coolpix 7900 [Foto: Nikon]
   Nikon Coolpix 4600 [Foto: Nikon]
   Nikon Coolpix 5900 [Foto: Nikon]
   Nikon Coolpix 5600 [Foto: Nikon]

Bei der Runderneuerung seiner Coolpix-Einsteigermodelle unterteilt Nikon seine Kompaktdigitalkameras in ein "Basis"- und ein "Premium"-Segment. Das untere Segment vertreten dabei die Coolpix 4600, 5600 und 7600. Die drei neuen Basis-Modelle kann man als Weiterentwicklung der letztes Jahr auf dem Markt eingeführten Kompaktdigitalkameras Coolpix 4100, Coolpix 3200 und Coolpix 2200 bezeichnen. So bleiben die Eckdaten (3-fach-Zoomoptik, Stromversorgung über 2 handelsübliche AA/Mignon-Zellen, Grunddesign) weitgehend dieselben, doch in Punkto Technik und Ausstattung hat sich schon einiges getan, angefangen bei der Auflösung. Los geht es mit der Coolpix 4600, die rund 4 Millionen Pixel auf einem 1/1,8"-CCD unterbringt, gefolgt von der Coolpix 5600 mit ihren grob 5 Millionen Pixel auf einem 1/2,5"-CCD und ganz oben die Coolpix 7600 mit nicht weniger als 7 Millionen Pixel auf einem 1/1,8"-CCD-Chip. Selbst das kleinste Modell kann nun Videos in VGA-Auflösung (640 x 480 Bildpunkte) in theoretisch unbegrenzter Länge (maßgebend ist die verbleibende Speicherkapazität) aufzeichnen; während die Coolpix 4600 sich dabei aber noch taubstumm stellt und die Filme mit einer Bildwiederholrate von 15 Bildern pro Sekunde noch ein bisschen ruckeln, kann die Coolpix 5600 bei gleicher Bildfrequenz immerhin schon Ton mit aufnehmen. Das kann die Coolpix 7600 selbstverständlich auch, aber mit ruckelfreien 30 Bildern pro Sekunde und mit elektronischer Bildstabilisierung.

Nikon Coolpix 7600 [Foto: Nikon]   
    

Von den großen Schwestern Coolpix 8400 und Coolpix 8800 erben die Coolpix 4600, 5600 und 7600 die Funktionen zur Erkennung und Retusche roter Augen sowie zur Aufhellung von Schattenpartien bzw. unterbelichteten Stellen im Bild (D-Lighting). Die Coolpix 7600 geht sogar noch einen Schritt weiter und verfügt über einen so genannten Porträt-Autofokus, dessen englische Bezeichnung Face-Priority-AF treffender verrät, dass die automatische Scharfstellung gezielt auf das Gesicht bzw. auf die Augen erfolgt. Wenn die Kamera sich nämlich schon bei der erweiterten Rot-Augen-Korrektur auf der Suche nach den Augen macht, kann man die Gesichtserkennungstechnologie auch zur Fokussierung auf die bildwichtigste Stelle bei Porträts anwenden – hat sich Nikon wohl gedacht. Diese derzeit einzigartige Funktion zeigt jedenfalls, wie die "künstliche Intelligenz" immer mehr Einzug in die Kameratechnik hält und vor allem Einsteigern hilft, bessere Fotos zu machen. Auch beherrscht die Coolpix 7600 bei der Menüführung Russisch und kann so eine Sprache mehr als die Coolpix 4600 und 5600, die immerhin 11 Sprachen kennen. Dafür besitzen die beiden ein eigenes Motivprogramm für Unterwasseraufnahmen und können in dem neuen Unterwassergehäuse WP-CP3 untergebracht werden, während die Coolpix 7600 auf einen Ausflug ins kühle Nass verzichten muss. Das nennt man ausgleichende Gerechtigkeit!

Trotz gleichem Zoomfaktor bedienen die Coolpix 4600, 5600 und 7600 unterschiedliche Brennweitenbereiche. Bei der Coolpix 4600 erstreckt sich das Zoom von 34 bis 102 mm (Kleinbild-äquivalent bei einer Lichtstärke von F2,9 bis F4,9) und verschiebt sich bei der Coolpix 5600 auf 35 bis 105 mm. Das Objektiv der Coolpix 7600 (37-111 mm/F2,8-4,9 entspr. KB) besitzt sogar ED-Linsen und wartet demnach mit einer besonders hohen Objektivqualität auf. Weitere Merkmale der neuen Basis-Modelle sind die großen 1,8"-LC-Farbbildschirme, die sehr kurze Nahgrenze von 4 cm bei Weitwinkel-Makros, die sehr große Anzahl an Motivprogrammen, der eingebaute 14- bzw. 14,5-MByte-Speicher (über SD-Karten erweiterbar) und einige Detailverbesserungen im Vergleich zu den Vorgängermodellen (u. a. verbesserte Menüstruktur und geringerer Stromverbrauch). Weitere Infos zu Technik, Funktion und Ausstattung der Coolpix 4600, 5600 und 7600 gibt es in den entsprechenden digitalkamera.de-Datenblättern. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Coolpix 4600 und Coolpix 5600 noch diesen Monat zu Listenpreisen von rund 220 bzw. 270 EUR auf den Markt kommen; die Coolpix 7600 zieht im April zu einem Preis von rund 370 EUR nach.

Mit den Coolpix-Modellen des Premium-Segmentes spricht Nikon vor allem diejenigen an, denen die Basis-Modelle nicht kompromisslos genug sind. Die Coolpix 5900 (5 Megapixel) und die Coolpix 7900 (7 Megapixel) setzen da an, wo die Coolpix 7600 aufhört. So verfügen die beiden Premium-Modelle und Coolpix-4200/5200-Nachfolger über ein Metall-Gehäuse, eine USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle, einen 2"-LC-Farbbildschirm und sind – dank optional erhältlichem Unterwassergehäuse WP-CP4 und passendem Motivprogramm – auch für die Unterwasserfotografie geeignet. Wie die Coolpix 7600 besitzen die Coolpix 5900 und 7900 die erweiterte Rot-Augen-Korrektur, die D-Lighting-Funktion und die Porträt-AF-Technologie. Unter sich haben die Coolpix 5900 und 7900 das ED-Objektiv (38-114 mm/F2,8-4,9 entspr. KB), die 11 Menüsprachen, die Stromversorgung über ein Lithiumionenakku vom Typ EN-EL5 (3,7 V bei 1.100 mAh), die 11 Menüsprachen und die 16 Motivprogramme gemeinsam; Unterschiede gibt es bei der Auflösung und den Videofunktionen. Denn obwohl die zwei Kameras VGA-Videos mit Ton und ohne feste Zeitbegrenzung aufnehmen können, ist die Coolpix 7900 zusätzlich mit der elektronischen Bildstabilisierung für Videoaufnahmen ausgestattet. Außerdem gibt es die Coolpix 7900 auch in Schwarz, während die Coolpix 5900 nur in Silber erhältlich ist. Dass die Coolpix 5900 und 7900 selbstverständlich auch einen internen Speicher, einen SD-Card-Steckplatz, eine Nahgrenze von 4 cm (WW-Makro), eine Histogrammanzeige und eine Vielzahl an Funktionen und Ausstattungsmerkmalen aufweisen können, kann man – neben anderen Daten und Informationen – in den entsprechenden digitalkamera.de-Datenblättern nachlesen. Kurz nach der PMA (also noch vor Monatsende) müsste die Coolpix 5900 zu einem empfohlenen Verkaufspreis von rund 320 EUR an die Händler ausgeliefert werden. Auf die Coolpix 7900 muss man noch bis März warten und findet sie dann in den offiziellen Preislisten mit knapp 430 EUR ausgezeichnet.

Artikel-Vorschläge der Redaktion