PMA 2005

Nixvue zeigt modulares Datenauslagerungssystem Vista AMS

2005-03-03 In einer Zeit, in der auch die letzte Firma, die sich aus Taiwan beliefern lässt, festplattenbasierte Datenauslagerungsgeräte (im Volksmund "Image Tanks") und CD/DVD-Brenner mit eingebautem Speicherkartensteckplatz (im Volksmund "Kartenbrenner") anbieten kann, muss man sich schon was Originelleres einfallen lassen, um Pionier zu bleiben. Die Firma Nixvue, die zu den ersten Anbietern von solchen Geräten zählt bzw. die Welle ins Rollen gebracht hat, muss sich das auch gedacht haben und präsentierte auf der PMA ein Datenauslagerungsgerät, dessen Originalität darin besteht, dass es modular aufgebaut ist.  (Yvan Boeres)

   Nixvue Vista AMS [Foto: Nixvue]
 

So lässt sich das Nixvue Vista AMS (AMS steht für "Advanced Modular System") wahlweise zum festplattenbasierten Datenauslagerungsgerät oder zum "Kartenbrenner" ausbauen. Die Basiseinheit, der so genannte Vista AMS Viewer, ist ein taschenbuchgroßes (130 x 82 x 26 mm) schwarzes Kästchen mit Steuerkreuz, LC-Farbbildschirm und zwei Speicherkarten-Steckplätzen, die alleine zum Betrachten der Bilder dient. Der LC-Bildschirm ist mit einer Bilddiagonale von 3,5 Zoll und einer Auflösung von 224.640 Pixeln groß und hoch auflösend genug, um Bilder auch unterwegs bequem betrachten bzw. im kleinen Kreise vorführen zu können. Bei größeren Präsentationen schließt man dann den Vista AMS über die eingebaute Audio/Video-Schnittstelle (PAL- und NTSC-kompatibel) an einen Fernseher, ein Videoprojektionsgerät o. ä. an. Die anzuzeigenden Bilder dürfen dabei im JPEG- oder auch im RAW-Format vorliegen (unterstützt werden u. a. CRW, RAF, NEF, MRW, ORF, DCR); Audio-Dateien (WAV) und Videos (Quick Time Motion JPEG) werden ebenfalls angezeigt.

Je nachdem, ob man das Vista-AMS-Storage- oder Vista-AMS-Writer-Modul dazukauft und an den Vista-AMS-Viewer montiert, können die Speicherkartendaten auf Festplatte oder CD/DVD kopiert werden. Der Vista-AMS-Viewer nimmt über die beiden Universalsteckplätze Speicherkarten vom Typ CompactFlash (I, II, Microdrive/II+), SmartMedia, SD/MMC und Memory Stick (auch MS PRO) auf. Bei "exotischeren" Karten muss man u. U. auf einen Adapter zurückgreifen. Mit der Kopierfunktion überträgt man dann die Daten vom Betrachtungs- auf das, huckepack befestigte, Festplatten- oder CD/DVD-Brenner-Modul. In welchen Kapazitäten das AMS-Storage-Festplattenmodul angeboten wird, ist noch nicht bekannt; zurzeit ist nur klar, dass die Einheit über eine eingebaute USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle für den Anschluss an einen Computer (PC mit Windows 98/98SE/Me/200Nixvue Vista AMS [Foto: Nixvue]0/XP oder Macintosh mit OS 9.1 oder höher) verfügt und über einen leistungsstarken Lithiumionenakku von 4.000 mAh mit Strom versorgt wird. Das Viewer-Modul wird seinerseits mit einem 2.000-mAh-Akku betrieben.

Das AMS-Writer-Brennermodul bekommt ebenfalls seinen Strom von einem 4.000-mAh-Akku. Gebrannt werden können Medien vom Typ CD-R, DVD-RAM und DVD +/- (eine ausführliche Liste aller unterstützen DVD-Medien will Nixvue in Kürze auf seiner Website veröffentlichen). Sonstige Charakteristiken des AMS-Systems sind u. a. die Überprüfungsfunktion für eine möglichst fehlerfreie Datenübertragung, eine Bildlupenfunktion mit bis zu 8-facher Vergrößerung sowie eine Diaschaufunktion im Betrachtungsmodus, eine grafische Benutzeroberfläche (z. B. mit Dateibaum) und die Möglichkeit, Firmware-Updates aufzuspielen. Letzteres ermöglich nicht nur die Funktionserweiterung oder die nachträgliche Korrektur von fehlerhaften Gerätefunktionen, sondern auch die Erweiterung der unterstützen Dateiformate. Weitere Schnittstellen bietet das AMS-System in Form einer Kopfhörerbuchse sowie eines 5-Volt-Netzeingangs. Preise und ein Markteinführungstermin für das AMS-System wusste Nixvue auf der PMA noch nicht zu nennen; für die Nixvue-Produkte, die bisher in Deutschland von der Firma Jobo vertrieben wurden, wird zum aktuellen Zeitpunkt noch über offizielle deutsche Bezugsquelle verhandelt.

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