Funktions-Marathon
Olympus C-4000 Zoom, eine 650-Euro-Kamera mit "viel drin"
2002-06-24 Vier Megapixel, ein optisches 3-fach-Zoom, semi-automatische und manuelle Belichtungssteuerung, ein externer Blitzanschluss – und das alles zu einem Preis von 650 EUR? Bei diesem "Lastenheft" müssen alle aktuell auf dem Markt angebotenen Digitalkameramodelle das Handtuch werfen. Ab Herbst ändert sich dies mit dem Erscheinen der neuen Olympus C-4000 Zoom. (Yvan Boeres)
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Der 4-Megapixel-CCD der C-4000 Zoom liefert Bilder in einer Auflösung
von 2.288 x 1.712 Bildpunkten. Höhere (hochgerechnet auf 3.200 x 2.400
Pixel), dem klassischen 3:2-Seitenverhältnis angepasste (2.280 x 1.520)
und fünf niedrigere Auflösungsstufen stehen ebenfalls zur Auswahl. Ebenso
wenige Wünsche lässt auch die Belichtungssteuerung und die Weißabgleichs-Einstellung
offen. Die Belichtungssteuerung erfolgt entweder automatisch (Vollautomatik,
Programmautomatik, Motivprogramme), semi-automatisch (Zeiten- und
Blendenautomatik) oder auch manuell (1/1.000 bis 16 Sekunden und F2,8-11 –
jeweils in Drittelstufen). Bei der Einstellung des Weißabgleichs kann man
ebenfalls die Automatik der Kamera walten lassen, auf diverse Voreinstellungen
zurückgreifen, den Weißpunkt mit nur einem Knopfdruck ausmessen und sogar den
Weißabgleich kompensieren. Zur Belichtungsmessung stehen eine
ESP-Mehrfeldmessung, eine Spotmessung und eine Multispot-Messung zur Verfügung.
Und als ob das nicht schon genug wäre, kann man den Autofokus von Flächen-AF
auf Spot-AF, Makro (Nahgrenze: 20 cm), Super-Makro (Nahgrenze: 2 cm)
oder manuell umschalten.
Das interne Miniaturblitzgerät der C-4000 Zoom tritt bei schwachen
Lichtverhältnissen und Gegenlicht automatisch in Aktion, alternativ kann es
ganz ausgeschaltet oder fest zugeschaltet werden. Es besitzt eine
Korrekturfunktion gegen Rote Augen und eine Langzeitsynchronisations-Funktion
mit Synchronisierung auf den 1. oder 2. Verschluss-"Vorhang". Dank
eines externen Blitzanschlusses kann die C-4000 Zoom das gesamte Olympus
FL-Blitzsystem nutzen (FL-40 Blitzgerät, Kabel, Schienen und Adapter). Nach
außen erweiterbar ist die C-4000 Zoom auch in Sachen Optik, da der CLA-1
Objektivadapter den Anschluss von Filtern, Nahlinsen und Konvertern aus dem
Olympus-Zubehörprogramm (oder von Fremdherstellern) zulässt. Zurück zu den
umfangreichen Funktionen: Eine "2-in-1 Crop & Merge"-Funktion,
die zwei nacheinander aufgenommene Halbbilder zu einem montiert, Spezialeffekte
(Schwarz-Weiss, Sepia, Blackboard, Whiteboard), eine nachträgliche
Bildgrößen-Veränderung und Ausschnittsvergrößerung, ein Selbstauslöser mit
zwölf Sekunden Vorlaufzeit, variable Lichtempfindlichkeiten (ISO 100, 200
und 400 – wahlweise automatisch oder manuell vorgewählt) ergänzen die
Funktionsliste der C-4000 Zoom.
Trotz dieser großen Menge an Funktionen soll die Bedienung der C-4000 Zoom
einfach sein. Eine grafische Benutzeroberfläche mit virtuellen Bedienfeldern,
multilinguale Menüs (Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch) und ein
Einstellungsspeicher sollen dafür sorgen, dass die Bedienung der Kamera nicht
zur Schnitzeljagd ausartet. Eine Schlüsselrolle spielt dabei der
1,8"-LCD-Farbbildschirm zur Darstellung der Bildschirm-Menüs und als
Ergänzung zum optischen Sucher. Bei der Bildwiedergabe kann man auch auf einen
Fernseher ausweichen; ein Videoausgang macht's möglich. Wer die auf
SmartMedia-Speicherkarten (eine 16 MByte-Karte liegt der Kamera
serienmäßig bei) aufgenommenen Bilder auf seinen Computer übertragen möchte,
benutzt dazu die USB-Schnittstelle; Mass Storage Class-kompatible Treiber sorgen
dafür, dass die Kamera als externes Laufwerk auf dem Rechner angemeldet wird.
So kann man bequem aus jeder beliebigen Anwendung heraus auf die Bilder
zurückgreifen. Strom bezieht die Olympus C-4000 Zoom aus zwei
CR-V3-Lithiumblöcken oder aus vier handelsüblichen AA/Mignon-Batterien oder
-Akkus. Die Olympus C-4000 Zoom kommt im Herbst zum Preis von 650 EUR
in den Handel.