Episode II
Olympus C-70 Zoom und C-370 Zoom an der Reihe
2004-09-16 Nein, es ist noch nicht soweit. Auf die Lüftung des Geheimnisses hinter dem Olympus-Teaser (siehe weiterführende Links) bzw. auf die nächste Generation von Kameras im Olympus E-System wird man noch ein bisschen warten müssen, aber bis dahin gibt es ein weiteres "Appetithäppchen" in Form von zwei neuen Kompaktdigitalkameras. So stellt Olympus heute die 7-Megapixel-Kamera C-70 Zoom und das Einstiegsmodell C-370 Zoom mit 3,2 Megapixel offiziell vor. (Yvan Boeres)
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Olympus ist neben Canon, Casio, Sony, Pentax und Co. nur ein weiterer
Hersteller, der zur Photokina eine 7-Megapixel-Kamera herausbringt. Die
C-70 Zoom ist dabei mit der Pentax Optio 750 die derzeit zoomstärkste Kamera
dieser neuen Auflösungsklasse. Beide Kameras verfügen über ein 5-fach-Zoom,
wobei die Olympus C-70 Zoom einen Brennweitenbereich von 38 bis 190 mm
(Kleinbild-Äquivalent) bei einer Lichtstärke von F2,8 bis F4,8 (je nach
Zoomstellung) abdeckt. Das ungewohnte bzw. für Olympus untypische Design der
titanfarbenen Kamera im Metallgehäuse ist zwar nicht ganz so gewagt wie das
der kürzlich vorgestellten μ-mini Digital, aber lässt Platz für einen
kleinen Pop-Up-Blitz mittlerer Leistungsstärke (Leitzahl 7,5) und für einen
großflächigen LC-Farbbildschirm mit 2" Bildschirmdiagonale und 206.000
Pixel. Letzterer ist ein so genannter Sunshine-LCD, was bedeutet, dass der
Bildschirm auch bei grellem Licht ein kontrastreiches Bild liefert. Wie alle
neueren Kompaktdigitalkameramodelle aus dem Hause Olympus greift die C-70
Zoom auf einen TruePic-Turbo-Signalverarbeitungsprozessor und als
Speichermedium auf xD-Picture Cards zurück; als Energiequelle kommt ein
kompakter Lithiumionenakku mit der Typenbezeichnung LI-12B (1.230 mAh bei
3,7 Volt) zum Einsatz. Neben einer PictBridge-kompatiblen USB 2.0-Schnittstelle verfügt die C-70 Zoom über einen Audio/Video-Ausgang und
über einen Netzeingang, und auch sonst liegt die Ausstattung des
7-Megapixel-Protagonisten auf höherem Niveau.
So kann man bei der C-70 Zoom nicht nur die Verschlusszeit und/oder die
Blende vorgeben (P/S/A/M) sowie die Belichtungsmessart auswählen (ESP-Mehrfeldmessung,
Spot- und Multi-Spot-Messung), sondern auch seine Bilder alternativ zu JPEG
und TIFF im RAW/ORF-Format abspeichern und das AF-Messfeld nahezu frei
bewegen (143 Positionen möglich). Ein Supermakro-Modus erlaubt es, sich bis
auf 2 cm Objekten und Personen zu nähern und dabei eine Bildfläche von 34 x 25 mm auszufüllen; mehrere Motivprogramme, verstellbare
Lichtempfindlichkeitsstufen (ISO 80/100/200/400), eine
Belichtungsreihenfunktion, vier Benutzerspeicher, diverse
Weißabgleichseinstellungen (Automatik, sechs Voreinstellungen, manuell,
Feinkorrektur) und Parametriermöglichkeiten für Scharfzeichnung,
Bildkontrast und Farbsättigung gehören ebenfalls zum Einstellungs- und
Funktionsumfang der C-70 Zoom. Sogar einen Intervallmodus, eine
Sprachnotizfunktion und gleich zwei Serienbildmodi hat die Kamera
anzubieten, wobei im Highspeed-Serienbildmodus eine Bildfolgerate von 2,27 Bildern pro Sekunde (bei leider nur 2 Bildern in Folge) auch bei Speicherung
im RAW-Format erreicht wird. Das Filmen ist in VGA-Auflösung, mit Ton und
mit einer Bildwiederholrate von 25 Bildern pro Sekunde in theoretisch
unbegrenzter Länge erlaubt (maßgebend ist die Kapazität der xD-Karte).
Weiterhin zu erwähnen wären u. a. die Korrekturmöglichkeiten für Belichtung
und/oder Blitzintensität, die Histogrammanzeige, die grafische Hervorhebung
unter- und überbelichteter Bildpartien und die zahlreichen
Bildbearbeitungsfunktionen (Bildteile ausschneiden, Auflösung nachträglich
herunter rechnen, RAW-Dateien nachträglich in JPEG umwandeln usw.). Die
Olympus C-70 Zoom, deren "persönliches Profil" auch noch in Form eines
digitalkamera.de-Datenblattes einsehbar ist, kommt im Oktober zu einem
Listenpreis von rund 500 EUR samt 32-MByte-Karte, Lithiumionenakku, Olympus
Master 1.0-Software und noch weiterem Zubehör in die Läden.
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Deutlich andere Ambitionen hat die ebenfalls heute vorgestellte Olympus
C-370 Zoom. Für etwa 170 EUR bekommt man ab Oktober eine "kurvenreich"
geformte 3,2-Megapixel-Kamera mit 3-fach-Zoom (38-114 mm/F2,9-5,0 entspr.
Kleinbild), die zwar auch von xD-Picture Cards als Speichermedium Gebrauch
macht – aber nur optional, da schon 12 MByte Speicher fest in der Kamera
eingebaut sind. Statt eines Lithiumionenakkus wie bei der C-70 Zoom werden
hier zwei ganz gewöhnliche AA/Mignon/R6-Zellen (Einwegbatterien oder Akkus)
verwendet. Der Autofokus der C-370 Zoom arbeitet zentral, d. h.
ausschließlich in der Bildmitte, und bei der Belichtungsmessung muss man
sich mit einer mittenbetonten Integralmessung begnügen. Zwar kann man bei
der C-370 Zoom Belichtungskorrekturen eingeben und auf die üblichen
Blitzeinstellungen zurückgreifen, aber Belichtungssteuerung,
Lichtempfindlichkeitsregelung, Scharfstellung und der Weißabgleich erfolgen
automatisch. Zumindest mehrere Motivprogramme bietet die C-370 Zoom an sowie
einen Makro- und Supermakromodus (Mindestabstand zum Motiv: 2 cm); die
Motivprogramme werden sogar auf dem 1,5"-LC-Farbbildschirm (130.000 Pixel)
kurz beschrieben. Ton wird bei der C-370 Zoom nicht aufgenommen. Im
Videomodus werden demnach "Stummfilme" in QVGA-Auflösung aufgezeichnet,
deren Länge von der zur Verfügung stehenden Speicherkapazität begrenzt ist.
Eine PictBridge-kompatible USB-Schnittstelle und einen Videoausgang nennt
die C-370 Zoom in Sachen Ausstattung ihr Eigen; zum Funktions- und
Einstellungsumfang gehören ferner die automatische Erkennung und
Herausrechnung defekter/toter Pixel (Pixel Mapping) beim Einschalten der
Kamera, eine Bilddrehungsfunktion und die mehrsprachige Menüführung. Die
Olympus C-370 Zoom ist auch eine der ersten Kameras, die – der
Benutzerfreundlichkeit zuliebe – auf das neue "One button per
function"-Konzept von Olympus setzt und demnach auf eine Mehrfachbelegung
der Tasten verzichtet. Weiteres zu Technik, Funktion und Ausstattung
(serienmäßige und optionale) der Olympus C-370 Zoom im entsprechenden
digitalkamera.de-Datenblatt.