Erfahrungsaustausch
Olympus E-10-Anwender trafen sich in Hamburg
2001-04-28 Am vergangenen Samstag, den 21. April 2001 fand das erste Olympus E-10 Anwendertreffen statt. Gut 30 Teilnehmer aus ganz Deutschland trafen sich in Hamburg zum Erfahrungsaustausch. (Jan-Markus Rupprecht)
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Für Olympus war dies eine gute Gelegenheit, den großen Konferenzraum im
gerade bezogenen Erweiterungsbau in der Wendenstraße einzuweihen und die dort
installierte Medientechnik ausgiebigen Tests zu unterziehen. ;-) Produktmanager
Ulrich Götze stelle sich den neugierigen Fragen der Anwender und gab ehrliche
Antworten auch auf teilweise heikle Fragen zu dem aktuellen
Olympus-Spitzenmodell, das mittlerweile allein in Deutschland bereits rund 8.000
mal verkauft wurde. So erfuhren die Teilnehmer, dass eine Aktualisierung der
kamerainternen Software (Firmware) prinzipiell nicht anders vonstatten geht, als
bei Digitalkameras anderer Hersteller. Der Grund, warum Olympus Update-Programme
generell nicht im Internet zur "Selbstbedienung" bereit stellt,
sondern ausschließlich im eigenen Hause durchführt, liege in der Gefahr, die
dieses Upgrade für die Digitalkamera darstellt. Ein nicht erfolgreich
abgeschlossener Aktualisierungsprozess habe einen irreparablen Defekt der Kamera
zur Folge, berichtete Götze, deshalb wolle man die Verantwortung für diesen
kritischen Vorgang nicht in die Hände von Anwendern legen. Olympus kombiniert
ein eventuell anstehendes Firmware-Update mit einer Überprüfung der Kamera und
bietet beides zu einem recht niedrigen Pauschalpreis an. Für die E-10 wird
derzeit allerdings noch kein Update angeboten, obwohl einige Anwender kleinere
Verbesserungsvorschläge äußerten. Dafür konnten sie während der gut drei
Stunden in der Wendenstraße ihre Kameras kostenlos von einem Olympus-Techniker
überprüfen lassen. Dies beinhaltete auch ggf. das "Wegjustieren"
defekter Pixel des CCD-Sensors. Wie zu erfahren war, sind komplett fehlerfreie
CCD-Sensoren überhaupt äußerst selten. Solange einzelne Pixel nicht wie
vorgesehen arbeiten, stellt dies jedoch kein Problem dar. Diese werden per
Software abgeschaltet und ihr Farbwert entsprechend der Werte benachbarter Pixel
errechnet. Im Bildergebnis ist so etwas später nicht sichtbar.
Im zweiten Vortrag ging es ins Eingemachte. Professor Schley von der
Fachhochschule für Fotoingenieurwesen in Köln gab einen Überblick über die
Entwicklung der CCD-Technik bis heute und einen Ausblick in die Zukunft.
Interessant waren die Vergleiche mit der analogen Filmtechnik. Zwar erreichen
selbst 4-Magapixel-CCDs, wie sie in der Olympus E-10 eingesetzt werden, in ihrem
Auflösungsvermögen nur knapp die Hälfte der Kombination aus Kleinbildfilm und
einem bezahlbaren Objektiv einer Kleinbild-Spiegelreflexkamera. Im Bereich des
Farbraumes, d. h. der Anzahl und der Korrektheit aufnehmbarer Farben, seien
moderne Digitalkameras ihren analogen Geschwistern jedoch bereits mindestens
ebenbürtig, so Schley. Und verglichen mit der 180-jährigen Entwicklung, die
der analoge Film hinter sich habe, stehe die Entwicklung von CCD- und
CMOS-Bildwandlern noch ziemlich am Anfang.
Beeindruckende Resultate dieser Forschung prämierten die Teilnehmer
anschließend bei einem Fotowettbewerb. Die dazu von den Anwesenden
mitgebrachten Fotos mussten selbstverständlich mit einer E-10 geschossen worden
sein. Die Ergebnisse waren so ästhetisch wie abwechslungsreich. Da musste
natürlich gleich für Nachschub gesorgt werden, wozu die Teilnehmer im
anschließenden "inoffiziellen" Teil der Veranstaltung reichlich
Gelegenheit hatten: Einer ausgiebigen Fototour durch den Hamburger Hafen folgte
noch eine Besichtigung des schön restaurierten alten Elbtunnels, in den
Fußgänger genau wie Autos per Fahrstuhl heruntergelassen werden. "Alles
in allem ein sehr gelungener Tag, der geradezu eine Neuauflage fordert" war
die einhellige Meinung der Teilnehmer.
Aktualisierung vom 18.07.05: Die Website "oly-E10.de" heißt seit Erscheinen des E10-Nachfolgemodells Olympus E20 allgemein "oly-e.de". Den nachfolgenden Link haben wir deshalb entsprechend geändert.