Funktions-"Comeback"
Olympus E-300 mit neuen alten Funktionen nach Firmware-Update
2005-03-29 Olympus hat über die Oster-Feiertage eine neue Firmware-Version für seine Einsteiger-DSLR veröffentlicht. Die neue Ausgabe des kamerainternen Betriebssystems trägt die Versionsnummer 1.2 und erschließt der E-300 vier neue Funktionen. Einigen Quellen zufolge sollen Vorseriemodelle der E-300 ursprünglich schon mal damit ausgestattet gewesen sein, wobei sie – aus welchen Gründen auch immer – aber nicht Einzug in das Serienmodell fanden. Mit der Firmware 1.2 feiern die verloren geglaubten Funktionen also ihr Comeback und bereichern so den Ausstattungsumfang der E-300. (Yvan Boeres)
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Bei den "wieder auferstandenen" Funktionen handelt es sich um die
Randlichtkompensation, die Spiegelvorauslösung, die Auslösepriorität im
C-AF-Modus und die Auslösepriorität im S-AF-Modus. Die Randlichtkompensation
beschreibt dabei die kamerainterne Softwarekorrektur von Vignettierungs-
bzw. Randabdunkelungseffekten. Die Spiegelvorauslösungsfunktion dürfte vor
allem Freunde von Langzeitbelichtungsaufnahmen und z. T. auch von Anhängern
der Astrofotografie erfreuen, da dadurch Mikro-Vibrationen die – selbst wenn
ein Stativ verwendet wird – beim Hochklappen des Spiegels (bei der E-300
müsste man eher von einem "Wegklappen" des Spiegels reden) entstehen,
entgegengewirkt wird. Der Nutzen der Auslöseprioritätsfunktion, die sowohl
bei der Einzelbildfokussierung (S-AF) als auch bei der Schärfenachführung (C-AF)
ein- und ausschaltbar ist, besteht darin, eine Auslösung zu erzwingen –
unabhängig davon, ob die Scharfstellung schon abgeschlossen ist oder nicht.
Manchmal ist halt ein unscharfes Bild besser als gar kein Bild…
Mit der neuen Firmware 1.2 für die E-300 wird außerdem die Unterstützung
von schnellen CompactFlash-Wechselspeicherkarten (Highspeed-Typ) erweitert
und die Genauigkeit der Statusanzeige für den Akku (grünes Batteriesymbol im
Sucher und auf dem LC-Farbbildschirm) bei Verwendung des Powergriffs HLD-3
optimiert. Natürlich werden auch alle Funktionserweiterungen und
Verbesserungen mitgeführt, die bereits mit der vorherigen Firmware-Version
(1.1) erschlossen wurden. Eine ausführliche Beschreibung davon finden
interessierte E-300-Besitzer auf den offiziellen Produktseiten von Olympus
(siehe weiterführende Links).
Um die neue Version 1.2 "einzuspeisen", braucht man die E-300 lediglich
über die USB-2.0-Schnittstelle an einen mit dem Internet verbundenen Rechner
anzuschließen. Anschließend genügt es, entweder die im Lieferumfang der
Kamera enthaltene Olympus-Viewer- oder die optional erhältliche
Olympus-Studio-Anwendung (ab Version 1.1) zu starten und den Menüpunkt
"Firmware Update" aus dem Hilfe-Menü der Software aufzurufen. Das Programm
überprüft die Versionsnummer der in der Kamera befindlichen Firmware und
lädt dann bei Bedarf bzw. bei Vorhandensein einer aktuelleren
Firmware-Version die entsprechende Firmware aus dem Netz herunter und
installiert diese auf der Kamera. Es gelten selbstverständlich die üblichen
Vorsichtsmaßnahmen; die Verwendung eines Netzteils oder frisch geladener
Akkus ist zu empfehlen, da ein wegen eines zu schwachen Akkus frühzeitig
abgebrochener Update-Vorgang zu ernsten Komplikationen führen und im
Extremfall die Kamera vollständig unbrauchbar machen kann. Wer sich nicht
traut, diese – nicht ganz risikofreie – Operation selbst durchzuführen,
sollte die Firmware also nur dann wechseln, wenn er es für absolut nötig
hält, beziehungsweise das Update von einem Händler bzw. von einer
Olympus-Servicestelle vornehmen lassen.